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Die Ära Ravalomanana in Madagaskar


So geht die Entwicklung in Madagaskar aktuell weiter



  
  





6. 1. 2004 Die Midi berichtet:
Anstelle der 22 Ministerien der letzten Regierung gebe es nun nur noch 17 Ministerien und 2 Staatssekretariate, wobei es 9 neue Köpfe gebe - 3 alte Minister, die andere Posten besetzten und 7 Minister hätten ihren Posten behalten. Diese Änderungen seien der Prese gestern mitgeteilt worden. Erste Feststellung bei dieser neuen Zusammensetzung der Regierung Sylla: Die Verringerung der Posten, die eine Fusion mehrerer Ministerien verursacht habe. Es sei dies die fünfte Umbildung der Regierung Sylla.

7. 1. Die Midi berichtet:
Gemäß einer Projektion des Population Référence Bureau, welches 2003 Bevölkerungszählungen und Annahmen über die demographischen Entwicklungen aller Länder und Regionen gemacht habe, werde die madagassische Bevölkerung für 2025 auf 33 Millionen veranschlagt. Wenn man Mitte 2003 bei etwa 17 Millionen Einwohnern gewesen sei, so werde sich diese Zahl bis 2050 verdrei- oder vervierfachen, wo man dann 65,5 Millionen wäre. Also, es sei projektiert, daß sich zwischen 2003 und 2050 286% der Bevölkerung total geändert hätten. Diese Verdopplung der Bevölkerung in 20 Jahren werde der aktuellen Geburtenrate von 43‰ angelastet und dem jährlichen Wachstum, das bei 3% liege. Es werde andererseits auch von der starken Fruchtbarkeit der Madagassen beeinflußt, wo eine madagassische Frau durchschnittlich 5,8 Kinder zur Welt bringe. Tatsächlich praktizierten 19% der verheirateten Frauen Empfängnisverhütung, wobei lediglich 10% unter diesen Zugang zu modernen Methoden hätten. Selbst die madagassische Regierung habe erkannt, daß die Geburtenrate des Landes zu hoch sei, weshalb man die Bemühungen des nationalen Programms der Familienplanung verstärkt habe. Wenn außerdem die verzeichnete Sterblichkeit bei 13‰ liege, so sei die Kindersterblichkeit bei 87‰. Die Lebenserwartung der Madagassen sei bei 55 Jahren, 53 Jahre bei den Männern und 57 Jahre bei den Frauen. Die madagassische Bevölkerung sei also sehr jung. Aktuell seien 45% der Einwohner unter 15 Jahren und die über 65jährigen stellten nur 3% der Bevölkerung. Es sei ebenfalls festzustellen, daß die Bevölkerungsdichte in der Hauptstadt Antananarivo bei 29 Einwohnern pro km² liege. Und wenn das nationale Bruttoeinkommen 2001 bei 820$ gelegen habe, so seien Anpassungen für einen Ausgleich zwischen dem Bevölkerungswachstum und den wirtschftlichen und sozialen Bedingungen nötig. Interessante Zahlen, aber mit der Mathematik hat der Autor des Artikels noch so seine Probleme. 286% der Bevölkerung, wo gibt´s denn sowas? Die angegebene Bevölkerungsdichte muß die für das ganze Land sein, was man leicht selbst ausrechnen kann, wenn man die Fläche von Madagaskar zur Hand hat.

8. 1. Die Midi berichtet:
Der erste Ministerrat der neuen Regierung habe gestern stattgefunden. Dabei habe der Präsident Ravalomanana für dieses Jahr 8 große Prioritäten ausgesprochen. An erster Stelle müsse eine gute Regierungsführung sichergestellt werden, ein Rechtsstaat und Sicherheit für alle Madagassen, vor allem auf dem Land. Dann solle die Regierung der Bevölkerung durch die Dezentralisierung und die Stärkung der Kommunen angenähert werden. Drittens solle das Wachstum und die Diversifizierung der Landwirtschaft und der Agro-Industrie erhalten werden und die Umwelt für eine beschleunigte Entwicklung auf dem Land. Weiter solle ein günstiges Klima für Investitionen und für die Entwicklung des privaten Sektors geschaffen werden, um die Wachstumsrate zwischen 8 und 10% erhalten zu können. Das Straßenprogramm solle ausgeführt werden und die Wiederherstellung von mindestens 3000km Straßen sollten 2004 und 14.000km vor 2007 gesichert werden. Das Programm zur Bildung für alle solle eingerichtet werden, damit eine Grundschulausbildung für alle madagassischen Kinder sichergestellt sei. Die Qualität der Gesundheitsdienste müsse verbessert werden, um die Kinder- und Müttersterblichkeit zu reduzieren und das Ausbreiten epidemischer Krankheiten (Malaria, Cholera und Pest) müsse gestoppt werden. Und endlich, man müsse gegen AIDS kämpfen und das Ansteigen der Rate der Seropositivität stoppen.

Die amerikanische Regierung sei 2002 die erste gewesen, die das Regime Ravalomanana anerkannt habe. 2004 sei die amerikanische Regierung erneut die erste, ihr Vertrauen in die Große Insel zu bezeugen, indem man einen Vertrag über die Annullierung von 4,5 Millionen Schulden, was etwa 27 Milliarden FMG entspreche, unterzeichnet habe. Wes Brot ich eß, des Lied ich sing??? Volksverdummung allenfalls! Die Schweizer waren die ersten, die das Regime Ravalomanana anerkannten.

12. 1. Die Midi berichtet:
Es gebe nur 16 Professoren für Medizin, 282 spezialisierte Mediziner, 1580 Allgemeinmediziner und 3229 vormedizinisches Personal, um sich um die Krankheiten, die die Madagassen berührten, zu kümmern. Das gehe aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums hervor. Für etwa 17 Millionen Einwohner sei diese Zahl bei weitem nicht ausreichend. Das Ministerium folgere, daß dieser Mangel sowohl qualitativ, wie auch quantitaviv sei. Das Land habe nur 105 Hospitäler, nur 18 davon in Antananarivo. Es gebe 2681 öffentliche und private Basis-Gesundheitszentren, wobei 529 in der Hauptstadt seien. Nun, es sei schwierig, eher unmöglich für den Staat, sich um die Gesundheit seiner gesamten Bevölkerung zu kümmern. Tatsächlich seien nur 6,7% der öffentlichen Ausgaben für die Basisgesundheit bestimmt. Das seien 1,5% des BSP´s. Und für die Haushalte mache die Gesundheit nur 2,4% ihrer Ausgaben aus, was für 2000 10.010 FMG pro Einwohner gewesen seien.

13. 1. Die Midi berichtet:
31 Ausländer seien aus Madagaskar abgeschoben worden. Die meisten unter ihnen hätten von der Langsamkeit oder auch der Gefälligkeit der Verwaltung profitiert. Die Formel, um nicht zu sagen der Dreh, liege in einer Erneuerung des Einlieferungsscheins für den Antrag auf ein Langzeitvisum (récépissé de dépôt), der 3 Monate gültig sei. Am Ende von 3 Verlängerungen habe der Antragsteller 1 Jahr Aufenthalt gehabt, sein Antrag sei aber noch nicht komplett, gewollt oder nicht. Das sei für die meisten der Abgeschobenen zutreffend. Eine Abschiebung lasse dem Kandidaten gewöhnlich 8 bis 10 Tage Zeit, um einen Platz im nächsten Flugzeug oder Schiff zu reservieren. Die Ausweisung sei strenger und der Kandidat könne 48 Stunden bis zu seiner Abreise an einem Ort festgehalten werden. Ein Ausgewiesener sei auch und besonders von einem Verbot der Einreise betroffen. Im Gegenteil habe ein Abgeschobener die Möglichkeit, zurückzukehren, im Allgemeinen nach 6 Monaten oder weniger, wenn er ein neues Visum erhalte. Gewisse Abgeschobene ließen Frauen und Kinder in Madagaskar zurück. Manchmal gar Firmen, deren Sitz sich nicht am Wohnort ihrer Eigentümer befänden, was die Kontrolle derjenigen durch die betroffenen Dienste schwieriger gestalte. Bei den Abgeschobenen handle es sich um 10 Komorer, die nach ihren Papieren alle Studenten seien, manche aber auch gleichzeitig "Geschäftemacher", 9 Chinesen, 3 Franzosen, 2 Inder, 2 Sri-Lanker, einen Pakistani, einen Kambodschaner, einen Djiboutianer, einen Briten und einen Deutschen.

Air Madagascar habe 2003 einen Gewinn von über 5 Millionen Dollar erzielt. Der Sitzladefaktor, den man mit 56% geplant habe, habe tatsächlich bei 76% gelegen. Die Zertifizierung JAR-145, die eine der wichtigsten Normen bei der Flugzeugwartung sei, sei wiedererlangt worden, was es der Gesellschaft erlaube, in Europa registrierte Flugzeuge zu warten. Diese Zertifizierung erlaube beispielsweise die Wartung der Flugzeuge von Air Austral. 2004 werde geprägt sein von der Öffnung neuer Strecken nach Mailand und gegen Juni nach Bangkok.

14. 1. Die Midi berichtet:
Man habe bereits angekündigt, daß noch diesen Monat oder im Februar im Stadtteil Tanjombato ein neuer Jumbo-Supermarkt eröffnen werde. Nun glaube man zu wissen, daß im Stadtteil Ankorondrano ein weiterer Supermarkt öffnen werde, von dem man glaube, daß es ein Leader Price sei. Somit werde es in Tana 4 Jumbo Score, 5 Shoprite und 3 Leader Price geben. Diese Zunahme der Anzahl großer Supermärkte zeige, daß der Markt das Potential biete. Ein Verantwortlicher einer großen Supermarktkette habe bestätigt, daß der Markt in Bewegung sei und nicht aufhöre, sich zu entwickeln. Wenn sich die die Konkurrenz bei den Supermarktketten als hart erweise, so sei sie es auch bei den lokalen Lieferanten dieser. Tatsächlich werde ein großer Anteil der verkauften Waren von lokalen Produzenten angeboten. Man müsse feststellen, daß ein Laden sich bei um 150 lokalen Lieferanten eindecken könne. Aber was man bei alledem vielleicht bemerken solle, das sei, daß die Beschäftigung, die hinter dieser Art Läden geschaffen würde, sehr wichtig sei. Die großen Supermarktketten böten selbst auch einer großen Zahl eine Anstellung, aber gleichzeitig würden mehrere einträgliche Aktivitäten durch den Bedarf der großen Handelshäuser generiert. Dabei darf aber nicht übersehen werden, daß der Großteil der Waren aus Frankreich oder aus Südafrika importiert wird und dort quasi auch Arbeitsplätze finanziert werden.

Der neue Minister der öffentlichen Ämter (fonction publique), Jean Théodore Ranjivason, habe erklärt, man wolle Jagd auf die etwa 7000 Phantom-Beamten machen, die jeden Monat Geld erhielten, aber entweder tot seien oder gar nicht mehr in ihrem Amt arbeiteten.

16. 1. Die Midi berichtet:
Die Internetprovider-Firma Blueline führe eine Guthabenkarte für das Internet, "Freenet", ein. Diese Karte, die man wie die Karten für die Mobiltelefonie kaufen könne, erlaube ihrem Eigentümer, sich mit Hilfe jeden mit einem Modem ausgestatteten Apparats mit dem Internet zu verbinden.

19. 1. Die Midi berichtet:
Die Region Morondava stehe nach Sambava an zweiter Stelle bei der Produktion von Kokosnüssen. Die Produktion betrage 2 Tonnen pro Hektar, was etwa 10.000 Kokosnüsse mit einem Einkommen von 10 Millionen FMG, laut dem Senator, seien. Die Kokosnüsse könnten als Zutat zu einem Mahl verwendet werden. Die Außenschale stelle eine Aktivkohle dar, die erlaube, Wasser zu filtern und zu reinigen. Kokosöl sei eine Lotion, die sehr wirksam gegen Sonnenbrand sei. Die Gelände um Morondava seien sehr günstig für Kokospalmen. Die Bauern sollten sich in diesem Fall nicht auf den Reisanbau beschränken, da das eine teils eine vollwertige Einkommensquelle sei. Trotz allem seien die Bäume derzeit von der Krankheit "rhinocéros coléopère" befallen, während die Außenschale der Nüsse mit mikroskopisch kleinen Spinnen übersät sei.

20. 1. Die Midi berichtet:
Bei der wirtschaftlichen Einordnung der Länder durch Coface sei Madagaskar noch immer in der Kategorie D eingestuft, was bedeute, daß Politik und Wirtschaft des Landes ein sehr hohes Risiko zeigten, was das Zahlungsverhalten allgemien abscheulich verschlimmere. Es sei aber ermutigend, daß man Madagaskar seit Januar 2004 im Hinblick auf eine positivere Bewertung beobachte. So könne man demnächst vielleicht in die Klasse C aufgewertet werden, gar eine Bewertung mit B sei nicht auszuschließen, wenn man die außergewöhnliche wirtschaftliche Entwicklung Madagaskars 2003 berücksichtige.

In dem französischen Wirtschftsmagazin "L´Expansion" werde Madagaskar in der Gruppe der afrikanischen Länder mit einem Wachstum zwischen 3 und 5% eingruppiert. Die Zahlen basierten auf Angaben internationaler Institutionen, wie der Weltbank und dem IWF, nach denen Madagaskar ein Wachstum von 5% erreicht habe. Für 2004 prognostiziere die Zeitschrift ebenfalls 5% Wachstum.

21. 1. Die Midi berichtet:
Marc Ravalomanana sei nicht um 4 Ecken gegangen, um das Vertrauen der Bevölkerung von Analavory, die ihn gestern zur Einweihung der großen Messe und des Hauses der Landwirtschaft, die die Provinz Antananarivo für diese Region eingerichtet habe, wiederherzustellen. "Ich werde Sie nie täuschen und ich werde die Führer Sie nie täuschen lassen, ich werde sie alle Wochen austauschen lassen, wenn es nötig ist." Das sei eine den Verantwortlichen engegengeworfene Warnung. Mit Strohhut und Lamba (traditionelles madagassisches Kleidungsstück) über den Schultern habe der Präsident der Republik sich wahrlich unter den Seinen gefühlt, in dieser ländlichen Umgebung, die ihn zur Macht getrieben habe und die mehr denn je auf ihn zu setzen scheine, um der Armut zu entkomen.

2000 bis 3000 Tonnen hochwertigen Reis, das sei die Menge, die die Firma Madrigal jedes Jahr exportiere. Zur Zeit sei die Firma die einzige im Indischen Ozean und im subsaharischen Afrika, die in der Lage sei, "Parboiled-Reis" zu exportieren - und das unter Einhaltung der internationalen Normen - dank seiner elektronischen Sortiermaschinen und der Bedämpfung. Der Reis der Sorte Madrigal komme aus der Region Alaotra, mit einem Hektarertrag von 4,5 bis 6 Tonnen.

22. 1. Die Midi berichtet:
62.500 Tonnen, das sei die Menge der Waren, die die Firma Madarail seit ihrem Beginn am 1. Juli 2003 bis zum Ende des Jahres unter Nutzung des Schienennetzes Nord habe transportieren können. Durchschnittlich seien derzeit 6 Lokomotiven im Einsatz und arbeiteten rund um die Uhr. Madarail beschäftige sich mit dem Transport des Chromits der Kraoma und strebe einen Anteil von 50% am Transport der Mineralöprodukte an. Was die Container, die den Hafen von Tamatave verließen, betreffe, so sei ihr Anteil noch gering. Aber man habe außer der Kraoma und der Logistique Pétrolière einige Kunden gewinnen können, die Savonnerie Tropicale, Holcim für den Vertrieb von Zement und das Landwirtschaftsministerium für die Lieferung von Dünger. Mehrere Produkte aus abgelegenen Regionen, unter anderen Bananen und Litschis, Ingwer, Reis und behandelte Hölzer würden entweder zu den Märkten der Hauptstadt oder der Provinz Tamatave transportiert. Madarail höre nicht auf, die benötigten Materialien für den Betrieb ihres Schienennetzes anzuschaffen. Bis Mitte Februar sollten es 11 Lokomotiven sein, die in Betrieb seien und am Ende des Jahres 14, wobei 7 davon importiert und die anderen überholt seien. Die Strecke Tana-Antsirabe werde im Mai eröffnet. Die Öffnung der Strecke Moramanga-Ambila zum Transport Reiseder sei ebenfalls kurzfristig vorgesehen.

23. 1. Die Midi berichtet:
Der von Ravalomanana geleitete Ministerrat habe entschieden, den Geheimdienst Direction Générale d´Investigations et de Documentation Intérieure et Extérieure (DGIDIE) aufzulösen. Deren Aufgaben solle der Central Intelligence Service (CIS) übernehmen. Was das Personal betreffe, so sei entschieden worden, daß die Beamten zu ihren vorherigen Dienstherren zurückzukehren hätten. Das heiße, daß der CIS sein eigenes Personal haben werde. Das Regime habe also dieser "doppelten Besetzung" ein Ende bereitet. Der Staat habe gleichsam gut daran getan, die Struktur nach einem Jahr der politischen Krise, an deren Ausgang die "Geheimdienste" eine wichtige Rolle gespielt hätten, zu ändern. Für den Augenblick bleibe der Grund, der die Änderung des Namens oder des Zwecks eines solchen Gebildes erkläre, gänzlich... geheim.

24. 1. Die Midi berichtet:
Angesichts der Entwicklungserfolge, die Madagskar nach der Krise von 2002 erreicht habe, bleibe Xavier-Luc Duval, Mitglied der Buchprüfungsgesellschaft Nexia Baker & Arenson und gleichzeitig Präsident des Rechnungshofs von Mauritius, davon überzeugt, daß dieses Land der Tiger des Indischen Ozeans sein werde. Man zähle darauf, daß Madagaskar die Lokomotive dieses regionalen Blocks sei, habe er während einer Versammlung des "Carrefour des französischen Unternehmers" in Anosy scharf bemerkt. Grund seines Besuchs sei die starke Nachfrage des "Carrefour" nach den Erfahrungen mit der Entwicklung der mittleren und kleinen Unternehmen in Mauritius, die dort 80% aller Unternehmen ausmachten. Der Bereich der mittleren und kleinen Unternehmen werde gegenüber den großen multinationalen Firmen oft an den Rand gedrängt, wo er aber die meisten Beschäftigten schaffe und bedeutend zum BSP beitrage. Beispielsweise seien in Mauritius in einem Zeitraum von 14 Jahren von den kleinen und mittleren Unternehmen 60.000 Arbeitsplätze geschaffen worden, während es von den großen Firmen nur 11.000 gewesen seien. Daher müsse man die mittleren und kleinen Firmen sorgsam pflegen. In Mauritius genössen solche Firmen eine totale Zollfreiheit von Produktionsausrüstungen und Rohstoffen, außerdem gebe es eine Reduktion der Gewinnsteuer von 25% auf 15%.

27. 1. Die Midi berichtet:
Nach Mauritius würden madagassische Verantwortliche - diesmal 12 Minister - nach Quebec in Kanada fliegen, um während 3 Wochen die Arbeitsweise der kanadischen Verantwortlichen in sich aufzunehmen, die für ihre Schnelligkeit, ihre Härte und ihre Unbescholtenheit bei der Arbeit bekannt seien.

Eine sehr große Überraschung habe es gestern beim Interbanken-Markt der Devisen gegeben, wo der Euro mit 9995 FMG ein maßlos überhöhtes, unerschwingliches Niveau erreicht habe. Ein historisches Niveau, das mehr denn je das Eingreifen der Geldregulierungsbehörde, welche die Zentralbank sei, erfordere. Die Unsicherheit herrsche über die nationale Wirtschaft. Wenn die bestehende Tauschrate bestehen bleibe, dann würden alle durch die Steueraufhebung erzielten Effekte ins Wasser fallen, habe ein Unternehmer erklärt. Ein anderer Unternehmer habe sich extrem überrascht vom Ausmaß und der Geschwindigkeit des Sturzes der Währung gezeigt. Am Freitag noch bei 8300 FMG, sei der Euro auf 9995 FMG gestiegen, was an einem Tag 1695 FMG ausmache. Auf der Internetseite der BNI CL könne man lesen, daß viele Importeure sich mit ihren Annahmen getäuscht hätten. Es werde erklärt, daß die Währung seinen Niedergang fortsetzen werde und der Druck bleiben werde, wenn man das Volumen der Importe betrachte. Die BNI betone in ihrer Analyse, daß dieser Druck daher komme, weil man nicht Ende 2003 oder Anfang Januar die Orders plaziert habe, sondern auf bessere Kurse gehofft habe.

28. 1. Die Midi berichtet:
Die Preise stiegen. Händler begännen, angesichts des Kurses des FMG gegenüber dem Euro, mit Panik zu reagieren und wälzten schamlos den Prozentsatz der Hausse auf ihre Preise ab, um von der Situation zu profitieren. Einige hätten die Preise ihrer Waren unter den Augen der total verdutzten Kunden verdoppelt. Was passiere hier? Dieser Mißbrauch riskiere, eine blitzschnelle Preissteigerung zu erzeugen, die nicht wirklich ein Recht habe, zu sein.

29. 1. Die Midi berichtet:
Die Inflationsrate der Preise für 2003 habe laut Instat bei -1,7% gelegen.

Um den Sturz des FMG wieder aufzurichten habe die Zentralbank endlich eingegriffen, wie der zuständige Minister erklärt habe. Der Eingriff habe Wirkung gezeigt und der Maximalkurs des Euro sei gestern bei 8550 FMG gewesen. Der Eingriff der Zentralbank höre ab dem Moment auf, ab dem der Markt einen Ausgleich gefunden habe, daß Angebot und Nachfrage bestimmten.

In Tana hätten lediglich 250.000 Bewohner von etwa 1.500.000 einen Wasseranschluß im Haus verfügbar, habe die Presseabteilung der Jirama mitgeteilt. Eine Senkung der Tarife für Strom und Wasser werde erörtert. Man wolle die Kundennähe verbessern und künftig müüse man sich nicht mehr weit weg begeben, um seine Rechnung zu bezahlen. Die Frist habe man von 5 auf 10 Tage verlängert. Häufige Stromausfälle, überhöhter Tarif, nicht ausreichende Kommunikation und Sensibilisierung, darüber hätten die Journalisten Fragen gestellt.

30. 1. Die Midi berichtet:
"Die Demokratie in Madagaskar ist nur ein Schein. Ich habe an den letzten Legislativwahlen teilgenommen und selbst wenn die Mfm, meine Herkunftspartei, und Tim beide 5000 Stimmen gehabt haben, hat man den Platz der Tim gegeben, selbst wenn ich gewonnen hätte. Es war das gleiche bei den letzten Gemeindewahlen, wo ich mit 1573 Stimmen gegen 1520 Stimmen für Tim geführt hatte, die Ergebnisse sind abgelehnt worden und Neuwahlen sind organisiert worden. In der Folge haben die Räte die 3 Mitglieder der Spezialabordnung (délégation spéciale) gewählt, die die Stadt provisorisch leiten sollen, ein Platz, für den wir uns begeistert haben, mein Team und ich. Aber diese Konfiguration hat man nicht anerkannt und man wird neue Verantwortliche bestimmen" beschwere sich der bei den Gemeindewahlen unglückliche Kandidat Martial Rakamisilahy. Seine Anhänger hätten bei den zuständigen Behörden Klagen mit 4250 Unterschriften abgegeben und ebensoviele Wahlkarten, um diesen Entscheidungen zu begegnen und auf die Ergebnisse ihrer Aktion zu warten.

Der Zyklon Elita habe in der Region Boina, hauptsächlich in Majunga, große Schäden angerichtet. Es habe einen Toten gegeben, 10 Verletzte, 2000 Obdachlose und hunderte zerstörter Häuser. Die meisten Kommunikationsnetze seien beschädigt worden und machten jegliche Kommunikation schwierig. Laut Meteorologischem Dienst in Ampasapito sei Elita gestern zwischen Vatomandry und Mahanoro auf das Meer gezogen und befinde sich östlich von Nosy Varika.

31. 1. Die Express berichtet:
Es sei eine unglaubliche Geschichte und komme aus Nosy Be, wo die Angehörigen des touristischen Bereichs noch unter dem Schock eines bestürzenden Vorfalls auf der kleinen Insel Nosy Tanikely stünden, wo die Touristen normalerweise einen herrlichen, ruhigen Tag in einer noch geschützten natürlichen Umgebung, auf der Erde und unter Wasser, verbrächten. Aber was sei letzte Woche von einem Passagierdampfer ausgestiegen, ein Trupp Kreuzfahrer, unter ihnen gute schlechte. Ein Lausbub, den man besser an der Leine geführt hätte, zieht einen Lemur am Schwanz und werde, selbstverständlich, von diesem gebissen. Und das sei das Drama: Die Eltern des Bengels, schlecht gebildet in Ökologie in dem Punkt, ein Plüschtier mit einem Lemuren zu verwechseln (?), hätten mit Zustimmung ihrer Reiseleitung und einem sogenannten Wächter vor Ort die Exekutierung von 3 "Makis" als Repressalien gefordert. Das, was man auch ohne irgendeinen Prozeß ausgeführt habe...

In einem Interview mit der Zeitung habe die französische Botschfterin Catherine Boivineau gesagt, daß Chirac Madagaskar leidenschaftlich liebe und daß er ihr ausdrücklich zugesichert habe, daß er nach Madagaskar kommen werde.

"Die Verkehrssicherheit ist nicht verhandelbar", habe der technische Direktor für Verkehrssicherheit wegen neu getroffener Entscheidungen erklärt. Beim Transport von Containern müßten diese nun künftig mit "Twist-Locks" und Reflektionsstreifen gesichert sein. Die Schäden durch Unfälle mit herunterfallenden Containern seien groß, besonders auf der RN2 und RN7, wo das häufig sei. Allein auf diesen beiden Routen müße die Regierung jährlich für die Reparatur der Schäden um 70 Millionen Euro aufbringen. Jetzt schon wird das eingeführt!? Es ist ein Armutszeugnis, wenn man die vielen Container an der Strecke zwischen Tamatave und Tana betrachtet. Man sollte die Fahrer voll zur Verantwortung ziehen und man sollte mal die vielen Verkehrspolizisten, vor allem in Tana und Tamatave, auf Verkehrssicherheit trimmen, anstatt sie gruppenweise an Kreuzungen zu plazieren oder gar weit von Kreuzungen entfernt mit der Pfeife trillernd und mit den Ärmen gestikulierend die Autofahrer zu stören.

Aus dem Geschäftsmilieu habe man gestern erfahren, daß der Chef der Firma Holcim am Morgen informiert worden sei, daß er ausgewiesen werde und innerhalb von 48 Stunden das Land verlassen müsse. Es sei keine offizielle Erklärung dazu gegeben worden. Angesichts des Postens, den der Betroffene in der Geschäftswelt innehabe, hätte man besser daran getan, etwas mehr Transparenzwalten zu lassen, bei dem Grund, der zu der Entscheidung geführt habe. Das hätte dann Gerüchte und die wildesten Spekulationen verhindern können, die bei den Unternehmern und den ausländischen Investoren eine ungute Stimmung erzeugen würden. Auf jeden Fall sei diese Entscheidung zu einem schlechten Zeitpunkt gefallen, wo Madagaskar doch seinen ganzen Charme zeigen müsse, um ausländische Investoren anzuziehen. Man solle sich nicht täuschen, denn bevor ein ausländischer Investor in Madagaskar investiere, betrachte er sich erst, wie die schon ansässigen Unternehmer im betreffenden Land behandelt werden. Holcim, die Eigner des Zementwerks Ibity-Antsirabe sei, gehöre 100% zu der schweizer Holderbank, die weltweit Nummer 1 bei Zement sei und hunderte Zementwerke über die Welt verteilt besitze. Holcim habe eine Produktionskapazität von 150.000 Tonnen pro Jahr (man habe schon bis zu 200.000 Tonnen produzieren können) und habe eine Investition von 100 Millionen $ geplant gehabt, um die Produktion ab 2005 auf über 400.000 Tonnen pro Jahr zu erhöhen. Die Entscheidung der Steueraufhebung beim Importzement habe das Mutterhaus dazu veranlaßt, die Entscheidung umzuändern und die ursprünglich für Madagaskar geplanten Investitionen nach Ägypten zu geben. Die Ausweisung des Holcim-Chefs sei nicht die einzige in den letzten Monaten. Letztes Jahr habe man schon den Chef der Union Commercial Bank ausgewiesen, wo man heute noch nicht die Gründe kenne. Letztlich habe man die plötzliche Entlassung des deutschen Chefs der Air Madagascar von Lufthansa Consulting erfahren, deren Gründe nicht ganz klar und überzeugend seien. Jedenfalls werde die Ausweisung des Holcim-Chefs in der Schweiz und in Frankreich (der Mann sei französischer Staatsbürger) Wellen schlagen.

2. 2. Die Midi berichtet:
Zum Zeitraum 1998/99 gebe es in Morondava laut lokaler Unternehmer einen Rückgang der Touristen von 80%. Trotzdem stehe die Stadt im Ruf, nach Nosy Be und Sainte Marie die dritte Tourismuszone der Insel zu sein. Für den Fall des Hotels Menabe hielten sich derzeit nur 10 Touristen auf, gegenüber 50 zuvor. Mehrere Gründe würden angeführt für diese Entwicklung, so der starke Abtrag der Küste und der Gestank am Strand, den die Einheimischen in ein Klo umgewandelt hätten. Gleichfalls behindere der beklagenswerte Zustand der Straßen in der Stadt den freien Waren- und Personenverkehr, was auch ungesund sei. Schlimmer noch sei der überhöhte Preis des Flugtickets von Tana nach Morondava, 75% der Touristen zögen es vor, auf der Straße anzureisen. 2001 seien in Morondava 20.000 Touristen gezählt worden, dieses Niveau habe man seither nicht wieder erreicht. In der Stadt gebe es 11 Restaurants und 35 Hotels mit einer Belegungsrate von 38%. Der Bürgermeister wolle eine Sauberkeitswoche machen, um die Stadt zu säubern und ein Projekt zur Instandsetzung von 18 km innerstädtischer Straßen ausarbeiten. Durch die Erneuerung des Straßenabschnitts zwischen Miandrivazo und Malaimbandy bräuchten die Lastwagen von und nach Tana nur noch 2-3 Tage, anstatt 6 Tage zuvor.

Der Erstflug der Air Madagascar von Tana nach Bangkok sei für den 1. Juni vorgesehen, nachdem man letzte Woche den Mietvertrag für die zweite Boeing 767-300 unterschrieben habe. Die thailändischen Behörden ermöglichten es, daß die Madagassen ihre Visa in Tana bekommen könnten. Man habe auch erfahren, daß die Verhandlungen mit dem italienischen Reiseveranstalter Viaggi del Ventaglio, um Air Madagaskar auf der künftigen Strecke von Mailand nach Nosy Be zum Exklusivtransporteur zu machen, kurz vor dem Abschluß stünden.

3. 2. Die Midi berichtet:
Künftig brauche man für jede Ausfuhr von Holzprodukten eine Genehmigung von der Forstverwaltung, selbst wenn es für private Zwecke sei. Die Prozedur werde erleichtert, wenn der Käufer eine Rechnung oder eine von einem staatlich bewilligten Kunsthandwerker oder Verkäufer ausgestellte Genehmigung vorweisen könne. Jedes Kunsthandwerksprodukt aus Holz unterliege also einer Steuerpflicht in Höhe von 1,5% seines Werts. Diese Abgabe werde 10.000 FMG pro Artikel für aus Krokodilhaut hergestellte Produkte betragen. Andererseits sei eine Quote für Nichtkommerzielle Exporte aufgestellt worden. Die Anzahl der Artikel aus Krokodilhaut sei auf höchstens 4 begrenzt. Die Anzahl der Kunsthanwerksprodukte hänge vom Preis des betreffenden Artikels ab. Wenn er weniger als 10.000 FMG gekostet habe, könne der Gelegenheitsexporteur nicht mehr als 5 verschiedene Artikel mit jeweils 10 Stück mitnehmen. Wenn der Preis zwischen 10.000 und 100.000 FMG betrage, so sei die Quote 5 Stück pro Artikel. Und für einen Preis über 100.000 FMG könne er nur 5 verschiedene Artikel und jeweils nur ein Stück davon mitnehmen. Außerdem sei es Nicht-Residenten nicht erlaubt, Artikel, deren Preis 2.500.000 FMG übersteige mitzunehmen, außer, man lege eine Devisentauschbescheinigung über mindestens den auf der Rechnung stehenden Wert vor. Auch würden Aktuelle Vorschriften fortschrittlich in diesem Sinne geändert, um mit den hier präsentierten Maßnahmen in einer Linie zu sein und um den allgemeinen Regulierungsrahmen zur Vereinfachung der Prozeduren zu verbessern. Das gibt den Zöllnern doch wieder beste Argumente, bestechlich zu bleiben. Den Touristen widert das sowieso an und diejenigen, die Geschäfte mit Kunsthandwerksprodukten machen wollen, wenden sich vielleicht anderen Dingen zu, als sich so schikanieren zu lassen. Diese dumme Entscheidung wird wieder dazu beitragen, daß einige sich gegen ein Kommen nach Madagaskar entscheiden werden. So wird man sich nicht beliebt machen, das ist sicher. Es besteht noch die kleine Chance, daß man lernfähig ist, den ganzen Schwachsinn überdenkt - und dann auch wieder einmottet.

Mit der Erleichterung der Bedingungen für den Zugang zu Grundeigentum für Ausländer in Madagaskar habe sich die Regierung zweifellos einen Ansturm erwartet von solchen potentiellen Eignern, die mehrere Millionen $ einbringen würden. Aber offensichtlich habe die Schwärmerei nicht stattgefunden, da seit dem Beginn des Prozesses vor 3 Monaten erst 3 Anträge beim GUIDE eingegangen seien.

4. 2. Die Midi berichtet:
Es sei das dritte Mal, daß der tropische Zyklon Elita das Land überquert und alles verwüstet habe, und es sei das erste Mal, daß ein Zyklon sich derart über Madagaskar hermache. Im Süden des Indischen Ozeans, an der Grenze zum Antarktischen Ozean entstanden, sei der Zyklon den Kanal von Mozambik hochgekommen, um sich zweizuteilen und das Land erstmals im Bereich von Majunga zu berühren. Von da sei er noch etwas weiter gewandert bis Port Bergé, um plötzlich das Land von West nach Ost zu überqueren und bei Mahanoro die Ostküste zu verlassen. Er habe sich dann nach rechts gewendet, das Land erneut überquert, um es im Kanal von Mozambik zu verlassen. Als dann alle schon aufgeatmet hätten und gedacht hätten, das Schlimmste sei überstanden, da komme Elita wie ein Stier bei einer Corrida zurück. Er stürze sich mit Macht, begleitet von Winden mit 180 km/h, auf die Region Morondava, Mahabo, Ikalamavony. Er folge seinem Weg und müsse, wenn er diesen beibehalten habe, in der Nacht auf den Indischen Ozean hinausgezogen sein. Die Bilanz der Zerstörungen sei noch nicht bekannt, aber überall, wo Elita durchgekommen sei, seien Städte und Dörfer nach ersten Schätzungen zu 95% zerstört. Selbst in der Hauptstadt seien die Schäden an einigen Stellen aufgrund der Winde mit über 60 km/h zahlreich. Strommasten und Bäume seien umgefallen und Häuser seien eingestürzt. Auch eine Fassade des Rova sei gestern eingestürzt und alle Wände seien vom Einsturz bedroht.

Das französische Konsulat habe für 2003 15.000 bis 16.000 Visas ausgestellt, wobei die Ablehnungsrate bei 10% gelegen habe, was relativ niedrig sei, wenn man es mit anderen afrikanischen ländern vergleiche, wo die Rate bis zu 35 und 45% gehen könne. 70.000 Touristen beantragten jedes Jahr ein Visum für die Einreise nach Frankreich. Die Kosten für jedes Visa seien 35 Euro.

5. 2. Die Midi berichtet:
Gestern habe man den Plan für die Anlage eines neuen Kongreßpalastes der Nationalversammlung veröffentlicht, welches in Andranomena-Ambohibao mit Hilfe des südafrikanischen Unternehmens Colliers Developments errichtet werden solle. Es werde ein Geschäftszentrum mit einer Fläche von 4200 m² für 20 Boutiquen und ein großes Cafe haben, einen Supermarkt und einen öffentlichen Platz, Platz für 8 Büros, 8 Sekretariate und 8 Versammlungsräume auf einer Fläche von 1600 m², einen gesicherten Eingang, eine Tiefgarage und Parkplätze im Freien. Ein Hotel mit 10.000 m² sei integriert mit 190 Standardzimmern, 4 Juniorsuiten und 6 Präsidentensuiten auf 6300 m². Es werde 3 Restaurants geben, Boutiquen, ein Fitneßzentrum, ein "guest relations" und endlich einen Veranstaltungsraum mit 3600 m², davon einen großen, mulifunktionellen Saal für 1000 Personen, 2 mittlere Konferenzsäle für 250 bis 300 Personen, Restaurants, eine Verwaltung und eine Sicherheitsabteilung. Im Prinzip solle man in 2 Monaten mit den Arbeiten beginnen. Die Fertigstellung sei für März 2006 vorgesehen, so daß man den Gipfel der Afrikanischen Union, der in Antananarivo stattfinde, empfangen könne. Die Kosten seien auf 40 Millionen US$ veranschlagt.

7. 2. Die Midi berichtet:
Mit der offiziellen Erklärung des Hügels der Könige der Imerina in Ambohimanga zum Weltkulturerbe der UNESCO sei das die zweite Stätte in Madagaskar, nach dem Naturpark Tsingy de Bemaraha.

8. 2. Die Midi berichtet:
Von den 15.000 Juwelieren, die es in Madagaskar gebe, seien 90% informell und 10% unerlaubt. Zusammengenommen sei der Juwelierbereich in Madagaskar also zu 100% informell und unerlaubt. Diese nicht gerade erfreuliche Feststellung habe man gestern von der Juweliersvereinigung von Madagaskar namens Haingo enthüllt. Eine Vereinigung, die man gerade zu dem Zweck gegründet habe, den Zweig der Juweliere umzustrukturieren, der in der madagassischen Wirtschaft eine wichtige Rolle spielen könne, wo der madagassische Boden doch große Goldvorkommen habe. Ziele der Vereinigung seien unter anderem die Formalisierung des Sektors und die Professionalisierung. Um das zu erreichen sei die erste Aktion die Einrichtung eines wirksamen Systems für die madagassischen Juweliere. Dazu seien gerade 2 ausländische Experten im Land, die mit der Vereinigung zusammenarbeiteten, um eine Juwelierschule aufzubauen. Man wolle auch eine Zentrale für den Kauf von Juweliersartikeln gründen. Wenn man die Gold-Ressourcen Madagaskars gut nutze, könne man gut zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. In Mauritius zum Beispiel, einem Land, das keine Goldvorkommen habe, stehe der Schmuckbereich an vierter Stelle bei den Einkünften der Wirtschaftssektoren, ganz einfach deshalb, weil die Verantwortlichen wüßten, wie man den Bereich gut verwalte.

In den Supermärkten werde es wegen des Fallens der madagassischen Währung mindestens eine Preissteigerung von 8% geben, die bis zu 10% gehen könne, habe ein Verantwortlicher einer Supermarktkette gesagt. Das hänge davon ab, ob die Waren aus Europa kämen, die mehr kosteten, als die aus Asien zum Beispiel.

9. 2. Die Midi berichtet:
2003 habe man am Königshügel in Ambohimanga 109.000 Besucher gezählt, davon 49.000 Ausländer, hauptsächlich Franzosen und Deutsche. Im Jahr 2000 hätten lediglich 12.000 bis 13.000 Personen den Hügel besucht.

10. 2. Die Midi berichtet:
Seit dem Erscheinen von Fällen der Pest in Ambolonkandrina (Stadtteil von Antananarivo) zähle man dort 7 Opfer. Um die Schäden zu begrenzen, hätten die die städtische Kommune von Antananarivo (CUA) und ihre Partner einen Aufruf zur Sensibilisierung der Bewohner gestartet. Demnach sei jeder Haushalt angehalten, auf Sauberkeit in der Wohnung und deren Umgbung zu achten. Auch solle man die Nutzungszeiten der Müllcontainer (17 bis 19 Uhr) beachetn. Der Fahrplan der Müllastwagen für die Abfuhr des Mülls sei auf diese Nutzungszeiten abgestimmt, die auch erlaubten, die Aussetzung der Haushaltsabfälle an der freien Luft auf ein Minimum zu begrenzen. Gleichsam seien die verschiedenen Verantwortlichen der Quartiere und die Bewohner der Quartiere selbst dazu aufgerufen, regelmäßig Säuberungsaktionen durchzuführen. Für ihren Teil seien die Ausbilder in direktem Kontakt mit den Jungen, den Kindern, den Erwachsenen, den Sportlern und anderen dazu aufgefordert, an den Sensibilisierungsmaßnahmen der Massen zur Sauberkeit teilzunehmen. Für ihren Teil seien die fliegenden Händler und Händler damit befaßt, jederzeit auf die Sauberkeit ihres Ladens oder ihrer Arbeitsumgebung zu achten, während die Transportkooperativen, sowie die Passagiere, die die Haltestellen benutzten, auf deren Sauberkeit dieser achteten. Die Pest sei nichts anderes, als eine Krankheit, die von schlechter Hygiene und Schmutzigkeit ausgehe. Die beste Vorsorge sei also die Sauberkeit und der Kampf gegen die Ausbreitung der Ratten, die perfekte Übertrager der Flöhe, die die Krankheit trügen, seien. Die CUA und die BMH schlügen den Haushalten, die es wünschten, also die Desinfizierung mit DDT vor. Im Falle einer Epidemie seien diese systematisch und obligatorisch. Man erinnere daran, daß im Fall eines Todes durch die Pest, die BMH obligatorisch die Beerdigung in ihre Hände nehme. Die Verstorbenen würden auf dem Friedhof von Anjanahary beerdigt. Die Körper könnten den Familien erst ein Jahr danach übergeben werden. Diese Frist sei bei Fällen der Cholera 3 Jahre. Neue Maßnahmen kämen andererseits zur Anwendung, um das Zurückkehren der Cholera zu verhindern. Künftig müsse jeder Haushalt im Bezirk von Antananarivo das WC reinigen und die Latrinen und andere Reservoire und Senkgruben für die Aufnahme von Toilettenabwässern abdecken. Kontrollen würden in jedem Haushalt durchgeführt und Strafen seien bei Nichteinhaltung der Maßnahmen vorgesehen. Ja, liebe madagassische Verantwortliche, wenn Ihr Euch wenigstens mal über DDT informieren würdet! Warum ist das in den entwickelten Ländern schon lange verboten?

11. 2. Die Express veröffentlicht einen Leserbrief:
300.000 FMG bezahlen, um daheim festzustellen, daß das Gerät nicht funktioniert. Und wenn man den Austausch des Artikels oder eine Reparatur fordert, beeilen sich die Verantwortlichen des Ladens nicht, dem Kunden zu helfen. Das ist allgemein so in Madagaskar. Elektronische Produkte und elektrische Haushaltsgeräte haben sehr oft keine Garantie. Eine Nachbarin habe kämpfen müssen, damit man ihre Waschmaschine repariert. Wir haben einen kleinen, in Frankreich hergestellten, Wasserboiler mit dem Stempel NF in Analakely (auf der Avenue) bei einem von einem Karana (ein aus dem indo/pakistanischen Raum stammender Einwohner Madagaskars) geführten Laden ohne Garantie gekauft. Denkend, daß das ein in Frankreich hergestelltes Produkt ist, haben wir nicht gedacht, daß das Gerät Defekt wäre. Weil wir große Renovierungsarbeiten an unserem Haus vorgenommen haben, haben wir den Wasserboiler erst 2 oder 3 Monate nach dem Kauf installiert. Überraschung: Der Karana will nichts hören. "Sie haben das Gerät nicht sofort installiert, also ist es nicht unser Problem!" Und die Produkte bei ihm im Laden, sind die alle von gestern? Zur Zeit von Ratsiraka waren die Kunden nie geschützt. Jetzt, mit dieser neuen Regierung, hat sich nichts geändert! Madagaskar ist vielleicht eine Schutthalde defekter Geräte der Welt? Wenn die Ausländer (oder die Lokalen) elektronische Geräte verkaufen wollen, dann soll die Regierung zuerst eine Garantie fordern, um die Konsumenten zu schützen! Es ist bei diesen Verhältnissen nicht überraschend, wenn Menschen an Vergiftungen durch diese abgelaufenen Lebensmittel sterben. Das ist das gleiche Problem. Wir sind Amateure oder Nullen in Madagaskar, was den Handel betrifft. Machen diese Kerle in Ivato oder in den Häfen keinerlei Inspektion all dieser für die Gesundheit gefährlichen Produkte und dieser defekten Geräte? Oder vielleicht sind sie Blinde oder Nullen?

12. 2. Die Midi berichtet:
Die Welt der LKW-Transportunternehmer sei wegen der Verpflichtung zur Anbringung von Reflektionsstreifen in Aufruhr. Die Kritiken richteten sich gegen die unterschiedliche Behandlung von Lastwagen mit gleichen Abmessungen, die einmalig auf der Welt angewendeten Normen, die überhöhten Preise für die Reflexionsstreifen, die Kriterien für die Anerkennung als Verkäufer der Streifen und die schwachen Punkte der Verordnung, die der Korruption bei den Kontrollen die Türen öffneten. Die Transporteure meinten, daß sie keine Melkkühe für den Staat seien. Sie fänden es daher unerläßlich, daß die besethenden Kontrollen bei Scheinwerfern, Positionslampen, den Bremsen, die Begrenzung der Geschwindigkeit und der Alkoholtest verstärkt würden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Anbringung von Reflexionsstreifen sei keine internationale Norm, sonst hätten die importierten LKW´s diese bereits. Der Vertrieb der Reflexionsstreifen sei monopolisiert durchb eine einzige Firma, Batpro. Und nur mit den 3600 LKW´s von 2 Verbänden von Transporteuren beziffere sich der Markt schon auf über 10 Milliarden FMG. Da ist doch wieder etwas oberfaul.

Ein Franzose, den man ins Gefängnis gebracht hat, habe versucht, schnell seine Verteidigung zu organisieren. Dabei sei er laut seinen Aussagen mit gewissen lokalen Eigenheiten konfrontiert worden. Seine ersten Anwälte hätten damit begonnen, von ihm weit überhöhte Provisionen zu verlangen. Andererseits habe man seine Freunde bis auf die Knochen ausgpreßt. Und das durch die gleichen Verteidiger, die angeblich Geldumschläge an Richter übergeben wollten, um seine Freilassung zu erreichen und eventuell die Einstellung des Verfahrens. Und dieses ganze Szenario habe sich zwei Mal wiederholt. Ein Vorgehen, das der Franzose als mafiös einstufe.

13. 2. Die Midi berichtet:
Der Spezialberater der Präsidentscahft, Manandafy Rakotonirina, habe gestern behauptet, daß 90% der madagassichen Schulden zum ende des Jahres annulliert würden, aber nur, wenn zuvor ein Amnestiegesetz verabschiedet worden sei. Gemäß diesem Politiker sei das eine Bedingung sine qua non der Geldgeber. "Ein hoher Verantwortlicher der senegalesischen Regierung hat mit mir über diese Bedingung gesprochen. Für das Jahr 2003 hat der Club der Freunde Madagaskars Stille bewahrt, aber wenn es für 2004 kein Amnestiegesetz gibt, dann wird esw eder Finanzierung noch Mittel geben. Tatsächlich dient der demokratische Wechsel in den afrikanischen Ländern aktuell als Modell, wie der Wechsel in Senegal zwischen dem alten Präsidenten Diouf und dem Präsidenten Wade, in Südafrika zwischen Mandela und Thabo Mbeki. Man möchte das Gleiche für Madagaskar, daher der Vorschlag zur Verabschiedung des Amnestiegesetzes, als Zeichen der Verzeihung für den alten Präsidenten und als Zeichen der Anerkennung für den neuen." Habe Rakotonirina gesagt, und daß dieses Amnestiegesetz für die nächste Reise des madagassischen Präsidenten nach Syrte, Libyen, vom 27 bis 28 Februar erwartet werde, wo er am außerordentlichen afrikanischen Gipfel teilnehmen werde. "Ich habe 12 Jahre mit Ratsiraka gearbeitet und aktuell bin ich mit dem Präsidenten Ravalomanana. Man denkt also, daß ich als Mittler dienen könnte, um ein solches Verfahren zu erleichtern."

Die Verordnung betreffend die Reflexionsstreifen, die an LKW´s über 3,5 Tonnen anzubringen seien, habe man für ein halbes Jahr ausgesetzt. Das Normierungsbüro habe aktuell 2 Firmen zum Vertrieb der Reflexionsstreifen zugelassen. Eine gehörige Anzahl von Firmen werde mit der Zeit die Zulassung nach einer Kontrolle ihrer Produkte durch das Normierungsbüro erhalten.

14. 2. Die Midi berichtet:
"Keine Freigabe von Krediten ohne Amnestiegesetz!" Der Druck von den Geldgebern des Clubs der Freunde Madagaskars sei sehr stark, wenn man sich auf die Erklärungen des Präsidenten der MFM (Partei) und Spezialberater des Präsidenten der Republik, Manandafy Rakotonirina beziehe, der dies der Zeitung versichert habe. Ein Staat, wie Madagaskar, der von seinen Krediten lebe, könne nichts, als sich diesen harten Bedingungen zu beugen, wenn sie denn wahr seien. Die Präsidentschaft der Republik habe jedenfalls versucht, die Sache auf den Punkt zu bringen, um die Worte Manandafys zu dementieren: "Es gibt nicht irgendeinen Zusammenhang zwischen Annullierung der Schulden / Freigabe von Krediten einerseits und Amnestie andererseits. Jede andere Behauptung ist falsch und lügnerisch."

Die Absichten würden sich nun konkretisieren, was das Kommen amerikanischer Investoren nach Madagaskar betreffe. Auf jeden Fall habe man gestern einen sehr großen Schritt mit der Unterschrift über ein Abkommen zwischen dem Ministerium für Industrialisierung, Handel und Entwicklung des Privaten Sektors und der Overseas Private Investment Corporation (OPIC) getan. Die OPIC sei ein regierungsunabhängiger Organismus, deren hauptsächliche Rolle es sei, privates amerikanisches Kapital zu mobilisieren, die Teilnahme zu erleichtern und das amerikanische know how bei der Entwicklung der am wenigsten fortgeschrittenen Länder einzubringen, indem man Finanzierungen für Investitionsprojekte anbiete. Die OPIC gewähre andererseits Absicherungen für die politischen Risiken zugunsten von Projekten, die den Kriterien der Wählbarkeit genügten. Die OPIC spiele also eine vergleichbare Rolle, wie die COFACE in Frankreich.

17. 2. Die Midi berichtet:
Die Wiederherstellung der Waldfläche des Landes beschäftige die Einheimischen, wie auch die Ausländer, stark. Auch die Deutsch-Madagassische Gesellschaft von Frankfurt, die mehr Mitglieder deutscher Nationalität zähle, als Madagassen, setze sich über sein "Projekt madagassischer Schwarzwald" für die Wiederaufforstung ein. Laut dem Professor Mahefa, Vorsitzender des Vereins seit 2000, kämen 15 der 210 Mitglieder des Vereins speziell zum Wiederaufforsten nach Madagaskar. In Würdigung des Werts der traditionellen madagassischen Bäume habe der Verein laut der Schriftführerin Annette Schiller seit 2001 die Tannen und die Eukalyptus beiseite gelassen und für das Pflanzen von Ravintsara, Zahona... optiert. Dieses Jahr würden von dem Verein 2500 Bäume in Anosilava, Gemeinde Mahitsy, in die Erde gebracht. Das Unternehmen habe gestern begonnen und werde heute in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung fortgesetzt.

Der Repräsentant des Weltwährungsfonds in Madagaskar, Samir Jahjah und der Vertreter der Weltbank in Madagaskar, Hafez Ghanem, hätten Gerüchte über eine Verbindung zwischen der Freigabe von Krediten mit einem allgemeinen Amnestiegesetz durch die Regierung als unbegründet zurückgewiesen. Die beiden verstünden nicht, warum gewisse Personen solche Gerüchte in die Welt gesetzt hätten. Sie hätten wiederholt, daß diese unbegründet seien. Und schlimmer, sie schadeten dem Image und dem Ruf der beiden Institutionen sehr.

18. 2. Die Midi berichtet:
Die deutschen Unternehmer, die seit letztem Sonntag in Madagaskar zu Besuch seien, seien offenbar nicht als Touristen gekommen. Tatsächlich hätten schon gewisse Mitglieder der Delegation, die im Textilbereich, im Transportwesen, im Handel und im Ölbereich tätig seien, versichert, schon ernsthafte Kontakte mit lokalen Partnern etabliert zu haben. Diese Neuigkeiten seien der Zeitung beim Treffen der Mitglieder dieser Delegation mit den Leitern der Bank BNI-CL, an deren Sitz in Analakely, bekanntgeworden. Ein erstes Ergebnis, das noch durch die Bildung von Partnerschaften zwischen diesen Unternehmern und den Firmen des Landes konkretisiert werden müsse. Wenn sie auch sehr begeistert seien, so hätten diese deutschen Unternehmer nicht ausgelassen, gegenüber den Bankiers zu bemerken, daß die von ihren madagassischen Partnern benutzten Kreditbriefe zu kompliziert seien. Sie hätten erklärt, daß die Noten in den von ihren madagassischen Partnern vorgelegten Kreditdokumenten so schwer zu dechiffrieren seien, daß man viel Zeit dafür benötige. "Das ist eine wahre Kopfnuß", habe eines der Mitglieder der Delegation versichert und weiter: "Außerdem gibt es viel Papierkrieg, der damit einhergeht und wir haben nicht die Zeit, all das während unserer Zeit zu lesen". Um dieses Problem also zu lindern, hätten die 2 Parteien, die deutschen Unternehmer und die BNI-CL, sich bereit erklärt, eine einfachere Formulierung dieser Dokumente zu finden. Was dieses gestrige Treffen am Sitz der Bank BNI-CL betreffe, so habe diese Unterredung für die Finanzgesellschaft die Gelegenheit gegeben, diesen deutschen Unternehmern das Wirtschaftsumfeld von Madagaskar zu präsentieren. Nach den Erklärungen des Generalsekretärs dieser Finanzgesellschaft sei es also Ziel der BNI-CL, allen Investoren, die wünschten, Partnerschaften anzuknüpfen oder sich auf der großen Insel niederzulassen, ein positives Bild von Madagaskar zu präsentieren. Andererseits müsse man bemerken, daß die Industrie- Handels- Kunsthandwerks- und Landwirtschaftskammer von Antananarivo ihre Rolle als Mittler zwischen der Delegation aus Hamburg über die Handelskammer von Hamburg und dem madagassischen Privaten Sektor gespielt habe.

19. 2. Die Midi berichtet:
Madagaskar sei nach Ägypten an zweiter Stelle der reisproduzierenden Länder in Afrika eingestuft. Die Produktion im Jahr 2003 habe bei 2.860.000 Tonnen gelegen, die auf einer Fläche von 1.400.000ha erzielt worden seien, wobei 1 Million ha auf bewässerten Reisfeldern gewesen seien und der Rest für Trockenreis. Das habe der Generalsekretär des Ministeriums für Landwirtschaft, Tierzucht und Fischerei erklärt. Während der letzten 20 Jahre habe die Produktion die steigende Nachfrage nicht abdecken können. Das sei der Grund für den Import von um 200.000 Tonnen Reis jedes Jahr, um das Defizit aufzufüllen. Auf Seite der Produzenten reize diese Nahrungsmittelknappheit nicht dazu an, andere Techniken zu suchen, um einen höheren Ertrag zu erzielen. Diese Reisproduzenten arbeiteten nur für die Erfüllung der fundamentalen Bedürfnisse. Die Statistiken zeigten gut, daß der durchschnittliche Ertrag seit Jahrzehnten bei 2 bis 2,3 Tonnen pro Hektar liege, während Indonesien, das 1961 von dem gleichen Niveau wie Madagaskar ausgegangen sei, nämlich 1,8t/ha, im Jahr 2000 4,5t/ha habe erreichen können. Der Reiskonsum sei regelmäßig gesunken bis auf 110 kg pro Person pro Jahr. Diese Situation erkläre sich durch den Ersatz mit anderen Alternativen, wie dem Maniok, durch die Verstädterung.

20. 2. Die Midi berichtet:
Mit dem Anstieg des Euro gegenüber dem Dollar auf 1,30 $ pro Euro sei auch der Kurs des FMG wieder über die Schwelle von 9000 gegenüber dem Euro gestiegen. Könne der FMG wieder einen Anstieg gegenüber dem Euro und dem Dollar erhoffen? Es scheine, daß zwei wesentliche Faktoren eine Rolle bei der Abschwächung der nationalen Währung spielten. Zuerst das Vertrauen: Zahlreiche Investoren kämen nach Madagaskar, um zu erkunden, aber wenige ließen sich nieder. Sie gäben trotz der Anstrengungen der Regierung, eine geschäftsfreundliche Umgebung zu schaffen, den Eindruck, die Sicherheit der Investitionen zu bezweifeln. Zudem seien die durch die COFACE gegebenen Noten nicht dazu geeignet, sie zu versichern. Dann die Politik: Der Dialog der Tauben zwischen den politischen Kräften über eine Notwendigkeit oder nicht einer nationalen Aussöhnung, spreche nicht zugunsten eines Klimas der Stabilität. Letztlich das Defizit: Die derzeitigen und künftigen Zoll- und Steuerbefreiungen und die Steuersenkungen ließen die Defizite wachsen. Nun, den Wechselkurs betrachtend, scheine man bei den Behörden eine Politik der Reduzierung des Defizits der Handelsbilanz gewählt zu haben. Ein Bremsen der Importe, zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit der zu exportierenden Produkte. Aber wann werde die Abwertung des FMG aufhören?

Der Botschafter von Deutschland, Seine Exzellenz Herr Dieter Zeisl Hibertus, habe gestern dem Senatspräsidenten Rajemison Rakotomaharo einen Höflichkeitsbesuch im Regierungsgebäude von Analamahitsy abgestattet. Letzterer habe sich über den Besuch des Ersteren glücklich schätzen können, wo die Kooperation zwischen den beiden Ländern in vollem Aufschwung sei. Für seinen Teil habe der deutsche Botschafter erinnert, daß eine Delegation von Unternehmern aus Hamburg in einer Erkundungs- und Prüfungsmission sei. Andere Geschäftsleute aus Westfalen üwrden sich ebenfalls auf die große Insel begeben.

21. 2. Die Midi berichtet:
"Sehr zufriedenstellend" sei die Einstufung, die Dr. Treinz Schmidt, Direktor der IHK Hamburg und Chef der Delegation deutscher Unternehmer zum Erkundungsbesuch in Madagaskar vom 17. Februar bis gestern, der Mission, die er geleitet habe, beigemessen habe. Dr. Treinz Schmidt habe erklärt: "Wir haben 60 wertvolle Kontakte mit lokalen Partnern gehabt und die Mitglieder der Delegation haben 25 Partnerschaftsverträge mit den Firmen des Landes eingehen können." Die deutschen Förderer hätten offenbar keinen zweiten Besuch auf madagassischer Erde abgewartet, um zum Konkreten zu schreiten. Tatsächlich habe man von Frenz Schmidt erfahren, daß 2 Firmen, Mitglieder der Delegation, Fischereiprodukte, wie Garnelen, Krebse, und Fische von Madagaskar importieren würden. Das habe man noch nie gesehen. Mit anderen Worten, Madagaskar werde diese Produkte auf den deutschen Markt exportieren. Man müsse bemerken, daß die Garnelenfischerei einen wichtigen Platz bei der Fischerei des Landes einnehme. Derzeit seien weder der Zeitpunkt, noch die Modalitäten dieser neuen deutsch-madagassischen Partnerschaft mitgeteilt worden. Andererseits seien die zukünftigen Partner von Madagaskar beim Export von Fischereiprodukten die Firmen PESBAN und NORDMANN. Man habe gleichsam aus der Industrie- Kunsthandwerks- und Landwirschaftskammer (CCIAA) erfahren, daß eine der madagassischen Firmen den Namen COPEFRITO trage. Andererseits versicherten diese deutschen Unternehmer ebenfalls, daß der madagassische Textilbereich sie sehr interessiere. "Eine deutsche Firma hat ebenso einen konkreten Vertrag in diesem Bereich" habe der Vorsitzende der Handelskammer von Hamburg anvertraut. Man müsse feststellen, daß dieses Treffen zwischen deutschen Investoren und madagassischen Unternehmern eine gemeinsame Initiative der CCIAA und seinem Gegenpart von Hamburg sei. Die zwei Parteien hätten bereits eine gewisse Zahl an Projekten kreiert, die offensichtlich ganz nah daran seien, sich zu konkretisieren. Tatsächlich habe der Vizepräsident der CCIAA, Simon Rakotondrahova versichert, daß die Seite der Weiterbildung bei der Partnerschaft zwischen den beiden Kammern ebenfalls auf gutem Wege sei. Andererseits habe Dr. Treinz Schmidt bekanntgegeben, daß die 12 Handelskammern von Madagaskar nach Hamburg eingeladen seien, im Rahmen dieser Weiterbildung, aber besonders sei es eine Frage der Verbesserung des Managements der Ressourcen.

24. 2. Die Express berichtet:
Das Prinzip sei einfach. Um die Wälder oder das, was davon übrig bleibe, zu retten, solle man den Brennstoff wechseln. André Gonod, Preisträger Innovativer Projekte auf der Expo 2000 in Hannover, sei nach der Krise nach der Wahl dank des Vereins Aid-Frasma des Professors Aimé Nato, der die in Frankreich lebenden Madagassen versammle, zurückgekommen, um die madagassisschen Behörden und Geldgeber zu überzeugen, ein Projekt zur Verbreitung von Agro-Brennstoffen auf die Beine zu stellen, um die Holzkohle zu ersetzen. 1998 schon sei ein Vertrag darüber abgeschlossen worden. Die "Pflanzenbuletten" kosteten nicht nichts, erlaubten aber, viel zu gewinnen. Die madagassischen Behörden und internationale Organismen seien laut Gonod "ungeduldig, zur konkreten Phase überzugehen". Der Grundsatz sei verlockend und der Krieg sei erklärt gegen den Hauptverursacher der Waldzerstörung. Père Pedro engagiere sich mit dem Verein Akamasoa beim Recycling des Abfalls der Müllhalde von Andralanitra für einen "Öko"-Brennstoff, der sauber und wirtschaftlich sei, aber besonders erlaube, sich von der Holzkohle zu verabschieden. Es handle sich um Pflanzenabfälle und man füge einen Intensivierer mit Brennkraft in Form der einfachen Plastiktüte ein. Die Schäfchen von Père Pedro sammelten 150kg am Tag. Von einer manuellen Presse verdichtet, erreiche die Mischung die Brennkraft der Holzkohle. Alles sei gut, Reisstroh, Erdnußschalen und Blätter oder Rafles de Maďs, kurz Biomasse. Die Zahlen der FAO seien klar. Das Kochen der Nahrung benötige 2kg Holz pro Person und Tag. Eine manuelle, patentierte Presse, die in einer lokalen Werkstatt hergestellt werde, erlaube, Pflanzenabfälle zu verdichten, um "Pflazenbuletten" zu haben. Die stündliche Produktion bei einer Arbeitszeit von 8 Stunden am Tag ergäben 73 Tonnen im Jahr, ein Ersatz an Holzkohle für 100 Personen. Die Umweltlotterie gewinne dabei 1˝ha Wald.

25. 2. Die Midi berichtet:
Der Entwicklungsprozeß der Informations- und Kommunikationstechnologien verdiene viele Investitionen des Willens, finanzieller Mittel und an Material. Effektiv sei Madagaskar im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern im Rückstand. Und das wegen einer nicht ausreichenden Infrastruktur bei der Kommunikation. Wenn also die Vanillepflanzer in der Region SAVA komplett isoliert seien, so griffen die landwirtschaftlichen Kooperativen in Kenia über das Internet auf den internationalen Markt der landwirtschaftlichen Rohstoffe zu. In Südafrika würden die Landwirte den E-Commerce kennen und praktizieren. Gleichfalls Indien, ein aufsteigendes Land, fertige 30% seiner Exporte über die Informations- und Kommunikationstechnologien ab. Was Madagaskar betreffe, so erkläre sich der Rückstand besonders dadurch, daß man vor einigen Jahren versäumt habe, in die Welt der Glasfaserkabel einzutreten, die schnellere Verbindungen zuließen. Auf jeden Fall seien diesbezüglich Projektstudien am Laufen und prinzipiell werde Madagaskar 2006 mit dem Rest der Welt über Glasfaserkabel verbunden sein. Parallel werde der nationale Backbone, der das gesamte Land verbinde, installiert.

26. 2. Eine bezahlte Annonce in der Midi:
Presseerklärung: Flugverbindungen zwischen Madagaskar und den Vereingten Arabischen Emiraten. Eine starke Delegation der VAE, geleitet von einem Mitarbeiter des Kommunikationsministeriums von Dubai sei am 16. 2. in Madagaskar angekommen, um einen bilateralen Vertrag über Luftfahrtdienste zu verhandeln. Die madagassische Delegation sei vom Generaldirektor der Aviation Civile de Madagascar geleitet worden. Am Ende der Verhandlungen habe man eine Einigung paraphiert und eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Einigung stelle den Rahmen für die Luftfahrtdienste beider Parteien dar. Die Liberalisierung und die Sicherheit seien Angelpunkt der Einigung. Die neue Einigung reflektiere die neue Politik Madagaskars, den Luftverkehr progressiv und loyal zu liberalisieren. Außerdem sehe er die Möglichkeit zwischen den Luftfahrtgesellschaften vor, Allianzen zu schließen. Diese Möglichkeit sei eine der am meisten genutzten von den Luftfahrtgesellschaften, die ihr Streckennetz und ihr Verkaufssystem im Rahmen einer weltweiten Partnerschaft umbauen wollten. Die Existenz einer Flugverbindung zwischen Madagaskar und den VAE werde den Handelsaustausch und den Personenverkehr zwischen Madagaskar und dieser Region des Globus vereinfachen. Für Madagaskar könnten die VAE mit ihren Flughäfen von Dubai und Abu Dhabi eine Drehscheibe nach Indien, Pakistan und Saudi Arabien darstellen. Das seien Flughäfen mit einer Konzentration und Anbindung, wo sich die Flüge der großen Lufttransporteure träfen und solche kleinerer, die die ersten versorgten.

27. 2. Die Midi berichtet:
Im Hafen von Tamatave seien die Abladegebühren für Fahrzeuge, die mit speziellen Auto-Frachtschiffen kämen, folgendermaßen: Von 500 bis 1000 kg 90,51 Euros pro Fahrzeug, von 1001 bis 2000 kg 150,856 Euro pro Fahrzeug, von 2001 bis 4000 kg 241,37 Euro pro Fahrzeug, 4001 bis 6000 kg 301,713 Euro pro Fahrzeug, von 6001 bis 10.000 kg 482,74 Euro pro Fahrzeug, von 10.001 bis 15.000 kg 754,281 Euro pro Fahrzeug, und über 15,000 kg 60,343 Euro pro Tonne. Einen Aufschlag gebe es, wenn ein Kran zum Entladen benötigt werde, in konventionellen Fällen 15% und 25% "en flat". Ebenfalls 25% Aufschlag gebe es bei Fahrzeugen, die nicht fahrtüchtig seien. Die Abladegebühren für geladene Waren würden mit 9,535 Euro pro Frachtbrief berechnet. Wenn im Frachtbrief kein Gewicht angegeben sei, werde zur kostenpflichtigen Wiegung geschritten. Das Gewicht der zu berechnenden Waren werde als Differenz von dem gewogenen und dem in Carte Grise angegebenen Farzeuggewicht ermittelt. Man murmele, daß der Hafen von Tamatave seine Gebühren senken werde. "Man soll nicht sofort den Hafen von Tamatave als alleinigen verantwortlichen für die Diebstähle von Autoteilen beschuldigen. Erstens sind die Hafenbehörden beim Ausladen nicht präsent. Sie wissen nicht, was im Container ist, bis zu seiner Öffnung. Nur der Eigentümer und das Transportunternehmen haben davon Kenntns. Nun, es ist möglich, daß während der Seefahrt Diebstähle stattfinden, also vor dem Ausladen im Hafen. Da während der dreiwöchigen Fahrt auf dem Schiff nicht viel zu tun ist, ist es nicht auszuschließen, daß Mitglieder der Bordbesatzung in den Laderäumen schnüffeln und warum nicht den Containern?" Der General Andriamihaja, Verantwortlicher für die Hafensicherheit, erinnere, daß philippinische und maghrebinische Seeleute keinen sehr guten Ruf hätten. Trotzdem schließe er die Alternative des Diebstahls nach der Seefahrt nicht aus. Etwa 7000 Personen verkehrten täglich auf dem 51 ha großen Hafengelände.

28. 2. Die Express berichtet:

Laut einem Bewohner von Mahavoky, der die Zeitung gestern Abend angerufen habe, sei die Höhe des Wassers, das sein Quartier nach der Flut, die während dreier Stunden niedergeschlagen sei, untergetaucht habe, außerordentlich gewesen: "Das hat man noch nie gesehen! Nur die Dächer der am Straßenrand geparkten Autos sind noch zu sehen gewesen, um Ihnen eine Idee zu geben. Ich kann hier bei mir nicht rausgehen." Eine lange Stromunterbrechung sei in vielen Quartieren beobachtet worden.

1. 3. Die Midi berichtet:
Mehr als 5000 Reissorten, im Umkreis kultiviert oder in wildem Zustand, habe man beim "Centre national de recherche appliquée au développement rural" oder FOFIFA gezählt, habe dessen Generaldirektor François Rasolo angegeben. In dieser reichen Sammlung seien 500 bis 600 Sorten als endemisch eingestuft worden. 100 andere Arten stellten die regelmäßig in Madagaskar von den Bauern auf einer Fläche von 1.000.400 ha angebauten Arten dar. Diese Genbank biete 4 kälteresistente Arten für die Produzenten des Hochlands und des mittleren Westens an, die die Kultur der ersten Saison praktizierten, den Reis "IRAM 10" (2067), den Reis "Mailaka" (X265), den Reis "Kelimamokatra" (X243) und den Reis "Malady" (2509). Diese Reissorten hätten die Fähigkeit, sich Wassermangel, wie auch dem Überschwemmungsfeldbau anzupassen. Im gleichen Schritt biete die FOFIFA den Bauern Reissorten an, die Reiskrankheiten widerstehen könnten. Der Generaldirektor habe gleichsam empfohlen, die jungen Pflanzen zu pikieren, da diese Technik die Produktivität verbessere. Andererseits habe dieses Zentrum letztlich aufgrund der Nachfrage von Reisexporteuren und anderen ausländischen Partnern des Bereichs eine Abwechslung eingeführt. Es handle sich um den roten, langen Reis "Manjamena", den Reis "Basmati", den Reis "Jasmin" und den Reis "Kirmine", die eigene Aromen hätten. Man müsse stark anerkennen, daß der aromatische Reis auf dem internationalen Markt einen wichtigen Platz einnehme und Teil der Vorteile sei, die Madagaskar gegenüber den Konkurrenten, wie Vietnam, habe. Man erinnere daran, daß das Land hochwertigen Reis exportiere, wie es auch Reis importiere.

2. 3. Die Midi berichtet:
Das Anlegen des Sicherheitsgurts sei im Verkehr von Madagaskar fast gäzlich unbekannt. Die, die in anlegten, würden als neu angekommene Ausländer oder als ängstliche Individuen betrachtet, die wenig Vertrauen in ihre Fahrkünste hätten. Man könne selbst noch weiter gehen: Dieses Accessoire sei komplett aus zahlreichen Autos verschwunden, ob privat oder nicht. Was die motorisierten Zweiradfahrer betreffe, so meinten sie, vom Helmtragen nicht betroffen zu sein. Lediglich eine winzige Minderheit trage den Helm und der Rest werde seltenst von den Verkehrspolizisten dazu angehalten. Wie dem auch sei, im Straßenverkehr sei es immer die Angst vor Strafe oder dem Verkehrspolizisten, die die Fahrweise der Mehrzal bestimme. Müsse man also hinter jeden Bürger einen Polizisten stellen, damit Ordnung im Straßenverkehr in den Städten herrsche? Eine radikale Änderung des Verhaltens sei zu hoffen.

4. 3. Die Midi berichtet:
Nach der Art des Meeres selbst, so habe ein Hafen, wie der von Tulear, auch seine kleinen Geschichten. Ein Containerschiff habe 15 Stunden in der Nacht des 24. 2. auf Reede liegen müssen, um darauf zu warten, daß die M/V SIBI, ein Schiff unter ausländischer Flagge, ihm den Platz überlasse. Das Containerschiff müsse sich am Morgen des 25. 2. entschlossen haben, den Anker zu lichten, ohne die Ladung von 67 Containern und 5 Tonnen "ciment à expansion" gelöscht zu haben. "Ein wahrlicher entgangener Gewinn" überbiete man sich im Hafenort, für den Zoll, das Abladen, wie für die Unternehmer im Allgemeinen. Faktisch seien die Hafenbehörden mit den Nutzern einig gewesen, daß die M/V SIBI, seit 2 Tagen schon am Kai, den Platz räume. Sie hätten aber gegenüber der Unbeugsamkeit des Kommandanten des Schiffs nichts tun können, der buchstäblich auf seiner Position bestanden habe. Das gebe einen Überblick über die Macht und die Fähigkeit der Überzeugungskraft ihrer (der madagassischen) Behörden oder des Betragens gewisser Flaggen, die an den Landungsstellen am Rande ihrer (der madagassischen) territorialen Meere sich auf erobertem Gebiet glaubten. Künftig werde es nun einen Schatten geben: Die lokalen Unternehmer von Tulear wollten nicht weiter die Dummen wegen der Großzügigkeit der Hafenbehörden sein. Man wisse, daß das Containerschiff am 7. März plane, nach Tulear zurückzukehren. In der Zukunft werde es keiner mögen, wenn ihre Behörden (die madagassischen) soviel Selbstverleugnung bei ihren Pflichten zeigten. Denn es sei zwar gut, die Erweiterung des Hafens zu fordern, aber man müsse auch wissen, ihn zu leiten.

5. 3. Die Midi berichtet:
Der Präsident Ravalomanana habe gestern vor der Presse und der Präsidentin des Hohen Rats desKampfs gegen die Korruption, Bakolalao Ramanandraibe, erklärt, daß er mit den bisher erreichten Ergebnissen beim Kampf gegen die Korruption nicht zufrieden sei. Er habe gesagt, daß er sich an einen internationalen Experten gewendet habe, der an der Seite der madagassischen Verantwortlichen arbeiten solle, um den Prozeß zu beschleunigen.

6. 3. Les Nouvelles (Tageszeitung, Ausgabe Nr. 11) berichtet:
Eine Mission deutscher Unternehmen werde sich vom 8. bis zum 11. März in Madagaskar aufhalten. Genaugenommen handle es sich um im Bausektor spezialisierte Firmen. Diese deutschen Firmen kämen nach Madagaskar mit dem Ziel, Geschäftskontakte und/oder Partnerschaften mit madagassischen Unternehmern zu knüpfen und um Fortbildungslehrgänge für madagassische Unternehmer im Bauwesen in Bielefeld zu evaluieren. Da das Bauwesen eine Schlüsselstellung beim Programm der Regierung innehabe, nämlich im Bereich der Straßensanierung und des Straßenbaus, sei es ganz logisch, daß das Organisationskomitee der verschiedenen Treffen verstärkt werde. Daher hätten sich außer der Deutschen Botschaft in Madagaskar und der madagassischen Botschaft in Deutschland die Vizepräsidentschaft, das Ministerium für Industrialisierung, das Ministerium für die nationale Bildung und wissenschaftliche Forschung, sowie die IHK von Antananarivo im Organisationskomitee zusammengeschlossen. Im Rahmen ihres Aufenthalts habe die Delegation deutscher Firmen ein überladenes Programm. Sie treffe nicht nur die madagassischen Unternehmen, es sei auch vorgesehen, daß sie bei verschiedenen Vorträgen über das Bauwesen, wie die Politik der Anbindung, die ländlichen Pisten in Madagaskar, die Ausschreibungen, die Finanzierung im Bereich der Infrastrukturen und so weiter, anwesend sein werde. Diese Vorträge würden den besuchenden Unternehmen erlauben, die madagassischen Realitäten im Bauwesen gut zu verstehen. Und dieser Inhalt werde verstärkt durch den Besuch einer Baustelle und den steinbruch der Firma Alma (Asa lalana malagasy).

8. 3. Die Midi berichtet:
Nach Géralda im Februar 94 sei Gafilo der tropische Zyklon, der sich sehr stark über das niederschlage. Von den Meteorologen werde er mit einem Monster außerordentlicher Größe verglichen, das enorme Verwüstungen und Schäden verursachen könne. Er habe sich am Samstag sehr schnell verstärkt und sein weiterziehen werde von Winden, die im Durchschnitt 230 km/h erreichten, begleitet. Vor dem Erreichen des Landes hätten seine Sturmböen über 300 km/h erreicht. Das Phänomen sei von einer seltenen Heftigkeit, aber er habe sich ein klein wenig abgeschwächt beim Eintritt zur Überquerung des Landes. Das Meer habe teilweise selbst Sambava und Antalaha überflutet. In Antalaha hätten die Wellen 10 m Höhe erreicht und Daus und andere Boote versenkt. Und selbst die Hauptstadt habe gestern den ganzen Tag die Auswirkungen dieser Turbulenz einer seltenen Intensität spüren können. Die Behörden hätten noch keine offizielle Bilanz der Situation erstellen können.

9. 3. Die Midi berichtet:
Air Madagascar habe 2003 zwischen Réunion und Madagaskar 38.957 Passagiere befördert, was ein Anstieg um 32% gegenüber dem Jahr 2002 gewesen sei. Um die starke Nachfrage in der Ferienzeit besser zu bewältigen, wolle man die Boeing 767, die man Anfang Juni erhalten werde, an bestimmten Tagen zwischen Madagaskar und Réunion einsetzen. In der Hochsaison sei die Sitzauslastung bei 97%, während sie in der Nebensaison zwischen 65 bis 70% liege. Ab 2. April werde Air Madagascar Réunion auch von Fort Dauphin und Tulear aus anfliegen.

10. 3. Die Midi berichtet:
Die 17 deutschen Unternehmer, zu Besuch in Madagaskar bis zum 12. März, setzten ihre Erkundungsreise auf Seite der Verwaltung und besonders des madagassischen Privaten Bereichs fort. Für den gestrigen Tag hätten diese Investoren, die im Bauwesen tätig seien, die Verantwortlichen des Vizepräsidenten getroffen, die die Situation genutzt hätten, um die Situation der großen Baustellen, die derzeit im Land existierten, darzulegen. Die Deutschen hätten gleichsam eine Idee über die Möglichkeiten des Bereichs bekommen können. Für die Folge ihres Programms müsse man bemerken, daß diese deutschen Unternehmer heute die lokalen Unternehmer des Bausektors träfen. Müsse man erinnern, daß der letzte Besuch deutscher Unternehmer sich als sehr wirksam erwiesen habe? Der Generaldirektor der IHK Hamburg, Dr. Schmid Trenz, der letztlich eine Delegation deutscher Wirtschaftsunternehmer in Madagaskar geführt habe, solle erklärt haben, daß er mit den zukünftigen Partnern in Madagaskar zufrieden sei. Andererseits müsse man bemerken, daß außer dem Bausektor auch der Minensektor diese Delegation interessiere.

Die spanischen Unternehmer, zu Besuch auf madagassischer Erde, hätten nach ihrem gestrigen Treffen mit den Leitern der BNI-CL vom Wirtschaftsumfeld des Landes eine Idee bekommen können. Tatsächlich stellten 11 Unternehmer diese spanische Delegation, die von 4 Journalisten begleitet werde. Es handle sich um die erste spanische Wirtschaftsmission in Madagaskar, aber schon könne man sich einer Sache sicher sein. Diese Unternehmer seien nicht als Touristen gekommen. Also liege es an den lokalen Unternehmern, die Gelegenheit zu ergreifen.

Das Auge von Gafilo habe sich gestern Abend über dem Meer befunden, nicht weit von Maintirano. Er verfolge eine Richtung süd-ost und könne in der Nacht oder am nächsten Morgen zwischen Morondava und Morombe wieder das Land erreichen. Er werde mit Windböen von 150 km/h begleitet, weniger kräftig, als bei seinem Eintritt in Antalaha vor einigen Tagen. Die Schätzungen gingen dahin, daß 70% der Stadt Andapa zerstört seien. In Soalala seien 60% der Gebäude zerstört. In Sambava gebe es Schäden von 35 - 40%. In Antalaha seien die Infrastrukturen und Wohnungen laut dem Abgeordneten Randrianaivoarivony zu 95% zerstört. Die Vanillekultur sei zu 100% verwüstet, beklage ein Unternehmer der Region. Das könne die Vanilleexporte des Landes ernsthaft beeinträchtigen. Mit 500 Tonnen trage Antalaha nämlich zu 60% der Exporte bei.

Von der unter komorischer Flagge fahrenden Fähre Samson gebe es noch immer keine Neuigkeiten. An Bord seien 92 Passagiere und 21 Personen der Mannschaft. Das Schiff verbinde die Komoren mit Madagaskar und habe Anjouan, seinen Heimathafen, am 6. März verlassen, um nach Majunga zu fahren. Am 7. März um 20 Uhr Funkstille. Das gleiche in den beiden folgenden Tagen. Überrascht von der Passage des Zyklons Gafilo über den Nordteil der Insel, habe das Schiff die Stadt der Blumen nicht erreichen können.

11. 3. Die Midi berichtet:
Es seien 113 Personen gewesen, die am Samsatg in Anjouan das Schiff bestiegen hätten, davon 21 Mannschaftsmitglieder, 30 Madagassen und 2 Franzosen. Die Überfahrt sei aufgrund der Unwetter riskant gewesen. Und man sei erstaunt, daß man die Genehmigung zum Auslaufen bekommen habe, wo für die Region doch schon eine dringende Gefahrenwarnung aufgrund des Zyklons Gafilo herausgegeben gewesen sei.

Die Liberalisierung des madagassischen Himmels konkretisiere sich mit der Unterschrift eines Memorandums zwischen dem Vize-Premierminister Zaza Ramandimbiarison und dem Botschafter der USA, Seine Exzellenz Frau Wanda Nesbitt. Die Einigung beinhalte den juristischen Rahmen für die Ausübung von Flugdiensten zwischen den USA und Madagaskar. Madagaskar sei völlig überzeugt, daß der Weg der Liberalisierung der Wirtschaft jener sei, der ihm die beste Zukunft garantiere. Daher beschränkten die madagassischen Behörden, was den internationalen Lufttransport betreffe, die Ausübung ihrer Rechte nicht auf eine einzige Gesellschaft. In einem solchen Rahmen hätten die Luftfahrtgesellschaften jede Freiheit, ihre Tarife festzulegen, die Kapazität und die Häufigkeit ihrer Flüge. Nach diesem Vertrag erwarte man sich eine Eröffnung einer Luftlinie zwischen Madagaskar und den USA. Dadurch könne der Wirtschaftsaustausch im Rahmen der AGOA und die Entwicklung des Tourismus erleichtert, also gesteigert werden.

Air Madagascar habe 2003 451.727 Passagiere auf dem gesamten Streckennetz transportiert. Auf dem Langstreckennetz sei die Auslastung bei 75,55% gewesen, gegenüber der Annhame von 60%. Das bringe die Gesellschaft weit über die Schwelle der Rentabilität, wo eine Linie, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein, eine Auslastung von mindestens 70% erreichen müsse. Bei den regionalen Linien habe man eine Auslastung von 55,84% erreicht und bei den Inlandsflügen sei die Rate bei 63,3% gewesen. In den 3 Bereichen zusammen sei die Auslastung 69%, gegenüber einer Annahme von 58%. Die Flotte bestehe derzeit aus einer Boeing 767-300, 2 Boeing 737-300, 2 Boeing 737-200, 3 ATR 42 und 4 Twin Otter.

Die seit letzten Sonntag verschwundene komorische Fähre Samson habe laut 4 Personen, die versicherten, Überlebende zu sein, Schiffbruch erlitten, wie AFP mitteile. 2 wundersam Gerettete seien vorgestern Morgen gegen 5 Uhr auf einem Rettungsfloß 28 km nördlich von Majunga gelandet. Die anderen beiden Überlebenden, an Bord eines Kahns angekommen, seien von einem Fischer 30 km nördlich der Stadt aufgesammelt worden. Bis jetzt sei der Verbleib der 109 anderen Passagiere der Samson ungewiß. Insgesamt seien an Bord 113 Personen gewesen, davon 92 Passagiere und 21 Mannschaftsmitglieder, zusammngesetzt aus 2 Franzosen, 31 Madagassen und 80 Komorern. Das Schiff habe seine Ankunft in Majunga am Sonntag Abend gegen 20 Uhr angekündigt, aber man habe ihm geantwortet, der Hafen sei geschlossen. Seither habe man keinen Kontakt mehr gehabt.

Gemäß den Informationen des CNS habe der Zyklon Gafilo 43 Tote verursacht, es gebe 42 Vermißte und über 6000 Obdachlose.

13. 3. Die Midi berichtet:
Madarail habe laut ihrem Generaldirektor 2004 schon 7,8 Millionen Euro investiert und man wolle für das Jahr insgesamt über 19,5 Millionen Euro investiert haben. Demnächst würden 60 km Schienen in Tamatave eintreffen und 200.000 Bahnschwellen aus Beton seien auch schon bestellt. Für die Bahnschwellen aus Beton werde ein Teil der Materialien importiert und die Herstellung werde dann in Madagaskar erfolgen. Man werde für 6 oder 7 Jahre diese Bahnschwellen aus Beton herstellen lassen. Zur Zeit habe man 11 Lokomotiven und wolle bis zum Ende des Jahres 14 besitzen. Die alten Waggons von der RNCFM seien größtenteils in Ordnung. Aktuell habe man 120 und man wolle bis zum Ende des jahres 200 haben. Die Strecke von Tana nach Antsirabe werde im Juni eröffnet.

Nur eine drastische Abwertung könne die madagassische Währung vor der aktuellen Situation retten, habe Marius Razafindrakoto vorgeschlagen bei einer Konferenz des Verbands der königlichen Familien Madagaskars, bei der er der Eingeladene zu diesem Thema gewesen sei. Man müsse eine starke Währung haben, die sich dem Euro und dem Dollar angleichen können müsse, was der Ariary sein solle. Aber um dahin zu kommen, müsse man die unpopulärste Maßnahme treffen, nämlich ein Euro müsse gegen 4000 Ariary tauschbar sein, was hieße, 20.000 FMG für einen Euro. Für eine Wirksamkeit dieser Maßnahme sei es nötig, begleitende Maßnahmen anzuwenden. Die Abwertung müsse sich über einen Zeitraum von 3 Jahren erstrecken. Es dürfe keine Frage mehr sein, die Edelsteine und das Gold zu exportieren, sondern diese sollten in der Zentralbank deponiert werden, um den Wert des Ariary zu garantieren. Sicherlich werde diese Maßnahme für alle sehr teuer sein, aber müsse dies tun, um die Währung zu retten. Dafür sei Razafindrakoto stark kritisiert worden. Einige hätten von Utopie gesprochen, andere hätten gemeint, das sei unmöglich. Aber am Ende der Diskussionen habe er gesagt, die Behörden sollten über ein neues Währungssystem für Madagaskar nachdenken.

Die Zyklone Elita und Gafilo hätten 50 Tote, über 150 Vermißte, zwei gesunkene Schiffe und andere gestrandete Schiffe, tausende beschädigte Behausungen, um die 50.000 Obdachlose und über 100.000 ha überschwemmter Felder hinter sich gelassen. Die Zyklone hätten den Vanillekulturen einen schweren Schlag versetzt und über 30% der Produktion zerstört. Mit 450$ pro kg sei die Vanille noch nie so einträglich gewesen, wie diese Saison. Man messe also die Ausmaße der Verluste auf einem Markt, wo die Führerschaft Madagaskars nicht aufhöre, zu bröckeln. Uganda, Indonesien und Papua-Neuguinea könnten nur ihren Einfluß auf diesem volatilen Markt verstärken, wo jede Schwäche sich in Cash auszahle.

16. 3. Die Midi berichtet:
Man werde bemerkt haben, daß die Regeln des Anstands bei offiziellen Zeremonien in Madagaskar nicht immer eingehalten würden. Und man sei oft bei solchen regelmäßigen Ereignissen dabei, die das Leben der Republik begleiteten, mit diesen Protokollfehlern, deren Schlimmheit mehr oder weniger von den Umständen gemildert werde. Ein Grund, der die Präsidentschaft und das Außenministerium zweifellos dazu geführt hätten, einen deutschen Experten, der seit gestern da sei und der während 2 Tagen im Außenministerium in Anosy an seinen Erfahrungen Anteil nehmen lasse, zu engagieren. Man könne sich denken, daß es sich um eine sehr intensive Bildung handle, wenn man die Kürze der Zeit betrachte. Aber da frage man sich auch, ob sie langfristig Früchte bringe. Selbst nach dem Kommen dieses Experten bleibe die Frage des Protokolls eine Sache, mit der sich der Staat befassen müsse, angesichts der unaufhörlich wachsenden Zahl der ausländischen Persönlichkeiten, die nach Madagaskar kämen.

17. 3. Die Midi berichtet:
Die Ausbildung über das Protokoll, die von dem Österreicher (und nicht Deutschen, wie man es gestern gesagt habe) Gustav Ortner geführt wurde, die gestern im Außenministerium stattgefunden habe, habe die Teilnehmer offenbar befriedigt, denn verschiedene Seiten seien während der Ausbildung hervorgehoben worden. Unter anderem habe der Präsentator, der 1935 geboren sei und bis 2001 Botschafter Österreichs am Heiligen Stuhl gewesen sei, die Definition für das Protokoll gegeben, die Prozeduren zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen, die Prozeduren zur Ernennung von Botschaftern, die Befugnisse des Protokollchefs und verschiedene andere Seiten, die dem Publikum zu dieser so weiten und delikaten Seite erhellt worden seien.

18. 3. Die Midi berichtet:
Diese letzten Jahre habe das Land, dessen jährliche Vanilleproduktion sich zwischen 1000 und 1400 Tonnen bewege, aufgrund von Zyklonen Schwierigkeiten erleiden müssen, die weltweite Nachfrage zu befriedigen, speziell bei den wichtigsten Käufern USA, Deutschland und Frankreich. Japan, ein Land, dem man auch jährlich über 100 Tonnen liefere, sei dabei, sich einem anderen Lieferland zuzuwenden. Zwei wichtige Geschäftsleute des Bereichs hätten bereits Uganda besucht, und sich dahingehend geäußert, daß man eine Alternative suche. Die Befürchtungen der Importeure seien, daß die Preise wegen der durch die Zyklone verringerten Produktion steigen würden. Wie dem auch sei, die Welt komme an der Vanille nicht vorbei. Alleine Coca-Cola konsumiere davon einen nicht zu vernachlässigenden Prozentsatz der Weltproduktion. Die Vanille sei heute in Reinigungsmitteln, im Kerzenwachs, im Tee, im Kaffee oder im Mineralwasser. Sie sei in einer großen Zahl Parfums vorherrschend. Die Kosmetikhersteller verwendeten sie in ihren Shampoos. Die chemische Synthese, 100 Mal billiger verkauft, sei weit davon entfernt, ihr den Rang abzulaufen. Jedoch müsse man durch eine verringerte Produktion sinkende Exporteinnahmen befürchten. Ein schwerer Schlag für die Wirtschaft.

Wenn die Sache in Washington für die Akte Madagaskar vor dem Board des IWF eher gut verlaufen sei, da man dem Land einen Kredit über 16,7 Millionen $ bewilligt habe, so setze man die Hilfen für die 700.000 von den Zyklonen Elita und Gafilo Heimgesuchten fort.

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Es hat den Anschein, daß es bald einen neuen Wettbewerber auf dem Markt geben wird. Wenn man den Hinweis in einem Artikel vom 26. 3. der Seite von Clicanoo.com hinzuzieht, dann scheint man ab dem 27. Juni nur den Inlandsmarkt von Madagaskar im Visier zu haben. Das läßt hoffen, daß sich dann durch eine gesunde Konkurrenz bei den Flugpreisen ein vernünftigeres Niveau einstellt. Eine Expansion auf den regionalen Markt mit Mauritius, Réunion und Johannesburg wäre dann auch wünschenswert, denn die Flugpreise, um nach Madagaskar zu kommen sind einfach die größte Hürde für den Tourismus!

Die Express berichtet:
Die Vermögenserklärung sei laut dem britischen Korruptionsbekämpfungsexperten De Speville eine sehr schlechte Idee. Diese stoße sich mit dem Prinzip des fundamentalen Rechts auf ein Privatleben. Und da Madagaskar die Internationalen Menschenrechte akzeptiert habe, welche dieses Recht beinhalteten, ist die Vermögenserklärung ein Verstoß gegen dieses Grundrecht. Sie könne nur in einem eingeschränkten Rahmen gerechtfertigt werden. Zu glauben, daß dieses System die Korrumpierten ertappen könne, sei falsch.

19. 3. Die Midi berichtet:
Mehr als 200.000 Personen seien vom Aufnahmezentrum des humanitären Vereins Akamasoa in 15 Jahren empfangen worden. Die Rehabilitierung und die soziale Wiedereingliederung der bedürftigen Familien sei ein langwieriger Kampf. Es sei der Père Pedro Opeka, der das bei einer Pressekonferenz versichere. Beweis seien die 20% der Familien, um die man sich kümmere, die wieder zurückfielen und zu ihrem vorherigen Leben zurückkehrten, auf den Straßen der Hauptstadt. Es sei gerade wegen der Existenz dieser Fälle des Mißerfolgs, daß man die Anstrengungen für eine Verantwortlichkeit und die Teilnahme eines jeden für seine Entwicklung verstärken müsse. Die kürzliche Anerkennung der öffentlichen Nützlichkeit des Vereins durch den Staat werde den Kampf gegen die Armut sicherlich beschleunigen. Derzeit wohnten etwas weniger als 3000 Familien mit 15.560 Personen, wovon 8409 Kinder seien, in den Dörfern des Akamasoa. Sie seien auf die acht Orte der Tätigkeit des Vereins verteilt, darunter 5 in der Provinz Antananarivo (Andralanitra, Manantenasoa, Mahatsara, Ambatomitokana, Antolojanahary) und 3 weitere in der Provinz Fianarantsoa (Vangaindrano, Alakamisy und Safata). Die Aktionen von Akamasoa beinhalteten verschiedene Bereiche, nämlich die Berufsausbildung, den Bau, die landwirtschaftliche Entwicklung, die Gesundheitspflege und die Teilnahme an der Entwicklung von Basisgemeinden. Die Bildung betreffend seien alle 8409 Kinder in der Schule. Es gebe 189 Lehrkräfte. Während dem letzten Schuljahr habe Akamasoa eine Erfolgsquote von 100% beim CEPE, 36% beim BEPC und 85% beim Abitur verzeichnet. Das heiße, daß die Kinder von bedürftigen Familien schon mit einem Minimum an Hilfe und Unterstützung sich entwickeln könnten und Erfolg haben könnten. In Fianarantsoa seien 60 öffentliche Schulen von Akamasoa gebaut worden. In 15 Jahren habe der Verein 1544 feste Wohnungen gebaut und 426 aus Holz. Um jedoch künftig mit ihrem Projekt zum Bauen fortfahren zu können, fordere Père Pedro Opeka die Behörden auf, die mündlichen Versprechen in schriftliche Akten umzusetzen, bezüglich der Pacht eines Teils der Gelände von Andralanitra und Manantenasoa. Hinter diesen Anstrengungen gebe es zweifellos ein bißchen mehr Hoffnung.

Die Express berichtet:
24 Stunden nach Gültikeitserklärung der Akte Madagaskar beim Welwährungsfonds (folgend WWF) in Washington helfe der im Land lebende Vertreter dieser Institution, Samir Jahjah, die offiziellen Mitteilungen zu dechiffrieren. Wie werde Madagaskar wirklich von dem Finanz-Gendarmen des Planeten wahrgenommen?
Express: Ist dieses Treffen wirklich so wichtig gewesen? Hat die wirtschaftliche Zukunft Madagaskars auf dem Spiel gestanden?
Jahjah: Diese Entscheidung war sehr wichtig. Bei jedem Zusammentreffen des Verwaltungsrats des WWF bestimmen die Verwalter, die die internationale Gemeinschaft vertreten, ob es nützlich ist oder nicht, das Programm des Landes zu unterstützen. Zudem gibt der WWF den anderen Geldgebern den Ton an. Das ist eine Art Sicherheit und ein wichtiger Hebeleffekt. Wenn der WWF die Akte ablehnt und die Prüfung um 6 Monate verschiebt, dann werden automatisch alle anderen multilateralen Finanzierungen - nämlich Weltbank, EU - auch gestoppt. Die Staaten werden nicht Geld an ein ein Land geben, wenn man nicht wirklich weiß, was es damit machen wird. Diese Entscheidung beeinflußt die Geldgeber, sichert aber gleichzeitig die privaten Investoren.
Express: Die Gültigkeitserklärung ist erhalten, aber zu welchen Bedingungen?
Jahjah: Der WWF hat eine gewisse Anzahl Empfehlungen herausgegeben. Wir haben nämlich eine Umänderung der Steuerrate bei Importprodukten gefordert. Das hat man getan. Heute gibt es nur noch 4 Steuerraten, gegen 7 zuvor. Die Maximalbesteuerung ist von 33 auf 25% zurückgeführt worden und die Mindeststeuerrate ist von 5 auf 10% erhöht worden, das ist sehr gut. Wir wünschen gleichsam, daß die Regierung ihren Steuerdruck erhöht, um mehr Einnahmen in die Staatskassen zu bringen. Ziel ist, von einer Rate von 10% auf 11,2% zu kommen. In diesem Punkt schreitet die Sache voran, aber langsamer, als wir das wünschen. Der letzte Vorbehalt drehte sich um die Steueraufhebungsmaßnahme.
Express: Diese Maßnahme der Steueraufhebung hat dem WWF nie gefallen. Was haben Sie zu dieser Sache im Lauf der Versammlung beschlossen?
Jahjah: Bei den der Versammlung vorausgegangenen Verhandlungen haben wir eine schriftliche Verpflichtung der madagassischen Regierung erhalten, die Steueraufhebung nicht über den August 2005 hinaus zu verlängern und solche Enthebungen in der Zukunft zu vermeiden.
Express: Haben Sie geradezu von der Regierung verlangt, die Steueraufhebung unumwunden zu stoppen?
Jahjah: Sagen wir, wir haben die Regierung ausgehorcht. Man hat versucht zu sehen, ob sie zu gewissen Elementen zurückkehren wollte. Sie haben uns zu verstehen gegeben, daß das politisch schwierig ist.
Express: Sind Sie zufrieden mit diesem Kompromiß?
Jahjah: Diese Steueraufhebung ist nicht angemessen. Sie schafft viele abartige Effekte und Mißverhältnisse zwischen Produktkategorien. Die ersten Zahlen zeigen im Dezember ein starkes Ansteigen von Investitionsimporten. Aber man kann nicht sagen, ob diese Ausrüstungen für die Firmen der öffentlichen Arbeiten mit den Straßenbaustellen oder im privaten Sektor zur Erneuerung der Produktionsgeräte bestimmt gewesen sind. Die Regierung kann die Wohltaten der Steueraufhebung bei Ausrüstungsgütern nicht nachweisen. Dagegen hat man eine starke Explosion von Konsumgütern gesehen, nämlich Luxus, wie Autos, Fernsehgeräte, Elektronk. Sehen Sie diese Zahl von neuen Allradfahrzeugen, die auf den Straßen fahren, war das das Ziel? Die Steueraufhebung führt zur Überkonsumierung von Luxusprodukten.
Express: Wann wird Madagaskar erneut vom Verwaltungsrat des WWF behandelt?
Jahjah: Im Juli 2004 wird Madagaskar erneut nach den Kriterien der Leistungen bewertet, was die Presse Vorbedingungen nennt. Wir verlangen ganz einfach von Madagaskar, daß es seine Verpflichtungen einhält.
Express: Welche?
Jahjah: Quantitative makroökonomische Kriterien, wie die Rate des Steuerdrucks oder das öffentliche Defizit. Aber auch das, was wir strukturelle Leistungen nennen, in deren Reihen das Fortschreiten der Akten der öffentlichen Unternehmen, die privatisiert werden müssen, enthalten ist.
Express: Finden Sie, daß die Privatisierung nicht schnell genug geht?
Jahjah: Sprechen wir lieber über eine Überlassung an den Privaten Sektor, als von Privatisierung. Für die nächste Behandlung steht bei den Kriterien der strukturellen Leistungen der definitive Abschluß der Akten Sirama und Hasyma. Nun, die Akte Hasyma sollte Ende März abgeschlossen sein, die Regierung sagt uns nun, Ende Mai. Für die Sirama wird es auch eine Verzögerung geben. Wir haben uns letzten Oktober über eine Terminierung geeinigt. Was wird man das nächste Mal beim Verwaltungsrat sagen? Wie ist die Glaubwürdigkeit einer Regierung, die Verpflichtungen eingeht und sie nicht einhält?
Express: Schlecht gelaufen also für die nächste Behandlung des WWF?
Jahjah: Die Botschaft des WWF an die madagassischen Behörden ist ganz klar: "Sie haben das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft und Sie haben ein gutes Programm, aber man muß jetzt fortschreiten und Sie haben Arbeit für die nächste Behandlung".
Express: Um abzuschließen, was denken Sie zu der Entscheidung der Regierung, die Preise an der Pumpe einzufrieren?
Jahjah: Das gefällt uns überhaupt nicht. Man hat es der Regierung ganz klar gesagt. Das angegebene Ziel ist hin zu einer Liberalisierung des Bereichs. Nun, wenn man die Preise jetzt blockiert, wird es am Tage der Liberalisierung eine Preisexplosin geben. Es gibt eine Realität der Preise und es ist wichtig, sie zu beachten, selbst, wenn man die politischen Zwänge einer solchen Entscheidung sieht. Sie haben uns gesagt, daß dies eine vorübergehende Maßnahme gewesen sei. Um so besser, denn der Staat darf sich nicht von den Steuereinnahmen durch die Kraftstoffe abschneiden.

20. 3. Die Midi berichtet:
Samir Jahjah habe erklärt, daß der Wertverfall des FMG eine gute Sache für die Wirtschaft Madagaskars sei. Die lokalen Unternehmen würden sich wettbewerbsfähig finden, da die Importeure ihre Produkte sehr teuer bezahlen müßten. Diese Situation sei gleichsam Anreiz für Investoren. Wenn es eine Wertminderung von 50 bis 70% gebe, so gebe es ein beträchtliches Inflationsrisiko. Aber es sei der Markt, der die optimale Umtauschrate bestimme. Auf allen Ebenen sei der Wertverfall des FMG gewinnbringend, habe Jahjah bemerkt.

Die Bilanz der Schäden durch den Zyklon Gafilo verschlimmere sich von Tag zu Tag. Die letzten Statistiken des Nationalen Rats zur Hilfe (Conseil National de Scours) gäben 152 Tote an, 195 Vermißte, 879 Verletzte und über 214.000 Obdachlose. Die materiellen Schäden seien ebenfalls beachtlich. Über 85.000 Wohnungen zerstört, 24.415 Hektar Felder überschwemmt und 513 Infrastruktureinrichtungen (Straßen, Brücken...) betroffen.

23. 3. Die Midi berichtet:
Air Madagascar habe gestern mit der Präsentation einer Boeing 737-300 mit neuem Logo offiziell eine weitere Etappe seiner Restrukturierung markiert. Und da eine gute Nachricht selten alleine komme, habe der Generaldirektor der Gesellschaft, Berend Bruns, mitgeteilt, daß der Gewinn für das Geschäftsjahr 2003 20% über den Erwartungen gelegen habe.

24. 3. Die Midi berichtet:
Der Markt von Mauritius könne ein großer Konsument madagassischer Produkte werden, wenn man so manchem Teilnehmer des Treffens des Komitees zur Koordination und zur Verfolgung der Kooperation Mauritius-Madagaskar glaube. Der nahende Besuch des mauritianischen Premierministers scheine eine Entwicklung der Beziehungen der beiden Länder anzuzeigen. Man müsse bemerken, daß die Beziehungen der beiden Inseln nicht weit gegangen seien, bis sich nach den Ereignissen von 2002 alles geändert habe. Teilnehmer des Komitees hätten auch die politischen Hürden angesprochen, die es auszuräumen gelte. Alles habe sich offensichtlich beim gestrigen Treffen geändert, die beiden Parteien seien dabei, eine gewisse Anzahl Dokumte vorzubereiten, die für eine mauritianische Delegation Anfang April nützlich seien. Man erfahre gleichsam, daß die Mauritianer ihre Märkte für madagassische Produkte geöffnnet hätten, nämlich Gemüseprodukte. Ein Mitglied der Kommission für Madagaskar solle mitgeteilt haben, daß madagassische Kartoffeln künftig in Mauritius akzeptiert würden.

25. 3. Die Midi berichtet:
Seit Mitternacht seien die Preise an der Pumpe erhöht. Es sei ein relativ starker Anstieg mit der Erhöhung des Preises für Normalbenzin um 16%, das damit die Grenze von 6000 FMG überschritten habe und für Diesel um 14%. Die Erhöhung sei infolge der höheren Preise von Rohöl auf dem internationalen Markt und wegen des schwächeren FMG erfolgt.

Die nach Mauritius zu exportierenden Kartoffeln würden aus der Region Vakinankaratra kommen, denn nur dort gebe es Kartoffeln, die die geforderten Qualitätsansprüche erfüllten und die Ansprüche zum Pflanzenschutz. Von 25.000 Tonnen Gesamtkonsum pro Jahr in Mauritius werde man zwischen 8000 und 10.000 Tonnen importieren, wobei die jährliche Produktion in Madagaskar 250.000 Tonnen betrage. Und man warte darauf, daß der madagassische Mais Abnahme bei dem Nachbarn Réunion finden werde, wo man jährlich 100.000 Tonnen Mais konsumiere, wobei die Hälfte davon aus Argentinien importiert werde. Madagaskar produziere genug davon, aber mit Ausnahme des Maises der Ebene von Morondava sei der Mais von einem Parasiten infiziert, was ihm den Markt von Réunion verschließe.

Laut dem Gouverneur Gaston Ravelojaona kämen wöchentlich 6 bis 10 gefälschte Geldscheine zur Zentralbank, wobei es zuvor nur 3 bis 4 gewesen seien. Vor dieser beunruhigenden Situation, die eine ernste Bedrohung für die nationale Wirtschaft darstelle, mahne der Gouverneur zur Vorsicht. Bis jetzt könnten die Geldfälscher die Sicherheitselemente der Geldscheine nicht nachmachen, was die Unterscheidung erleichtere. Die neuen Banknoten von 1000, 200 und 100 Ariary würden in der zweiten Hälfte des Jahres 2005 ausgegeben.

27. 3. Die Midi berichtet:
Die Gewürze Madagaskars seien Objekt einer verstärkten Nachfrage auf dem Weltmarkt. Die Vanille komme an der Spitze, sie stelle einen Anteil von 19% der madagassischen Exporte von 2002. Wenn sich die Konkurrenz für Gewürznelken verschärfe, dann werde Madagaskar nicht völlig vom Wachstumspotential profitieren. Gewürznelken stellten 10% der nationalen Exporterlöse. Dagegen sei die Kaffeenachfrage am Sinken und die madagassischen Anteile seien auch beim Zurückgehen. Kaffee repräsentiere weniger, als 8% der Einnahmen. Tatsächlich würden den Produkten wesentlich ihre Feuchtigkeitsrate und die nicht genügende Reife vorgeworfen. Andererseits, wenn man feststelle, daß die gültigen getroffenen Regelungen entsprechend den Forderungen der importierenden Länder seien, so sei es im Bereich der Kontrollen, wo der Schuh drücke. Bei den Fischereiprodukten funktioniere ein organisiertes Kontrollsystem der zuständigen Behörden, welches dem Bereich Dynamik verleihe. Was die landwirtschaftlichen Produkte betreffe, so seien die Kontrollmodalitäten nicht entsprechend den Erwartungen der Importeure. Letztere forderten private Kontrolleure, um ihre Erwartungen zu erfüllen. Empfehlungen seien dafür gegeben worden. Gegebene Expertise sei vom deutschen Büro GFA Terra Systems und dem madagassischen Büro FTHM Conseils gemacht worden. Einsatz sei der verpflichtende Charakter der europäischen Regelungen zur Zurückverfolgbarkeit am 1. Januar 2005. Ein System der Zurückverfolgung des Wegs bei Lebensmitteln erweise sich in Madagaskar als dringend einzurichten, die EU bleibe der wichtigste Importeur.

1. 4. Die Midi berichtet:
Der Einheitsschalter (GUIDE) zähle seit Anfang des jahres 192 Firmengründungen, sowie 29 Änderungen der Statuten. Das bringe die Zahl der gegründeten Firmen seit der Gründung des GUIDE auf im Oktober 2003 auf 403. Unter den 192 dieses Jahr gegründten Firmen gebe es 182 GmbH´s, 6 AG´s und 4 Personengesellschaften. 132 der Firmen hätten ein Grundkapital unter 5.000.000 FMG, nur 20 Firmen überschritten die 50.000.000 FMG. Die Franzosen blieben wieder die Hauptinvestoren in Madagaskar, da 57 der Unternehmen französischer Nationalität seien, 41 seien chinesisch und 11 seien mauritianisch. Die neugegründeten Unternehmen repräsentierten 30,3 Milliarden FMG Investitionen. Andererseits kursierten seit der Öffnung zum Grundeigentum zahlreiche Gerüchte um die Unsichtbarkeit der ausländischen Investitionen und ein Direktor aus dem Ministerium für Industrialisierung habe versucht, den geringen Enthusiasmus der Investoren zu erklären. Die Erkundungen letzterer seien durch die Nichtexistenz der Grunddaten der madagassischen Terrains behindert. Aber er halte eine optimistische Rede, da 143 Visas für Ausländer gewährt worden seien und 339 Arbeitserlaubnisse ausgestellt worden seien.

Die nationalen madagassischen Industrien bewegten sich in einer anti-konkurrenzfähigen Umgebung, die ihre Entwicklung stark behindere. Angesichts der Forderungen des Verbands der madagassischen Industrie (Syndicat des Industries de Madagascar, SIM) habe die Regierung über das Ministerium zur Industrialisierung, für den Handel und die Entwicklung des privaten Sektors entschieden, seine Politik zu überdenken, um den lokalen Unternehmern besser helfen zu können, der weltweiten Konkurrenz begegnen zu können. Mit der Wettbewerbsfähigkeit als Leitwort werde künftig 3 Aktionen Priorität eingeräumt, die im Zusammenarbeit mit dem Privaten Sektor ausgemacht worden seien. Sicherlich sei es nicht leicht, die Interessen der Konsumenten mit denen der Unternehmen in Einklang zu bringen. Aber um eine gesunde und rechtschaffene Konkurrenz auf dem nationalen Markt einzuführen, müsse man verhindern, daß dieser von sehr billigen Produkten zweifelhafter Qualität überschwemmt werde. Eine Datenbasis werde errichtet, um die Referenzwerte der Produkte auf dem Markt ihrer Herkunft zurückzuverfolgen und um jeden Versuch der Preismanipulation oder des Dumping entdecken zu können. Für gewisse importierte Produkte würden Mindestwerte festgelegt, um als Basis für die Besteuerung zu dienen. Eine Anfrage in diesem Sinne sei bei Welhandelsorganisation gestellt worden. Andererseits seien dringend nationale Normen auszuarbeiten, um zu verhindern, daß das Land zum Schuttabladeplatz werde. Die Fragen aber lägen bei den künftigen Mitgliedern des Nationalen Rats zur Normierung.

Bestimmt wisse niemand mehr, wo der Franc Malagasy hingehen werde. Er habe die Grenze von 10.000 FMG für einen Euro vorgestern überschritten und habe gestern den Handel am Interbankenmark für Devisen mit 12.000 FMG geschlossen. Wo hat es sowas schon gegeben? Das wird unweigerlich auf die Preise in den Läden umgeschlagen werden. Der Durchschnittsmadagasse wird an Kaufkraft verlieren, da sein Einkommen nicht automatisch mit den Preisen auch steigt. Das ist wohl nicht das, was man erreichen wollte, als man eine schnelle Entwicklung versprochen hat. Wichtigste Ursache dürfte die Steueraufhebung für unzählige Produkte sein. Die Importeure müssen nun Devisen kaufen, aber ihrer Nachfrage steht nicht das entsprechende Angebot gegenüber, also steigt der Kurs.

2. 4. Die Midi berichtet:
Seit gestern, 1. April, Datum des Inkrafttretens der neuen Maßnahme zur Arbeitskleidung der Fahrer und der Kassierer in den Taxi-Be, hätten diese einen "New Look" gehißt, der insgesamt gut erscheine und den Beobachtern gefalle. Die Fahrer hätten künftig Hemd und Schlips zu tragen, während die Kassierer eine Weste trügen. Die Farben dieser arbeitskleidung seien bei den verschiedenen Linien oder deren Kooperativen unterschiedlich. Gestern habe man aber auch noch manche Fahrzeuge mit Fahrern in T-Shirt feststellen können. Das Tragen der neuen Kleidung sei sicherlich Teil der unternommenen Anstrengungen hin zu einer Verbesserung der Dienste im öffentlichen Transportwesen in Antananarivo. Schlips und Hemd seien zwar gefordert, aber für den Rest gebe es keine Vorschrift - und so habe man auch Fahrer mit Sandalen oder barfuß sehen können. Dann gebe es noch zahlreiche Beschwerden von Nutzern der Taxi-Be´s, die die mangelnde Hygiene des Personals und den Dreck in den Fahrzeugen monierten. Zusätzlich noch den mangelnden Respekt vor den Passagieren und erst danach die Verstöße gegen die Verkehrsregeln, besonders die Geschwindigkeitsbeschränkung. In diesem Punkt spreche die Anzahl der Unfälle mit Taxi-Be´s, die oft tödlich seien - aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder untereinander gefahrener Rennen - eine eigene Sprache.

3. 4. Die Midi berichtet:
Der Euro bei 12.000 FMG. Die sozialen Schäden, schlimmer noch, als die zurückgelassenen Betroffenen von Elita und Gafilo, kündigten sich an! Künftig sei der Madagasse der Arbeiter mit dem niedrigsten Lohn auf der Welt, mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 20 Euro. Währenddessen sähen manche nichts als Vorteile bei diesem Sturz des FMG, versichernd, daß diese Situation dank seiner günstigen Folgen für Exporte das Wachstum wiederbelebe! Meinetwegen (der Autor des Zeitungsartikels) ... Mit anderen Worten generiere der Zerfall des FMG große Profite für etwa 300 Exporteure und um so schlimmer für die 15 Millionen Hungerleider, die davon die Opfer seien. Eine schöne Theorie sei das... Man könne sicher so frei sein, sich nicht dieser Meinung von James Bond, dem neuen Direktor der Weltbank in Madagaskar, anzuschließen. Müsse man dann beim Erscheinen so tun, als sei es eine Überraschung, während die politische Klasse das Gegenteil einer solchen Versicherung wähle, deren Zynismus das Irreale streife, um die Machthaber vor ihre wahre Verantwortlichkeit zu führen? Man treffe nicht notwendigerweise die Ränge der Opposition, wenn man zulasse, daß diese brutale und beschleunigte Verarmung geradewegs zu einer sozialen Explosion führen könne. Anstatt des versprochenen Paradieses wäre dies die Hölle, von einem Tunnel ohne Ende angekündigt. Mit diesem Wort ende die Polemik nicht, mit diesem Ausgang am wenigsten... teuflisch von der Mannschaft von Ambohitantely! Man wisse nicht mehr, welchem Engel oder eher welchem Dämon der Hölle man sich widmen solle, oder genauer, sich ins Verderben stürzen. Wer genau leite den Ball? Satan, Luzifer, Belphégore, Beelzebub oder Mephisto? An wen habe Faust wirklich seine Seele verkauft? Offenbar habe er eine breite Wahl zwischen mehreren Meistern gehabt... Da wird James Bond doch wahrlich ad absurdum geführt.

Der Vizepremierminister (VPM) Zaza Ramandimbiarison und der Minister für Wirtschaft, Haushalt und Finanzen, Andriamparany Radavidson, hätten gestern eine Pressekonferenz gehalten, was eine Gelegenheit gewesen sei, um ihre Sichtweise zur wirtschaftlichen, zur politischen und zur sozialen Situation zu liefern. "Diese 3 letzten Monate gibt es Leute, die den Tauschkurs mit dem einzigen Ziel manipulieren, der madagassischen Wirtschaft und dem Land zu schaden". Das sei eine der Erklärungen von Radavidson, die Entwertung des Ariary zu erklären. Tatsächlich, habe er erklärt, gebe es keine andere Erklärung, weder wirtschaftlich noch politisch, die diesen Sturz der nationalen Währung erkläre. Die Devisen existierten in Madagaskar und sie seien selbst für ein Jahr Importe ausreichend. Nur spielten gewisse Wirtschaftsunternehmer kein aufrichtiges Spiel und verfielen zu einem Zurückhalten und zur Spekulation, so, wie bei den Praktiken der überzogenen Rechnungsstellung auf die Importe. Aber da sie völlig legal handelten, gemäß einem Mechanismus der nicht verpflichte, die zugeflossenen Devisen zu verkaufen, könne der Staat nichts gegen diese Handlungsweisen tun. Zudem gebe es eine Informationsflucht im Bereich des MID, was das Gesetz von Angebot und Nachfrage zum Profit der Spekulanten störe. Da das Land von einem fließenden Handel regiert werde, werde die Zentralbank nicht mehr am MID intervenieren. Um diese Situation zu beheben, beabsichtige das Ministerium für Wirtschaft, unverzüglich einen kontinuierlichen MID zu schaffen, aber nicht mehr während einer Stunde, wie das aktuell der Fall sei. Parallel zu dieser Entwertung werde der Staat die Maßnahmen, die sich zur Inflationsbegrenzung aufdrängten, ergreifen. Es handle sich uter anderem darum, die Verfügbarkeit von Grundbedürfnisprodukten und die Versorgung der Bevölkerung im ganzen Land zu sichern. In diesem Sinne würden Verfügungen gegen die getroffen, die versuchten, über ihre Vorräte an Grundbedürfnisprodukten zu spielen. "Die Zeit ist im Wandel. Das Allgemeininteresse und die Erwartungen der Bevölkerung müssen Vorrang haben vor dem Gewinn des Einzelnen", habe der VPM gesagt. Seit über 40 Jahren sei in den afrikanischen Ländern und in Madagaskar die Eroberung der Macht ein Mittel, sich zum Nachteil der Bevölkerung zu bereichern, die ihrerseits hart arbeiten müsse, um nur die Krümel zu bekommen. Während dieser Jahre hätten die Politisierung und die Korruption auf allen Ebenen und in allen Bereichen regiert, bei der Vergabe der öffentlichen Märkte, wie bei der Einstellung von Fahrern, habe er fortgesetzt. Um mit dieser Situation zu brechen, die Einzelinteressen diene, sei es ganz normal, Kundgebungen und verschiedene Erklärungen hier und dort zu sehen. Außerdem könne sich mit der Einführung der Demokratie jeder frei ausdrücken. "Die Altvorderen, politisch verhindert oder von der Bevölkerung abgesetzt, die man trotz allem respektiert, wegen ihres Alters und gemäß unserer Kultur, können sagen, was sie wollen. Und es liegt am Volk, sein Unterscheidungsvermögen bezüglich ihrer Erklärungen zu nutzen. Es ist Zeit, die Weise des Politikmachens im Land zu ändern. Man muß die Bühne jetzt der jungen Generation überlassen, die auch ein Wort zu sagen hat und sich endlich ausdrücken muß". Die Zeit sei an der Umwandlung, besonders der Mentalität. Die Änderung der Mentalität sei dabei, einzusetzen, aber es sei nicht leicht, von heute auf morgen, nach Jahren des Vorherrschens schlechter Praktiken, habe der VPM festgestellt.

7. 4. Die Midi berichtet:
Unglaublich, aber wahr - zwischen Madagaskar und Mauritius gehe das letzte Abkommen über eine Zusammenarbeit auf das 19. Jahrhundert zurück. Diese Lücke habe man gestern geschlossen mit der Unterzeichnung eines allgemeinen Abkommens zur Zusammenarbeit, sowie mit zwei witeren Abkommen bezüglich der Förderung und der Sicherung von Investitionen und ein Abkommen zur technischen Zusammenarbeit im Tourismusbereich.

Ab morgen werde das Baguette auf 1250 FMG steigen (von 1000 FMG), und ab erstem Mai werde die Kommunikation über das Mobiltelefonienetz von Madacom eine Steigerung von 15% erfahren. Also die ersten offiziell verkündeten Verteuerungen. Man sehe kaum, wie man dieses Phänomen, das sich in den nächsten Tagen unvermeidlich verallgemeinern werde, eindämmen könne. Die Kaufkraft des Konsumenten, schon ernsthaft ausgehungert, werde wieder einmal auf eine harte Probe gestellt, wenn die Preise in allen Bereichen davonzögen. Um alles zu sagen, man stürze geradewegs auf eine Krise zu, deren Schlimme man nicht mehr verkleinern könne. Wie wolle das Regime dem begegnen? Die Situation sei ernst. Sie riskiere selbst, kritisch zu werden.

8. 4. Die Midi berichtet:
"Madagaskar ist kein riskantes Land mehr", habe der Vizepräsident Roger Pruneau, der mit Garantien bei der Agence Multilatérale de Garantie des Investissements (AMGI), eine Gruppe der Weltbank, beschäftigt sei, gesagt. Dieser Verantwortliche habe gestern am Sitz der Weltbank in Anosy bei einem Treffen mit der Presse versichert, daß er die auf der Großen Insel verwirklichten Fortschritte habe feststellen können. Er habe gesagt, daß Risiken in jedem Land existierten. Für den Fall Madagaskar handle es sich darum, wie sie geregelt seien. Pruneau messe Madagaskar also eine positive Beurteilung zu. Er stelle fest, daß die Große Insel die Kapazität habe, die Ausländer zu akzeptieren - und das sei sehr gut in den Augen der Investoren. Er versichere, daß er während seines Besuchs eine Synergie zwischen der Verwaltung und dem Privaten Sektor habe spüren können. Er habe ebenso das Vorhandensein vieler Lockungen für Investitionen im Land feststellen müssen. Im Bereich der Investitionsgarantien für die Große Insel arbeitend, habe Pruneau jedoch sehr geringe Garantien der Investitionen auf der Großen Insel festgestellt. Für den Moment, stelle er fest, sei die Zahl der Investoren, die planten, nach Madagaskar zu kommen und eine Garantie bei der AMGI wünschten, sehr gering. Als Fazit erkläre Pruneau, daß die Große Insel in der Durchstartphase sei. Bezüglich der Beurteilung der Coface, die Madagaskar seit Januar 2004 in der Kategorie der riskanten Länder unter Überwachung mit positiver Erwartung einstufe, habe Pruneau gesagt, daß er die Sichtweise der Coface nicht sehr gut gekannt habe, aber daß er darauf zähle, daß die Instanzen Teil hätten an seinem Besuch: "Ich rate dem Präsidenten der Coface, Ihr Land zu besuchen".

9. 4. Die Midi berichtet:
Ein Aufschub für die Konsumenten. Der Preis von einem Baguette bleibe bei 1000 FMG. Diese Entscheidung sei nach dem Treffen einer Delegation des Verbands der Industrie (SIM) mit dem Staatschef und Mitgliedern der Vereinigung der Bäcker getroffen worden. Die Vereinigung der Bäcker habe letztlich bekanntgegeben, daß ihre Mitglieder sich gezwungen sähen, den Preis eines Baguettes auf 1250 FMG zu erhöhen. Man habe erklärt gehabt, daß dieser Preisanstieg unvermeidlich sei. Aber gestern, nach ihrem Treffen mit dem Präsidenten der Republik, hätten die Bäcker bekanntgegeben, daß die Preiserhöhung bis auf weiteres ausgesetzt sei. Ein Uff für die Konsumenten, die derzeit mit enormen arithmetischen Problemen konfrontiert seien - auf Grund der sich jagenden Preiserhöhungen. Man versichere von Seiten der Bäcker, daß Ravalomanana ihnen Anweisungen gegeben habe. Der Staatschef habe ihnen nahegelegt, Diskussionen in Angriff zu nehmen und eine Konzertation mit der Verwaltung zu machen, bevor man sich entschließe, den Preis des Brots zu erhöhen. Man erfahre von der Bäckervereinigung, daß man gemäß der Bitte des Staatspräsidenten unverzüglich einen Austausch mit den Mitgliedern der Verwaltung aufnehmen werde. Um für die Statistik die Inflation einzudämmen, hat Ravalomanana wohl gefordert, den Preis bei 1000 FMG zu belassen. Allerdings ist das Baguette merklich kleiner geworden. Wenn man für die Statistik aber nur die Einheit 1 Baguette kennt, dann geht die Rechnung so auf. Nur wird man die anvisierten 5% Inflation für 2004 sicherlich bei weitem übertreffen, denn schon der lokale Reis kostet um 3300 FMG pro kg!

10. 4. Die Midi berichtet:
Superstar Njakatiana werde am Ostermontag von Ambondrona, Toto Mandjwanni, Zay, Hery Puissance, Mendrika, Ndondolah sy Tahiry und so weiter umgeben. Es sei ein omnipräsenter Njakatiana, der sich auf zwei Spektakeln, in Antsonjombe und im Nautischen Club in Ivato, die beide um 10 Uhr begännen, produziere. Njakatiana werde um 10 Uhr im Nautischen Club in Ivato beginnen und sein Auftritt werde um 3 Stunden sein. Danach werde er mit seiner Mannschaft einen Hubschrauber nehmen, um nach Antsonjombe zu fliegen, um dort gegen 14 bis 14:30 Uhr auf die Bühne zu treten.

12. 4. Antsonjombe:
 Njakatiana bei seinem 2ten Osterkonzert in Antsonjombe
 

13. 4. Die Midi berichtet:
Gewisse Quellen meinten, daß nach den Zyklonen Elita und Gafilo 500 bis 600 Tonnen exportfähiger Vanille der nächsten Ernte zerstört worden seien. Die Exporteure des Bereichs suchten danach, zu retten, was zu retten sei. Um die Kampagne zu retten, sei für sie das beste Mittel, den Start des Exports auf den 15. Januar zu verschieben. Man rechne aber mit einer Menge von 900 bis 1000 Tonnen exportfähiger Vanille für die Kampagne 2004-2005. Die Gefahr könne von einer bedeutenden Menge beschädigter grüner Vanille ausgehen, die trotzdem geerntet und exportiert werden könnte. Die Menge dieser Vanille werde auf 2.500 bis 3.500 Tonnen geschätzt. Die Pflanzer könnten versucht sein, wegen fehlender Einnahmen diese Vanille zu präparieren und zu exportieren. Der Export dieser kurzen, nicht der Norm entsprechenden Vanille könne einmal mehr den Ruf der madagassischen Vanille schädigen. Die Exporteure meinten, daß es unvermeidlich sei, den Export der gebrochenen Vanille zu verbieten, was aber den Finanzinteressen der Produzenten zuwiderlaufe. Man dürfe nicht vergessen, daß der Vanille-Zweig nicht weniger als 60.000 Produzenten leben lasse, die jede Saison mehrere dutzend Millionen gewännen. Dann gebe es noch 6000 Verarbeiter, die auch eine wichtige Rolle spielten. Andererseits zähle der Zweig 12 Exporteure und 10 Importeure. Mit einem Marktanteil von 60% halte Madagaskar den ersten Platz der Vanilleexporteure. 2002 seien 50% der 1180 Tonnen, die exportiert worden seien, in die USA eingeführt worden.

15. 4. Die Midi berichtet:
Die Kommunikation, sagt man, sei eine Vernunftheirat zwischen einer Politik der Vorausnahme und einer Strategie der Besetzung des Terrains. Sie nicht zu beherrschen, heiße, "Feuerwehr" zu spielen! Die Situation, die seit einigen Wochen vorherrsche, mit dem Fall des FMG, der Inflation in großem Maßstab, den Destabilisationsaktionen, den politischen Querelen und anderem, lasse an eine Schwäche seitens des Staates glauben, passend zu kommunizieren. Der Staat kommuniziere, aber nicht mit genügend Zusammenhang, wie gewisse Leute sagten.

Angesichts der Wahrheit der Preise ein Grundgehalt von 1.350.000 FMG fordernd, riskierten die Beamten, viele Nacheiferer zu finden. Wenn man also ein Wachstum im Bereich von 6% angekündigt habe, vorteilhafte Beschäftigungsbedingungen und einige andere angenommene Indikatoren zur spürbaren Verbesserung des Lebens des Bürgers an der Basis, so sei es seit einiger Zeit ganz das Gegenteil, was er erfahre.

Das Projekt der Schließung der Sirama (Zuckerproduzent) zum Profit für die Unternehmer aus Mauritius nähre die Konversationen. Seitens der Regierung beeile man sich offensichtlich noch nicht, genaueres dazu mitzuteilen. Das was man im Gegenteil wisse, sei, daß die Sirama gegenwärtig voll in der Sanierung sei, mit dem Ziel, bis 2006 eine jährliche Produktionskapazität von 120.000 Tonnen zu erreichen. Die Sirama befinde sich auf der Liste der zu privatisierenden Firmen und es seien gerade die Mauritianer gewesen, die einen Kredit für die Wiederbelebung der Sirama gewährt hätten. Eine Neugestaltung hauptsächlich durch den Kauf neuer Produktionsmittel. Es sei ohne Zweifel diese schöne Perspektive der Produktion, die die Mauritianer bei diesem Geschäft interessierten.

Die Baufirma "Bonvests Holdings Limited" beabsichtige, in der Hauptsatdt ein neues luxuriöses 5-Sterne-Hotel zu bauen, wie der Honorarkonsul Madagaskars in Singapur mitgeteilt habe. Man wünsche, ein Gelände von 4 bis 5 ha in Antananarivo zu erwerben, um dieses Hotel zu bauen.

Im Moment, wo sich die Bevölkerungen der großen Städte aufgrund des Sturzes des FMG mit der Inflation schlügen, funktionierten im Großen Süden ganze Dörfer über den Tauschhandel. Man kenne kein Geld, weder seine Farbe, noch seinen Geruch und noch weniger seinen Wert. Da, wo die Wüste fortschreite und der Hunger bestehen bleibe, lebten Unerbittliche mehr als je zuvor an die Erde ihrer Vorfahren gebunden, noch nach dem Rythmus der Sonne und des Mondes. Ihre täglichen Sorgen kreisten um Wasser, die Trockenheit und den Hunger. Ein permanenter Überlebenskampf, wo alles, was wachse, konsumierbar werde. Wenn dort gewisse, mehr entwickelte Personen versuchten, ihre Banknoten loszuwerden, so hätten sie ein Problem. "Soziale Begleitung der ländlichen Haushalte in Schwierigkeiten" sei der Name eines Projekts, das man im Juli letzten Jahres eingeführt habe. Zielsetzung sei gewesen, 3 Bezirke (Fivondronana) in der Provinz Tulear, in denen das Geld bis zuletzt ein Outsider geblieben sei und wo die Bevölkerung vom Tauschandel oder ihrer eigenen Ernte gelebt habe, in den Geldumlauf zu integrieren.

16. 4. Die Midi berichtet:
Der Preis des Zements kenne wieder einmal einen Anstieg. Seit gestern habe der Sack CPA45, den man im Bausektor Betonzement nenne, in manchen Läden der Hauptstadt einen Rekordpreis von 57.500 FMG. Viele Unternehmer hätten letztlich Verträge mit einer Kalkulation für einen Sack Zemnet unter 50.000 FMG abgeschlossen. Nun sei das hinfällig und man müsse neu verhandeln, habe ein Unternehmer des Bereichs gemeint. Aber der Preisanstieg sei nicht nur beim Zement, sondern auch bei den verschiedenen Kategorien von Eisen gebe es wahnsinnige Anstiege. Ein Anstieg, der auf 40% geschätzt werde, aber nicht gerade gerechtfertigt sei. Gewisse Vertreiber verkauften derzeit Produkte, die sie schon seit Monaten auf Lager hätten, um den maximalen Profit herauszuholen.

Die Devisen machten sich rar. Und das erkläre zum großen Teil den enormen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Währung, wo der Euro sich am MID wieder zu 12.000 FMG kaufe. Der Quästor der Nationalversammlung, der Abgeordnete Raharinaivo Andrianatoandro, der ein alter Bankier sei, der 20 Jahre bei der BTM gearbeitet habe, habe der Zeitung erklärt, daß das Phänomen sich durch die Zurückhaltung von Devisen von einigen großen Exporteuren erkläre. Es würden Devisen im Gegenwert von über 1000 Milliarden FMG von diesen Spekulanten zurückgehalten, die ihre Devisen frei auf den Konten der Geschäftsbanken haben könnten. Diese 1000 Milliarden FMG repräsentierten 1/20stel des nationalen Haushalts für 2004 - man stelle sich die schädlichen Auswirkungen auf die nationale Wirtschaft vor. Manche große spekulierende Exporteure hielten ihre Devisen auf den Konten, anstatt sie auf den MID zu werfen - und für ihre Käufe kauften diese Spekulanten noch Devisen am MID, was die Nachfrage noch erhöhe, habe der Quästor gesagt. Trotz der wiederholten Eingriffe der Zentralbank bleibe das Angebot immer bei weitem unter der Nachfrage. Aber die Spekulation mache nicht bei den Devisen halt, denn diese wenig gewissenhaften Unternehmer seien ebenso Importeure, die spekulierten. "Wir wissen, daß sie mit den am MID gekauften Devisen viele Waren importiert haben und diese auch zurückgehltan haben, im Hinblick darauf, sie zu sehr erhöhten Preisen zu verkaufen, wenn der Kurs bei über 10.000 FMG pro Euro stehenbleiben wird. Und wenn man weiß, daß sie zu 8000 FMG pro Euro gekauft haben, so werden sie automatisch Super-Gewinne am Verkauf dieser importierten Waren machen." Angesichts dieser Situation scheine die Regierung Schwierigkeiten zu haben, zu reagieren. Man erinnere an die gemeinsame Pressekonferenz des Vize-Premierministers mit dem Minister für Wirtschaft, Finanzen und Haushalt, bei der die beiden die Spkulanten angesprochen hätten. Ein Aufruf, der offensichtlich nicht befolgt worden sei, denn der FMG setze seinen Abstieg gegenüber dem Euro fort. Gemäß dem Quästor könne die Regierung wirklich nicht viel machen, denn die Liberalisierung des Umtauschs erlaube den Zurückhaltern, die Dvisen frei zu verwenden. Unglücklicherweise seien diese Spekulationen sehr schlecht für die madagassische Wirtschaft und mithin für ein Volk, das weiterhin in der Misere lebe. Vielleicht sei es nun Zeit, Sanktionen gegen die Spekulanten zu erwirken.

17. 4. Die Midi berichtet:
Die lokale, regionale und nationale Entwicklung beinhalte die Verbesserung der natürlichen Ökosysteme. Diese Sichtweise sei konform mit dem Aktionsplan für die ländliche Entwicklung und mit dem Programm der Umweltaktionen Phase 3 (PE III). Im Rahmen der Vergrößerung des Netzes der madagassischen geschützten Gebiete seien 91 neue Örtlickeiten zur Erhaltung mit einer Fläche von 6
854 798 ha von Expertengruppen bei dieser Studie ausgemacht worden. 38 dieser Örtlichkeiten seien auf Landfläche und die 53 andren Gebiete seien zur See gehörig oder humide Zonen. Die endgültige Liste der vorgemerkten Zonen solle vor Ende des Jahres präsentiert werden. Sie solle die Kriterien der Priorität, der Durchführbarkeit vor Ort, der Abgrenzung und der Einstufung beinhalten. Ab diesem Jahr sollen also 7 neue Gebiete in See-Zonen und humiden Zonen, sowie 3 Landzonen geschaffen werden. Um dies zu tun, würden in den nächsten Wochen von Expertengruppen die Prozeduren für die Schaffung und Unterhaltung der neuen Schutzgebiete aufgestellt. Tatsächlich habe eine gute Unterhaltung der natürlichen Ressourcen auf die eine oder andere Weise direkte Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktivität, die Fruchtbarkeit des Bodens, der Verfügbarkeit von Wasser, die Unterhaltung der Transport-Infrastrukturen, die Fischerei-Ressourcen, kurz, auf das wirtschaftliche wachstum im Allgemeinen. Ein Film von 13 Minuten in französischer und englischer Version, die neue Weise, das madagassische Ökosystem aufzufassen, präsentierend, werde am 5. Juni zum Weltumwelttag vorgestellt. Der gleiche Film werde am 29. jenes Monats bei der jährlichen Internationalen Konferenz zur Erhaltung in Washington vorgeführt, um die Entscheider und potentiellen Investoren zur Orientierung und den Zielen des Ministeriums für Umwelt, Waseer und Wälder zu sensibilisieren.

19. 4. Die Midi berichtet:
"Madagaskar stellt für einen internationalen Wirtschaftsunternehmer ein Gebiet der juristischen Unsicherheit dar."..."Der madagassische Staat greift, entgegen dem gegensätzlichen elementaren Prinzip der Teilung der Justizgewalt und der ausübenden Gewalt, ein", habe Pierre Gueneau, beauftragter Abwickler der in der Schweiz basierten Compagnie Commerciale André (CCA), der Midi in einer Pressemitteilung mitgeteilt. Er sei zu diesem Schluß infolge eines Handelskonflikts zwischen einem lokalen Unternehmer namens Jackie (ERJ), versichert von der Versicherungsgesellschaft Ny Havana und dieser internationalen Handelsfirma, die er repräsentiere, gekommen. "ERJ hat 1999 Reis bei besagter Firma gekauft und ist ihr eine Summe von etwa drei Millionen Dollar schuldig. Aber dieser nationale Unternehmer hat seine Schulden wegen eines Seeschadens nicht bezahlt, der von der Firma Ny Havana versichert ist, einer Gesellschaft, die haupsächlich vom madagassischen Staat kontrolliert wird, wie erklärt wird. Diese Versicherungsgesellschaft wurde vom Gericht in Tamatave verurteilt, gemäß einer Bestätigung des Berufungsgerichts in Tamatave vom 7. Juni 2002, Entschädigung zu zahlen". Sie habe Nichtigkeitsbeschwerde beim madagassischen Obergerichtshof eingelegt, aber diese sei am 15. September 2003, laut der Mitteilung, abgelehnt worden. Gueneau habe andererseits versichert: "Ny Havana hat mit allen Mitteln danach getrachtet, seinen Verpflichtungen zu begegnen, indem man erwähnt, daß man nicht mehr in der Lage ist, seine Gehaltsempfänger zu zahlen". Der von der CCA angestrengten verwahrenden Pfändung, vom Handelsgericht bewilligt, sei auch widersprochen worden. "Der madagassische Staat hat freiwillig in die Prozedur eingegriffen, um sich den legitimen Ansprüchen von CCA zu widersetzen", habe er angeprangert. "Außerdem lassen die von der öffentlichen Macht dargelegten Argumente, nämlich das Unvermögen der Ny Havana, die Gehälter seines Personals zu zahlen, das schlimmste befürchten, was die Aktionärs-Unterstützung des Staates gegenüber seiner Versicherungsgesellschft, ja sogar die Solvenz letzterer betrifft". Gemäß dem Repräsentanten der CCA müsse jeder Schaden für eine korrekt geführte Versicherung rückversichert werden. Trotz allem habe die CCA nicht die Arme sinken lassen und habe beschlossen, juristische Schritte zu verfolgen, damit ihre Reche voll anerkannt würden. "Diese Schritte zögern nicht, die Verantwortlichkeit der madagassischen Regierung aufzugreifen - gegenüber jeder kompetenten Instanz und den Kreditgebern". Sie habe auch ihre Berater beauftragt, die Eventualität einer Vorladung zur Liquidierung gegen die Versicherungsgesellschaft zu studieren und das Vorbringen der Verantwortlichkeit des madagassischen Staates wegen Machtmißbrauchs. Andererseits seien französische und schweizerische diplomatische Behörden kontaktiert worden, um ihre Maßnahmen zum Abschluß bringen zu können.

Die Reihe der Maßnahmen bezüglich der Produktion, dem Import und dem Verkauf von Tabakprodukten sei nicht ohne verschiedene Wertungen seitens der Unternehmer, wie von den Nutzern und den Anhängern der Bekämfung des Tabakgenußes, hervorgerufen zu haben, geblieben. Ein Teil dieser Maßnahmen betreffe die Pflanzer, während ein anderer Teil die Hersteller, die Verarbeiter, die Importeure, die Zwischenhändler und die Verkäufer betreffe. Außer dem gesetzgeberischen Rahmen der die Produktion von Tabak in Madagaskar reguliere, sei das essentielle an den Maßnahmen für die Bekämpfer des Tabakgenußes ein Schritt in ihre Richtung, nämlich der Schutz der jungen Menschen vor dem Tabakgenuß und die Reduzierung seiner Auswirkungen auf die Bevölkerung. Ein großer Schritt sei beim Kapitel der Werbung für Tabak gemacht worden, diese sei nämlich künftig verboten. Auf dem Markt müßten nun künftig auf den Zigarettenpackungen in auffälliger Weise auf der Vorderseite in französisch und madagassisch stehen "Gefährlich für meine Gesundheit und jene von anderen". Das Kapitel des Verbots des Verkaufs von Tabak an und des Verkaufs durch Minderjährige habe auch zahlreiche Wertungen hervorgerufen.

20. 4. Die Midi berichtet:
"Jede Regierung, die die Armen vernachlässigt, hat keine Zukunft", meine Père Pédro. Dieser Priester sei also davon überzeugt, daß ein sozialer Schutz schnellstens in Madagaskar eingeführt werden müsse. "Derzeit spricht man von einem sozialen Schutz, wie ihn die Weltbank derzeit sorgfältig ausarbeitet. Das ist wirklich nützlich, aber man muß sich beeilen, denn wenn man wartet, dann gibt es Leute, die sterben. Man muß auch die Alten aus der Nähe betrachten, die die Ausgeschlossenen unserer Gesellschaft sind, wen sie niemanden haben. Man muß eine Beihilfe gewähren, das wären nur 50.000 FMG pro Monat für jeden Alten", habe der Gründer von Akamasoa argumentiert.

Clicanoo.com berichtet:
Widersprüchliche Informationen zirkulierten zu einer Fluggesellschaft, die im madagassischen Inlandsflugnetz Fuß fassen wolle. Man erfahre gleichzeitig, daß sie einen Airbus A320 erworben haben solle und daß sie Schwierigkeiten haben solle, mit ihrem Kapital zu schließen. Réunion habe nicht die Exklusivität von "Papier-Firmen", die niemals aus den Akten herauskämen. Seit mehreren Monaten spreche man auf der Großen Insel von der Errichtung einer Firma, die wünsche, Air Madagascar Konkurrenz zu machen, zuerst auf den Inlandsfluglinien und dann bei den Regionalfluglinien. Indian Ocean Airways habe Anzeigen zur Rekrutierung von Piloten, Flugbegleitern, Hostessen und Mechanikern in der madagassischen Presse veröffentlicht. Sie solle sogar die Anschaffung eines Airbus A320, wahrscheinlich in Miete, konkretisiert haben, aber wenn man das zirkulierende Foto genau betrachte, scheine es, daß es sich um eine Montage handle. Die Logos der Gesellschaft seien sichtlich auf den Rumpf und das Leitwerk eines A320 aufgefügt worden. Man verstehe kaum, wie Indian Ocean Airways schon über ein Flugzeug verfügen könne, wo man doch Schwierigkeiten habe, das Kapital zu schließen. Eine Gesellschaft, wie es scheine, mit einem Kapital von 50 Millionen FMG registriert, was etwa 6359 Euros seien, was selbst in Madagaskar eine Misere sei, um eine Luftfahrtgesellschaft zu gründen. Indian Ocean Airways solle von der madagassischen zivilen Luftfahrtbehörde die Genehmigung für den Betrieb erhalten haben. Man wolle zuerst Antananarivo mit Majunga und Tulear verbinden.

21. 4. Die Midi berichtet:
Die Bekanntmachung des Kommens einer neuen madagassischen Luftfahrtgesellschaft, Indian Ocean Airways, sei sehr gut im Geschäftsbereich aufgenommen worden, wo man sich sehr für die Initiative dieser nationalen Unternehmer begeistere, die das Risiko in einem Sektor aufgenommen hätten, der nicht immer ganz leicht zu durchdringen sei. Aber dank der Liberalisierungspolitik im Sektor des Lufttransports seien die nationalen Unternehmer jetzt da. Und gemäß recherchierter Informationen beim Vizepräsidenten führe die Idian Ocean Airways derzeit bei den zuständigen Behörden die vorgeschriebenen Schritte aus. Diese Schritte würden noch einige Zeit dauern, da man ebenfalls aus einer damit befaßten Quelle erfahre, daß IOA gegen Juli mit seiner Tätigkeit beginnen werde. IOA stelle eine neue Fluggesellschaft, eine AG nach madagassischem Recht, dar, die gekommen sei, den nationalen Bereich der nationalen Luftfahrt zu vervollständigen. Man erkläre von der Vizepräsidentschaft, daß das Eintreten dieser neuen Fluggesellschaft in den Markt für das Land in mehr als einem Sinn gewinnbringend sei. Zuallererst sei es der Beweis für die Anwendung der Liberalisierung des Lufttransports, die mit den Kreditgebern beschlossen worden sei. Danach sei die Erhöhung des Sitzplatzangebots, die daraus resultiere, ein Faktor für die Entwicklung des nationalen und regionalen Tourismus. Müsse man wirklich präzisieren, daß IOA zu Beginn die großen madagassischen Städte bedienen werde, deren Flughäfen einen Airbus A320 erlaubten. Man könne unter anderem Antananarivo, Diego, Majunga, Nosy Be, Tamatave, Tulear und Fort Dauphin zitieren.

Die täglichen Preisanstiege auf den Märkten beim Reis begännen für die Konsumenten untragbar zu werden, die bei jedem Besuch beim Händler einen wieder erhöhten Preis entdeckten. Das Kilo Reis zu 3500 FMG sei in gewissen Quartieren der Hauptstadt kein Traum mehr.

22. 4. Die Midi berichtet:
Ohne sie zu bearbeiten, werde die Erde fruchtbarer und bringe dank der Anwendung einer agro-ökologischen Technik oder Technik der direkten Säekultur auf permanenter Pflanzendecke das Doppelte des üblichen Ertrags. Diese erlaube auch, vor der Erosion des Bodens zu schützen und sei an jede Pflanzenkultur angepaßt, nämlich den Naßfeldreis. Herr Rakotondramanana, der Direktor von "Groupement Semis direct Madagascar" (GSDM) habe sie während der offiziellen Eröffnungsveranstaltung des Projekts zu seiner Verbreitung vorgeführt. Die von den Bauern verlassenen Gelände könnten mit tieferen Wurzeln umstrukturiert werden. Die Monokultur vermeiden und die Produktion von Biomasse einführen, oder wiederverwertete Nährstoffe, wie Gräser, Leguminosen, die "bracharia" und der "stylosanthes" für das Kapital, das der Boden als Ressource darstelle. Dies seien unter anderem die Bedingungen, die für die Verbesserung seiner Fruchtbarkeit notwendig seien. Die agro-ökologische Technik stelle andererseits laut Rakotondramanana eine Alternative zur Kultur durch Abflämmen dar. Man könne sie gleichsam zur Aufforstung nutzen. Selbst die Entwicklung von schlechten Kräutern, wie der "striga", die sich auf einer großen Anzahl von Kulturen breitmache, könne gemeistert werden, habe er hinzugefügt. Das Projekt sei 1991 in der Region von Vakinankaratra eingeführt worden. Der GSDM, der ein nicht gewinnorientierter Verein sei, werde von der Vereinigung der wichtigsten Organismen, die im Bereich der ländlichen Entwicklung arbeiteten, gebildet, unter anderem ANAE, TAFA, FAFILA, FIFAMANOR, FOFIFA und BRL. Es sei der madagassische Staat über das Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, mit Unterstützung der Agence Française pour le Developpement, die zur Finanzierung des Projekts in Höhe von 5 Millionen Euro beitrügen. Das Projekt erstrecke sich über 5 Jahre. Sein mittelfristiges Ziel sei, 30.000 Lanwirtschaftsbetriebe anzuvisieren und diese agro-ökologische Technik auf einer Fläche von 3.000 ha zur Anwendung zu bringen. Vakinankaratra, Lac Alaotra, der Südosten und der Südwesten der Großen Insel seien die von dem Projekt betroffenen Zonen. Auch in Deutschland gibt es an mindestens einer Hochschule Bestrebungen in eine ähnliche Richtung. Leider ist es schwierig, die Bauern zu überzeugen, denn: Was der Bauer nicht kennt, ißt er nicht. Bleibt zu hoffen, daß trotzdem möglichst viele Bauern - wo auch immmer - überzeugt werden können.

23. 4. Die Midi berichtet:
Eine große Premiere, sicherlich, der Präsident der Republik habe gestern einen Meinungsaustausch mit der Gemeinde der "Karana" von Madagaskar, aus verschiedenen Herkünften bestehend, darunter "Khoja", "Agakhan ismaelién" und "Bhora", angeknüpft. Die zwei ersten Gemeinden seien gestern separat vom Staatschef empfangen worden, während die Gemeinde der Bhora es morgen werde. Die herausgegebenen Worte des Repräsentanten der Karana und vom Sprecher des Präsidenten seien allgemeiner Natur gewesen, man nehme aber an, daß die diskutierten Themen von höchster Wichtigkeit gewesen seien, namentlich die aktuellen Wirtschaftsverhältnisse. Ein Sprecher des Präsidenten habe von einem Austausch gesprochen, dessen Ziel die Beteiligung dieser gewichtigen Unternehmer am Entwicklungsprozeß gewesen sei. Die Karana sicherten ein Gewicht von 60, wenn nicht 70% der madagassischen Wirtschaft.

27. 4. Die Midi berichtet:
Die Gemeinde von Tamatave habe seit 2002 keine Subvention mehr vom Staat erhalten. Das sei eine der Enthüllungen, die der Bürgermeister von Tamatave, Roland Ratsiraka, während des Wochenendes vor der Bevölkerung gemacht habe. In Ermangelung dieser jährlichen Summe von 1,5 Milliarden FMG habe man die Arme im Rathaus nicht verschränkt gelassen, indem man versucht habe, die dringenden Probleme, wie das Gehalt des Personals, in einer selbständigen Weise über eigene Mittel des Rathauses zu lösen. Das Verhalten des Staates bedauernd, denke er, daß die Subvention für die Kommunen vorgesehen sei. Tamtave müsse seinen Teil ohne Diskriminierung erhalten, wie alle anderen auch. Der Verzug lasse sich besonders bei den Straßenarbeiten spüren. Die Agetipa solle ihre Verpflichtungen nicht eingehalten haben, indem sie von ihrer Bestimmung abgewichen sei. Laut Ratsiraka habe man für Landstraßen das für städtische Straßen vorgesehene Budget verwendet. Die Weltbank solle diese Situation nicht geschätzt haben. Kurz, der Bürgermeister von Tamatave habe die Stille gebrochen, die er seit einiger Zeit gewahrt habe. Jene, die einen Moment hätten zirkulieren lassen, daß er das Regime an der Macht unterstütze, hätten sich getäuscht, denn das Herz des Bürgermeisters von Tamatave neige zum CRN des Präsidenten Albert Zafy.

Die Medikamente auf Basis von Artemisinin heilten fast alle Arten der Malaria. Sie eliminierten in 2 Tagen die Parasiten und das Fieber beim Kranken, der infolgedessen sehr viel schneller zu seiner Form zurückfinde. Obwohl das Artemisinin in Madagaskar noch wenig genutzt werde, sei es die Rettung, nach der jeder am Kampf gegen die Malaria Beteiligte suche. Aber diese Medikamente seien noch zu teuer, um von den Regierungen zur Nutzung in großem Maßstab angenommen zu werden. Die Möglichkeiten existierten währenddessen, die Kosten merkenswert sinken zu lassen. Die Strategie zur Bekämpfung der Malaria, zumindest therapeutisch, beruhe nur auf Chloroquin, abgesehen von der Verbreitung des imprägnierten Moskitonetzes. Das Chloroquin, das seit Jahrzehnten zur Heilung der Malaria verwendet werde, beginne trotzdem, seine Grenzen zu zeigen, nämlich in den Gebieten, wo die Krankheit besonders schwierig zu bekämpfen sei, nämlich in Asien und Afrika. Immer weniger wirksam, werde es trotz allem in zahlreichen Ländern in Afrika und auf der Großen Insel, wo die Malaria noch immer töte, in sehr großem Maßstab verwendet. Die Kinder in geringem Alter seien am verletzlichsten. Trotzdem existierten Medikamente der neuen Generation. Auf Basis von Artemisinin, klar wirksam, aber teuer. Etwa 2 $ die Behandlung, gegenüber 0,1 $ jener mit den üblichen Medikamenten, wie dem Chloroquin. Daher eine Politik der Regierungen, die ganz einfach mit Hürden finanzieller Art zusammenstießen. Das Artemisinin stamme von einer Pflanze, die in China seit 2000 Jahren kultiviert werde und in Asien mehr verbreitet sei, als sonst auf der Erde. Während die Malaria ein Drittel, ja sogar die Hälfte der medizinischen Konsultationen in Afrika ausmache - und die Situation in Madagaskar sei nicht weit davon entfernt - stelle Artemisinin oder genauer, die Verbindungen auf der Basis von Artemisinin, die Rettung für diese Länder dar - und dabei sicherlich für Madagaskar. Die erhöhten Kosten dieser Medikamente stellten indessen kein unüberwindliches Hindernis dar. "Es ist die mangelnde Nachfrage, die der Hauptgrund für die nicht ausreichende Kultivierung dieser Pflanze, von der die Basis für das Medikament extrahiert wird", präzisierten die Mediziner von "Ärzte ohne Grenzen", die sich um tausende von Fällen in Afrika und im Rest der Welt kümmerten. Ein Ansteigen der Nachfrage werde die Kultivierung dieser Pflanze dynamisieren und auf Zeit das Problem der Kosten lösen können. Eine andere Facette, die nicht zu vernachlässigen sei, rühre durch die bewiesene Wirksamkeit des Artemisinins bei der Behandlung der Malaria her, wodurch die Notwendigkeit eines Krankenhausaufenthaltes für die Patienten bedeutend gesenkt werde und man sich Zuhause um sie kümmern könne. Dies besonders, wenn begleitende Maßnahmen angewendet würden, die darin bestünden, die Mütter und Pfleger zur Erkennung der Hauptsymptome der Malaria auszubilden, wie es mit Erfolg in Uganda gemacht worden sei. Auf Zeit werde diese Reduzierung von Krankenhausaufenthalten es den Regierungen erlauben, bei der öffentlichen Gesundheit Einsparungen zu machen. Dieser Weg beginne, von mehreren politischen Entscheidern in Afrika, die bereit seien, die Malaria wirksamer als bisher zu bekämpfen, erkundet zu werden. Und dafür den Preis in Kauf zu nehmen. Es handelt sich um die Pflanze Artemisia annua. Dazu gibt es einen interessanten Link in der Linkliste bei http://ravenala.de

29. 4. Die Midi berichtet:
Das Fortschreiten der Studie zur Verbindung Madagaskars mit Südafrika über ein unterseeisches Glasfaserkabel und die Einführung eines nationalen Hochleistungsnetzes oder Backbones sei letztlich der Grund für einen Besuch des Ministers für Telekommunikation, Post und Kommunikation, Mahazaka Clermont Gervais in Washington gewesen. Die Verbindung Madagaskars mit einer Landung in Südafrika, die Anfang des Jahres 2006 realisiert sein werde, sei die am ehesten machbare - wirtschaftlich, finanziell, technisch, strategisch und politisch - laut den Studien der amerikanischen Gruppe IDC. Über diese Wahl werde das Land in das Konsortium EASSY eintreten, um die Anrainer des Kanals von Mozambik über ein Kabel von Südafrika nach Djibouti zu verbinden. Diese Option bleibe vielversprechend hinsichtlich geringer internationaler Kommunikationskosten, habe der Minister erklärt. Andererseits werde die Weltbank nach den durch die Zyklone verursachten Schäden ihre Hilfe zugunsten des Sektors der Telekommunikation und der Rundfunkübertragung beitragen.

30. 4. Die Midi berichtet:
CanalSatellite Madagascar, führender digitaler Fernsehanbieter, biete seinen Abonnenten seit dem 28. April ein neues Angebot. Es handle sich um die Option "Evasion", die 3 neue Dokumentarkanäle verspreche, "Ma Planète", "Planète Thalassa" und "National Geographic Channel". Diese Bereicherung komme nur wenige Monate nach der Einführung der neuen Disney-Kanäle. Die 3 Dokumentarkanäle seien von einem Frauensender begleitet, welcher allen Abonnenten gratis angeboten werde. Die Firma zähle derzeit 10.000 Abonnenten von potentiellen 15.000, wie ihr Generaldirektor gesagt habe.

Die guten Schwestern von Belemboka, einem kleinen Dorf, einige Kilometer von Tulear entfernt, nutzten das Spirulina-Pulver, um eine auf die Kere zurückgeführte Fehlernährung zu korrigieren. Das sei ein sehr wirksames Vorgehen, welches die Zeitung dazu gebracht habe, ihre monatliche Seite der grünen Alge in Spiralform zu widmen. Um alles zu sagen, diese Seltenheit werde dort unten, in dieser Region, wo die Mehrheit der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebe, als eine Gabe des Himmels angesehen. Da die Alge sich in ihrem natürlichen Umfeld bei einer Temperatur von 30 bis 40° C in alkalischem, sehr mineralhaltigem Wasser entwickle, sei das fast genau das Klima, das in Tulear und Umgebung herrsche. Ein heiliger Zufall also für die lokale Bevölkerung, denn die Spirulina sei nicht nur sehr gesucht wegen ihrer vielfältigen Kräfte, sondern sie könne im nächsten Schritt auch ausländische Devisen einbringen. Außer ihrer Kapazität, die Mangelernährung wegen ihrem außergewöhnlichen Reichtum an Proteinen, der 60 70% ihres Gewichts betragen könne, zu korrigieren, enthalte die Spirulina auch im Pflanzenreich seltene assimilierbare Zucker, aber auch Polysaccaride. Aber die Schwärmerei für diese Alge sei besonders durch den Fakt, daß sie antivirale und krebshemmende Eigenschaften habe und immunstimulierend sei. Es zeige sich, daß diese Spirulina, die man in Ankoronga anbaue, Allheilmittel für die Bevölkerung des tiefen Südens sein könne. Fehle noch, daß der Staat eine Priorität daraus mache.

3. 5. Die Midi berichtet:
Der Benzinpreis sei von 6040 auf 6600 FMG gestiegen, was ein Anstieg von 9% sei, bleifreies Benzin sei von 7390 auf 8230 FMG gestiegen, was ein Anstieg von 11% sei, während Diesel von 4480 auf 4910 FMG gestiegen sei, was ein Anstieg um 9% sei. Dagegen sei Lampenpetroleum nur um 6% gestiegen, nämlich von 3240 auf 3450 FMG. Die Transporteure von Waren meinten, daß man schon lange keine Tarife mehr erhöht habe, aber diesmal sei es unvermeidlich. Man spreche von einem Anstieg von 30 - 40%, während man erkläre, daß der Anteil der Kosten des Dieselkraftstoffs bei 25 - 30% liege. Es gebe aber auch noch die Ersatzteile, bei denen es letztlich teilweise schon eine Preissteigerung von 40% gegeben habe. Und das werde dann auch eine Preissteigerung der transportierten Waren nach sich ziehen.

4. 5. Die Midi berichtet:

Bei der Einweihung der neugemachten Straße im Stadteil 67 ha habe der Präsident Ravalomanana gesagt, daß die derzeitigen sozio-ökonomiscchen Probleme vorübergehend seien und man Ausdauer haben solle. Bezüglich der Inflation sei man dabei, mit der Weltbank die Situation zu prüfen. Die Reisernte für dieses Jahr sei gut und die Weltwirtschft nehme einen normalen Lauf.

Wenn die konjunkturelle Krise eine große Mehrheit der Madagassen die Geduld verlieren lasse, so sei doch eine Hoffnung auf ein besseres wirtschaftliches Morgen erlaubt, wenn man die vielen großen Baustellen, öffentlich oder privat, die derzeit am Laufen seien, zur Kenntnis nehme. Unter diesen großen Baustellen sei das Ilmenit-Projekt, das derzeit mit großen Schritten vorankomme. Laut dem Direktor von Qit Madagascar Minerals seien schon 45 von vorgesehenen 400 Millionen $ investiert worden. Es bleibe aber offensichtlich noch viel zu tun, denn laut den Verantwortlichen des Projekts solle der Beginn der Arbeiten 2008 und die erste Produktion 2009 sein. Die Umwelt betreffend gebe es bereits eine Erlaubnis für das Projekt, die technischen Studien schritten fort und die haupsächlichen vorbereitenden Ingenieursarbeiten des Projekts seien 2003 gemacht worden. Das Wichtigste sei gemacht - vor der endgültigen Entscheidung zur Ausbeutung.

In Fort Dauphin werde von der Bevölkerung mit Ungeduld und großer Hoffnung das Ilmenit-Projekt, aber besonders der neue Hafen von Ehoala als ein großer Trumpf für die Region erwartet. Wenn die Probleme um die Frage der Finanzierung gelöst wären, würde der Hafen auf jeden Fall eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Region spielen. Man könne auch von dem wachsenden Containerverkehr auf der Achse Europa - Afrika - Asien profitieren. Der für den Hafen vorgesehene Umschlag solle den Export von 750.000 Tonnen Ilmenit und Zirkon pro Jahr betragen. Auch für den Export von Glimmer, Granit, Graphit Sisal, Litschis, Reis, Kaffee, Langusten und Garnelen solle der Hafen genutzt werden, sowie für den Import von Reis, Baumaterialien und Mineralölprodukten. Zudem solle ein Anlegen von Kreuzfahrtschiffen möglich sein.

5. 5. Die Midi berichtet:
Die Provinz Antananarivo habe im Jahr 2003 1.075.000 Tonnen Reis produziert, nach 815.000 Tonnen im Jahr 2002. Die Provinz liefere die Hälfte des nationalen Bedarfs.

In der Region SAVA herrsche die Unsicherheit, bisher habe es schon 10 Tote gegeben, die für die Verteidigung ihrer Vanille gestorben seien. Das Verteidigungsministerium habe schon einen Schlachtplan gegen diese Unsicherheit vorbereitet. Sicherheitsmaßnahmen, verwalterische Maßnahmen, sowie Sensibilisierungen über die Gesetze, die Vanille betreffend, seien vorgesehen. Die Maßnahmen stießen aber auf ein Finanzierungsproblem. Wenn man Ordnungskräfte in die Region schicke, müsse man diese auch unterbringen und ernähren. Die Pflanzer, die im Ruf ständen, sehr reich zu sein, seien zurückhaltend, einen Betrag von 2000 FMG pro kg Vanille an eine für die Sicherheit bestimmte Kasse zu zahlen. Anstatt der vorgesehenen 600 Millionen habe man nur 16 Millionen sammeln können, habe man bedauert.

6. 5. Die Midi berichtet:
Jeder könne dazu verleitet werden, zu denken, daß das Leiten einer Tankstelle dem Pächter viel einbringe. Nun, wenn man einige Pächter von Tankstellen höre, so liefen ihre Geschäfte nicht, wie man es denken könne. Man erfahre aus dem Milieu, daß 12 Pächter von Tankstellen seit Jahresbeginn ihren Vertrag mit den Ölgesellschften beendet hätten. Man müsse sich darüber klar sein, daß da etwas nicht stimme. Die Preisanstiege für die Kunden erhöhten nicht ihre Gewinne, habe ein Pächter bemerkt, denn die Marge bleibe trotz der Preiserhöhungen die gleiche. Die Pachtverträge seien für den Profit der Gesellschften gemacht, habe ein anderer erklärt. Von den 12 Geschiedenen hätten 8 für die gleiche Gesellschft gearbeitet.

7. 5. Die Midi berichtet:
Der Staatssekretär des Innenministeriums für die Dezentralisierung habe der Presse die Tätigkeit seiner Abteilung erklärt. Bezüglich der Aussagen des Bürgermeisters von Tamatave habe er erklärt, daß der Transfer der Mittel für die Kommunen global geschehe und daß man nach Prüfung des Begleitzettels festgestellt habe, daß die Mittel bereits abgeschickt worden seien und normalerweise schon beim Schatzmeister angekommen sein müßten.

8. 5. Die Midi berichtet:
Das Verhältnis zwischen der Compagnie Commerciale André und der Finanzgesellschaft Ny Havana bleibe gespannt, da erstere darauf zähle, ihre Schuldforderung durchzusetzen, ausgehend von einer Urkunde über eine Subrogation (die gerichtliche Einsetzung eines anderen), und die Finanzgesellschaft halte sich an die Entscheidung des Gerichts, welches die Akte Jackie ausgesetzt habe. Der Generaldirektor von Ny Havana habe bei einer Pressekonferenz Anfang der Woche erklärt, daß der Versicherer und seine Rückversicherer einen fiktiven Schaden nicht zu zahlen hätten. Mit Beweisstücken habe er gezeigt, daß der von Ets Jackie angezeigte Schaden falsch gewesen sei. Wie der Grund der Akte suspendiert bleibe, so sei Ny Havana nicht verurteilt. Man müsse bemerken, daß die Repräsentanten der CCA anerkannt hätten, daß man feststellen müsse, ob es einen Schaden gegeben habe oder nicht.

10. 5. Die Midi berichtet:
Der Grund für den Unfall der Samson vor der Küste von Majunga habe einige Gespräche und Polemiken genährt. Die 3 Mal bei der Samson aufgetretenen Pannen, die Stunden und ganze Tage für die Reparatur erfordert hätten, hätten die Abreise verzögert und dadurch habe die Samson den Unwettern des Zyklons Gafilo begegnen müssen und damit unanfechtbar ihren Untergang herausgefordert. Wenn diese Pannen, Beweise einer gewissen Vernachlässigung des Eigentümers, noch Gegenstand von Diskussionen seien, so bleibe ein undiskutabler Fakt bestehen und erhärte die Bezeugungen: Der Film über den Unfall der Samsonette am 4. September 2000 zwischen Sainte Marie und Soanierana Ivongo. Ein Film, der gesendet worden sei und der in den nächsten Tagen erneut gesendet werde, den bedauernswerten Zustand der Samsonette zeigend und einem Jeden ermöglichend, sich eine Vorstellung vom Zustand der Samson zu machen. Unglücklicherweise könnten die Leben von hunderten Leuten nicht mehr gerettet werden.

11. 5. Die Midi berichtet:
"Natürliche Vanille aus Madagaskar". Zuvor sei dies ein magischer Satz gewesen, der auf den Packungen gewisser Lebensmittel gestanden habe, ausreichend, um eine zahlreiche Kundschaft, die gierig auf den Duft dieses exotischen Produkts gewesen sei, anzuziehen. Derzeit schrieben die Produzenten von Getränken, Eis und anderen Produkten nur noch "natürliche Aromen aus Vanille", in dem Maße, wie nur noch ein winziger Anteil natürlicher Vanille enthalten sei. Dieser "Brechhammer-Fakt", wie ihn ein europäischer Gewürzexperte genannt habe, gebe die aktuelle Tendenz auf dem Welt-Vanillemarkt wieder. Eine Tendenz, die von einem bedeutenden weltweiten Rückgang des Konsums dieses Produkts markiert werde. Ein veranschlagter Rückgang zwischen 30 und 50%. Ausgegangen sei dieser Rückgang offenbar durch den Preisanstieg der Vanille auf dem Weltmarkt, wo das Kilo in letzter Zeit zu mehr als 400 $ gekauft worden sei. Resultat: Der Anteil der Vanille am Preis des fertigen Produkts erhöhe sich übermäßig. Um nur den Fall des gefragten Vanilleeises auf dem internationalen Markt zu nehmen: Die Vanille habe zuvor nur 10% des Preises ausgemacht. Derzeit, wegen der erhöhten Kosten der Vanille, sei der Anteil 80%. Also sei es normal, daß die Produzenten die Menge der im Eis enthaltenen Vanille reduzierten und durch Aromen aus anderen Produkten, wie Roten Beten, ersetzten. "Die Konsumenten stellen den Unterschied nicht fest", sage man. Man stelle aber eines fest, nämlich daß der Verbrauch der Vanille bei der Speiseeisindustrie um 30% falle. Schlimmer sei dies bei den Getränken, wo der Rückgang 50% sei. "Das Schlimmste wird noch kommen", habe besagter europäischer Gewürzexperte gesagt und eine Tabelle mit Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt für Vanille gezeigt. Ein Markt, der immer von Madagaskar dominiert werde, das also seinen Platz als Führer behaupte. Für 2004 zum Beispiel sei die veranschlagte madagassische Produktion zwischen 1300 und 1400 Tonnen präparierter Vanille. Während die Konkurrenzländer, wie Indonesien, Uganda, Komoren, Papua Neuguinea und Indien etwas mehr, als 1000 Tonnen produzierten. Kurz, für 2005 werde es auf dem Weltmarkt etwa 2600 Tonnen Vanille geben, denen eine veranschlagte Nachfrage von 1200 Tonnen gegenüberstehe. Das Voranschreiten der Komoren bei der Qualität könne beunruhigen. Die Zahlen zeigten es: Im Januar 2004 habe Madagaskar 30 Tonnen Vanille zu einem durchschnittlichen Preis von 422 $ pro kg in die USA exportiert, während die Komoren 20 Tonnen zu einem Durchschnittspreis von 563 $ pro kg in die USA exportiert hätten. Im Februar habe Madagaskar 56 Tonnen zu 494 $ pro kg in die USA exportiert, während die Komoren 7 Tonnen zu 500 $ pro kg geliefert hätten. Werde die Führerschaft Madagaskars langfristig erhalten bleiben? Man hoffe es. Was schon positiv sei, die Verwaltung und die Unternehmer des Bereichs zeigten schon Realitätssinn angesichts der zu unternehmenden Aktionen, um die "Schwarze Dame der madagassischen Wirtschaft" zu schützen.

13. 5. Die Midi berichtet:
Die Abgeordneten hätten spät in der Nacht das Gesetzesprojekt Nr.0005/04 angenommen, betreffend die Regionen. 102 Abgeordnete seien zu Beginn anwesend gewesen, während es bei der Abstimmung nur noch 85 gewesen seien, von denen 83 mit ja gestimmt hätten. Künftig werde Madagaskar in 22 Regionen aufgeteilt. In einer Übergangszeit würden diese und ihre Regionalräte errichtet.

Der Zug des Preisanstiegs gehe seinen Weg weiter im Bereich des Zements. Gestern habe der CPA45 einen Rekordpreis von 60.000 FMG bei manchen Händlern der Hauptstadt gehabt. Ein Preis, der die Bauherren davon abbringe, mit ihren Bauarbeiten fortzufahren. Ein Händler habe erklärt, daß die Großhändler ihm den Sack zu 55.000 FMG lieferten und daß er dazu gezwungen sei, zu mindestens 60.000 FMG zu verkaufen und daß die täglich verkaufte Menge an Säcken bedeutend zurückgegangen sei. Ein Unternehmer habe vergeblich versucht, den benötigten Zement direkt zu importieren. "Es scheint, daß die Liberalisation uns erlaubt, zu importieren, aber in der Praxis ist es sehr schwierig, es zu tun, in dem Maße, wie der Markt dominiert wird und sehr geschützt ist von den großen Produzenten und Importeuren". Diese Preisanstiege beim Zement seien offenbar aufgrund der Situation eines Monopols bei der Produktion und beim Import von Zement im Land. Auf dem Markt finde man außer Zement von Holcim nichts. Der CPJ35 werde in Ibity produziert, während der CPA45 importiert werde und im Hafen von Tamatave eingesackt werde. Es habe eine gewisse Zeit gegeben, wo andere Zementmarken, nämlich ägyptischer Herkunft, auf dem Markt erschienen seien, aber sehr schnell wieder verschwunden seien. Die Schwierigkeiten, die die Exporteure bei der Einfuhr anderer Marken hätten, bewiesen auf jeden Fall die Existenz eines konzertierten Schutzes des Bereichs von der Seite eines engen Kreises von Produzenten. Letztlich sei von der ausübenden Gewalt die Möglichkeit sinkender Preise beim Zement angekündigt worden. Derzeit wohne man einer Serie von Preisanstiegen bei. Es sei nicht von der Seite der Wechselkurse, daß eine Lösung kommen könne, wo man einer Art des Unvermögens des Landes beiwohne, gegen den irrsinnigen Fall des FMG zu reagieren. Ein irrsinniger Fall, der die gesamte lokale Industrie töte, die importierte Waren benutze. Man spreche gleichsam vom nahenden Ankommen von Zemnet, der von der Regierung selbst importiert werde, um den Preis zu regulieren. Die ausübende Gewalt habe es letztlich mit dem Reis getan. Könne sie es auch mit dem Zement tun?

14. 5. Die Midi berichtet:
Gemäß von Mitgliedern der madagassischen Gemeinde in Frankreich empfangenen Informationen seien diese enttäuscht von den vom aktuellen Regime unternommenen Aktionen, besonders auf der Ebene der politischen Praktiken, die heute liefen. "Das sind besonders die Aktionen, die von gewissen Nahen der Macht geführt werden, die uns enttäuschen, darunter Machtmißbrauch, Nutzung von Staatseigentum für ihren eigenen Profit, die Nichtbeachtung der Regeln und die Vetternwirtschaft", habe ein Mitglied der Gemeinde, ein Unternehmer, der schon ins Land gekommen sei, um dort bei der Straßenwiederherstellung zu arbeiten, erklärt. "Als man das alte Regime gestürzt hat, war das in der Hoffnung, daß alle diese Verhaltensweisen sich ändern würden, aber offensichtlich gehen sie weiter, und das ist das, was uns am meisten enttäuscht. Auf der Seite des Erreichten setzt sich das aktuelle Regime wirklich ein, wenn man nur von der Verbesserung der Straßeninfrastruktur und der Wiederherstellung der großen Städte spricht - und das ist umso besser für das madagassische Volk - aber viel bleibt trotzdem zu tun", habe er weiter ausgeführt. Von Seiten des aktuellen Regimes scheine die Priorität nicht gerade beim politischen Verhalten zu liegen, aber bei der Anreizung von Investitionen, der Einführung einer guten Regierungsführung, dem Kampf gegen die Korruption und dem Kampf gegen AIDS. Die Repräsentanten der Großen Insel seien also darauf fokusiert und mäßen dem politischen Hin und Her keine große Wichtigkeit bei. Währenddessen, wie es ein lokaler Politiker versichert habe, wenn das Land in diesem Moment eine Krise habe, so sei das, weil die Politiker ausgeschlossen gewesen seien und man werfe dem aktuellen Regime besonders vor, einen Mangel an politischer Vision zu haben und sich hinter dem DSRP zu verschanzen, um sich bei den zu führenden Aktionen zu kennzeichnen. Aber wie dem auch sei, im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren hätten sich die Dinge trotzdem geändert und das mindeste, was man hoffen könne, sei, daß die Unzufriedenheit der Einen oder Anderen eines Tages eine positive Antwort finden könnte - und schnellstmöglich wäre am besten.

Für eine Woche, vom 17. bis zum 21. Mai, streikten alle Richter Madagaskars. Und in dieser Zeit werde nicht der geringste Dienst gesichert. Das werde sicherlich zur Schließung aller Gerichte und anderer juristischer Instanzen führen. Die Forderung der Richter sei nicht neu, aber diese Erklärung des Verbands der Richter habe mehr als einen perplex gelassen, denn dadurch werde das gesamte Justizsystem gelähmt. Bei den Forderungen handle es sich um Vorteile, wie ihre tarifliche Eingruppierung und ihre Entschädigungen, die ihnen von den Statuten für Richter gewährt seien. Man müsse bemerken, daß im Vergleich zum Wohnungsgeld eines Beamten, welches derzeit bei 10.000 FMG liege, jenes der Richter 500.000 FMG erreichen könne.

15. 5. Die Midi berichtet:
Gemäß der Justizministerin habe der vom Verband der Richter initierte Streik keinen Grund, zu sein. Angesichts dieser Situation ermuntere das Ministerium alle Richter, gut über die Konsequenzen eines solchen Streiks nachzudenken und an das Wohl des Landes zu denken, durch die täglichen Aufgaben, die ein Jeder zu tun habe.

17. 5. Die Midi berichtet:
Am Samstag um Mitternacht seien die Kraftstoffpreise um durchschnittlich 8% erhöht worden.
 
Produkte alter Preis neuer Preis
Bleifrei
Benzin
Diesel
Lampenpetroleum
8230 FMG
6600 FMG
4910 FMG
3450 FMG
8900 FMG
7120 FMG
5350 FMG
3700 FMG



"Wenn wir in wirksamer Weise die Inflation bekämpfen wollen, dann haben wir vor allem anderen das Interesse, den Trend, was unsere Zahlungsbilanz betrifft, umzukehren". Eine Weise für Gaston Ramenason, Präsident der BMOI, zu behaupten, daß, solange die Handelsbilanz negativ bleibe, wie das in Madagaskar seit über 20 Jahren der Fall sei, es schwierig sei, die Inflation zu besiegen, denn die Preise blieben bedingt durch die 2 Haupt-Devisen der Bezugnahme, welche der Euro und der Dollar seien. Dieser Standpunkt werde von vielen Wirtschaftsunternehmern geteilt. Wirtschaftsunternehmer, die andererseits unaufhörlich und lautstark ihren Schutz forderten, die aber die Regierung offensichtlich nicht höre. Der Beweis seien die Momente, wo der Kontakt zwischen der Verwaltung und dem Privaten Sektor nahe am Abreißen gewesen sei. Eine schwache und nicht wettbewerbsfähige lokale Industrie sei auf jeden Fall der Ursprung für die Handelsbilanz, wo die Importe gegenüber den Exporten sehr schwer wögen. Einen bedeutenden Abfluß von Devisen einschließend und folglich ein Verlust an Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Währung, welche selbst die Inflation erzeuge. Glücklicherweise seien sich viele Wirtschaftsunternehmer dessen bewußt und bemühten sich, eine Marktlücke zum investieren zu finden, in den meisten Fällen in Partnerschaft mit Besitzern von ausländischem Kapital und manchmal mit ihrem eigenen Kapital. Die ausländischen Investitionen seien dringend gesucht, wenn man von den zahlreichen Wirtschaftsmissionen, die ankämmen, oder auch noch die madagassischen Missionen, die sich ins Ausland begäben, um Partner zu suchen, Notiz nehme. Das sei zum Beispiel der Fall bei der Präsidentendelegation, die mit 30 Wirtschaftsunternehmern nach China aufgebrochen sei. Und hinsichtlich gerade Chinas habe ein lokaler Unternehmer die Zeitung auf die Wichtigkeit dieses Landes im Bereich von Investitionen hingewiesen. Letztlich mit 10 lokalen Unternehmern nach China aufgebrochen, sei er gerade dabei, seine erste Produktionsfirma zu errichten, in einem Bereich, den er noch nicht habe verraten wollen. Er habe gerade soweit präzisiert, daß die Produkte seiner künftigen Fabrik derzeit von Importen dominiert würden. Laut diesem Unternehmer sei China dermaßen eine sehr fruchtende Lücke für die Industrialisierung des Landes, wie die Preise für Industriemaschinen sehr wettbewerbsfähig seien. "Die chinesischen Industriemaschinen haben bei weitem niedrigere Preise, als jene aus europäischen Ländern", habe er angedeutet, hinzufügend, daß bei der Qualität dieser Maschinen alles von der Bestellung abhänge. "Sie bestellen Maschinen, deren Qualität Sie vorher festlegen, und die Chinesen sind in der Lage, sie Ihnen in Rekordzeit zu liefern", habe er präzisiert. Er habe das Beispiel der Stadt Gandée, wo die "Sinoa gasy" herstammten, genannt, die ihre Industrialisierung in einigen Jahren geschafft habe und die derzeit über ein Kapital von 6500 Milliarden Yuan Renminbi verfüge (1 Yuan=1000 FMG). Kurz, der gelbe Zweig könne eine schnelle Lösung für die Industrialisierung des Landes darstellen. "Die Möglichkeit, Industriemaschinen zu einem guten Preis zu kaufen und die Steueraufhebung sind 2 gewichtige Faktoren der Industrialisierung", gemäß immer noch diesem Unternehmer, der 2 weitere Bedingen für den Erfolg der lokalen Industrie hinzufüge. Zuallererst die Steueraufhebung der Einfuhren, die für die lokale Industrie benötigt würden und besonders die Schaffung von begleitenden Maßnahmen. Nämlich die Erleichterung des Zugangs zu Krediten. Kurz, die Änderung zu einer besseren Situation sei nicht für morgen, denn diese Lösung, die Inflation zu bekämpfen, werde ihre Auswirkungen erst mittelfristig zeigen. Während sie warteten, lebten viele Madagassen weiter in der Armut. Auf jeden Fall erwarte man die Ergebnisse dieser Präsidentenmission in China, um eine bessere Idee von den Möglichkeiten dieses Marktes mit mehreren Milliarden Konsumenten, welches das kontinentale China sei, zu bekommen. Andererseits erfahre man, daß andere madagassische Unternehmer sich demnächst nach China begäben, um Partnerschaftsversprechen zu konkretisieren. Ja, mit den Zahlen, da haben die madagassischen Journalisten so ihre Probleme. Wenn man die Angabe der 6500 Milliarden Yuan einmal umrechnet, dann kommt man bei einem Kurs von 11.500 FMG pro Euro auf eine Summe von 565.217.391.304, was 565,2 Milliarden Euro hieße! Aber kein Wunder, bei den mehrere Milliarden Konsumenten in China.

18. 5. Die Midi berichtet:
Vom Verband der Richter sei mitgeteilt worden, der Aufruf zur Arbeitsniederlegung sei zu 96% befolgt worden. Auch die Lehrkräfte der Universität seien gestern zum Streik aufgerufen gewesen, man habe diesen aber nur teilweise befolgt. Der Staat scheine an der Kehle gepackt zu sein. Sein Handlungsspielraum sei eher schwach mit den Problemen, die ihn angriffen, über die normalen Verpflichtungen gegenüber den Kreditgebern hinaus.

19. 5. Die Midi berichtet:
Selbst, wenn man in Sachen Tausch immer in Euro denke, müsse das nicht heißen, daß der Dollar weniger wichtig sei. Gerade im Gegenteil, die amerikanische Devise bleibe bei weitem wichtiger, denn zum Beispiel seien bei den madagassischen Importen vom März 2003 60% der Käufe in Dollar gemacht worden. Diese Situation erkläre sich besonders dadurch, daß die in Dollar abgewickelten Käufe von Treibstoffen einen bedeutenden Anteil hätten. Um 12% der inspizierten Waren seien Kohlenwaserstoffe und Mineralöle und stellten einen Wert von 18 Millionen Euros dar. Die zweite Kategorie der importierten Waren seien Transportmaterialien (Autos, Traktoren und Zweiräder, die 11,3% der Waren darstellten), gefolgt von Produktionsmitteln, wie Heizkesseln, Maschinenapparaten und anderen mechanischen Geräten, die 10,6% des Gesamten darstellten. Nach dem Dollar sei es der Euro, der am zweitmeisten benutzt werde, nämlich 37,2%. Die restlichen 3% würden aus den Devisen einiger Länder bestehen, wie dem japanischen Yen, dem südafrikanischen Rand, dem Hong-Kong-Dollar, der mauritianischen Rupie. Das, was die Lieferländer betreffe, so bestätige die Tendenz vom April einmal mehr die dominierende Position Frankreichs, von wo die Große Insel im letzten März um 26% ihrer Importe bezogen habe. Man stelle währenddessen eine gewisse Aufteilung der arabischen und asiatischen Lieferländer, wie den Vereingten Arabischen Emiraten (10%), China (8,5%), Hong Kong (8,4%), Südafrika (6,5%), Mauritius (4,9%), Indien (4,6%), Belgien (3,5%), Thailand (2,3%), Deutschland (2,2%) fest... Die Freihandelszonen-Unternehmen betreffend seien deren hauptsächliche Partner Hong Kong und China. Was also den Eintritt von mehr und mehr asiatischen Ländern im Sektor der Freihandelszone bestätige.

Foulpointe habe seine Webseite, unter www.foulpointe.com könne man künftig die Seite der Vereinigung der Hoteliers der Gemeinde von Foulpointe in der Provinz Tamatave besuchen. In den 60er Jahren sei Foulpointe erstes touristisches Ziel gewesen. Und dann funktioniert die Seite (bis zum 21. 5. 04) nicht. Das ist die in Madagaskar übliche Schlamperei, die endlich abgestellt gehört.

20. 5. Die Midi berichtet:
Man habe bereits berichtet, daß 12 Tankstellenpächter ihren Vertrag gekündigt hätten und es wenn es so weitergehe, dann könnten bald weitere folgen. Der Präsident der Tankstellenpächter habe erklärt, daß die Pächter nun gezwungen seien, mit den Banken zu arbeiten und nur diejenigen, die sich eine Kontoüberziehung erlauben könnten, hätten die Möglichkeit, die Lieferanten zu bezahlen. Die Preise an der Zapfsäule änderten nichts an der Marge der Pächter, die festliege bei 40 FMG pro Liter. Die Ölgesellschaften verdienten laut eines Übereinkommens mit dem Staat bei der Privatisierung der alten Solima 80 Dollar pro m³ Produkt. Beim derzeitigen Kurs des Dollar von 10.057 FMG am MID entspricht das knapp 5% des Gewinns, die von den Mineralölgesellschaften an die Tankstellenpächter weitergegeben werden. Der Rest wird dann wohl zu den Milliardengewinnen dieser internationalen Konzerne.

Der Preisanstieg der Preise für den öffentlichen Transport werde in einigen Tagen erwartet. Die Versammlung der Transportunternehmer diese Woche und diejenigen davor, hätten schon das Auftreten von unterschiedlichen Sichtweisen zur Erhöhung des Preises von 1000 FMG auf 1500 FMG gezeigt. Ohne die Beschwerden von zahlreichen Nutzern der Sammeltransporte zu erwähnen, seien die Transporteure selbst nicht der gleichen Meinung, was die Anwendung dieses bevorstehenden Preisanstiegs betreffe. Wenn ein Teil der Eigner der Fahrzeuge gänzlich für den Anstieg des Tarifs bis auf 2500 FMG seien, so versicherten andere, die Preiserhöhung überhaupt nicht mitzutragen und den Tarif bei 1000 FMG zu belassen. Es seien letztere, die das Argument hervorgebracht hätten, in dieser beabsichtigten Preiserhöhung "ein zweischneidiges Schwert" zu sehen. Erklärungen seien die Befürchtungen des gegenteiligen Effekts dessen, was man mit der Preiserhöhung beabsichtige, nämlich die Erhöhung der Gewinne. Es seien diese Transporteure, die gegen die Preiserhöhung seien, die versicherten, ob man sie wolle oder nicht, daß die gegenwärtigen Nutzer nicht ein Ticket für ein Taxi-Be von 1500, 2000 oder 2500 FMG bezahlen könnten. Für viele Personen sei das außerhalb ihrer Reichweite. Darunter seien die Familien, die mehrere Schulkinder hätten, die das Taxi-Be mindestens 2 Mal am Tag nähmen, für manche 4 Mal. Bei 1500 FMG für ein Ticket gebe eine Familie mit 3 Kindern, wo die Kinder zur Schule führen und nur ein Elternteil das Taxi-Be zur Arbeit nehme, etwa 200.000 FMG pro Monat nur für den Transport im Taxi-Be aus und 400.000 FMG, wenn sie zum Mittagessen heimführen. Dieses Schema sei jenes der Mehrheit der Mittelklasse in Antananarivo in Bezug auf die Anzahl der Personen in einer Familie und die Anzahl der täglich gemachten Fahrten im Taxi-Be. Das führe dazu, daß die Einkommen dieser Familien weit davon entfernt seien, solche Ausgaben zu tragen. Und die Vertreter der Beibehaltung der Tarife argumentierten, daß die Anhänger des Gehens zunehmen würden, da es ihnen wichtig sei, ihre Ausgaben für den Transport so weit wie möglich zu reduzieren und die Strecken, die man zu Fuß gehen könne, zu Fuß gingen. Außerdem würden zahlreiche Schüler und Gehaltsempfänger ihr Essen zur Arbeit mitnehmen, um zusätzliche Ausgaben zu vermeiden. Soviele Maßnahmen, die für diese Familien "obligatorisch" würden, andernfalls bliebe ihnen nichts für den Rest ihrer Ausgaben, um mit der Ernährung zu beginnen. Kurz, bei all diesem sei am Ende inbegriffen, daß die Frequentierung der Taxi-Be deutlich zurückgehen werde und die Gewinne für die Transporteure trotz der Preiserhöhung nicht zwingenderweise in deren Sinn seien. Und die mit dem Preisanstieg Zögernden versicherten, daß sie trotz der Preisanstiege der Treibstoffe und der Unterhaltungskosten der Fahrzeuge noch Gewinne machten. Das lasse also die Nutzer und die Anhänger des Preisanstiegs aufspringen, aber natürlich seien die Gründe nicht die gleichen. Offensichtlich hätten auch die Anhänger des Preisanstiegs solide Argumente, um ihre Absicht zu rechtfertigen. Der allgemeine Preisanstieg bei Ersatzteilen und damit verbundene Kosten, ohne von den Preisanstiegen der Treibstoffe, noch von denen der Grundbedürfnisprodukte zu reden, rechtfertige bei weitem die Absicht der Erhöhung der Tarife der Taxi-Be. "Wir sind, wie alle anderen auch, Konsumenten und wir leiden auch unter den aktuellen Preisanstiegen. Es ist gerechtfertigt, wenn wir versuchen, unsere Gewinne zu erhöhen". Das sei nicht sicher, erwiderten jene, die nicht gleicher Meinung seien und die hinzufügten, daß sie im Falle einer Explosion nicht Opfer des Zorns der Nutzer zu werden wünschten, denn die Fälle von Lynchungen und Brandstiftungen von Transportfahrzeugen habe es schon gegeben, Opfer von Entgleisungen der Bevölkerung. Kurz, die Preiserhöhung sei weit davon entfernt, von allen Transporteuren angewendet zu werden. Was die Nutzer betreffe, so brauche man diese nicht nach ihrer Meinung zu fragen!

22. 5. Die Midi berichtet:
"Mit der Abweisung der 22 Regionen gegen 28 eigene vorgeschlagene haben die Arema-Senatoren die seit der Ratsiraka-Ära zusammengenommenen Verzögerungen bestätigt. Tatsächlich hat das Regime des Admirals nie den Willen gezeigt, die Sachen wirklich voranzubringen, während die seit 1998 überarbeitete Fassung der Verfassung die Schaffung dieser Regionen vorgesehen hat, Zerstückelung der autonomen Provinzen", habe ein TIM-gewählter, der anonym bleiben wolle, gesagt. "Die Entscheidung der Arema-Senatoren bestätigt nur die Anwandlung, den Prozeß zu verlangsamen. Genau wissend, daß die Nationalversammlung im Falle einer definitiven Uneinigkeit der beiden Kammern das letzte Wort haben wird. Die Opponenten vom Senat wollen also zeigen, daß sie existieren und perfekt im Rahmen ihrer Rechte bleiben. Das läßt glauben, daß sie gegen die Entwicklung sind", habe der Gesprächspartner der Zeitung gesagt.

Der Minister Clermont Mahazaka habe erklärt, daß die Arbeiten mit den Glasfiberkabeln im Prinzip Anfang 2005 beginnen müßten. Eine Weise, zu sagen, daß seine Abteiulung sich mit vollem Ernst der Aufgabe widme. Die Machbarkeitsstudien begännen in Kürze. Normalerweise werde die Verbindung von Durban her geschaffen. Da müsse man sich dann an die Arbeit machen, den nationalen Backbone zu schaffen, um möglichst viele Regionen miteinander zu verbinden. Mit niedrigeren Kosten und und größerer Leistung werde die Verlegung von Glasfiberkabeln die Telekommunikationslandschaft revolutionieren. Außer den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten hätten die Glasfiberkabel besonders den Vorteil relativ niedrigerer Kosten gegenüber der Satellitenkommunikation. Die Kosten der Telekommunikation würden um 40-60% gesenkt.

Der Minister für Wirtschaft, Finanzen und Haushalt habe resümiert, die aktuelle Krise liege an der unausgeglichenen Handelsbilanz. Der Ursprung der Situation liege besonders in den mangelnden Exporten, während man viel Erdöl exportieren (gemeint ist wohl importieren) müsse, habe er erklärt, präzisierend, daß Anstrengungen zu einer größeren Industrialisierung des Landes unternommen werden müßten. Gerade von der Industrialisierung sprechend habe der Minister Radavidson Andriamparany erklärt, daß die gewünschten Effekte der Steueraufhebung in dem Maße erreicht würden, wie die Importe von Ausrüstungsgütern derzeit zunähmen.

24. 5. Offener Brief an den Präsidenten der Republik in der Midi:
Herr Präsident, erlauben Sie mir zuerst, Ihnen meine aufrichtigen Glückwünsche für die sehr mutige Initiative, den Hohen Nationalen Rat zur Bekämpfung der Korruption zu gründen, zu übermitteln. Das ist tatsächlich das erste Mal in der Geschichte unseres Landes, daß offiziell die Existenz dieses Übels anerkannt wird und angemessene garantierte Mittel, dem zu begegnen, bereitgestellt werden. Ich wage zu denken, daß Ihr ehrgeiziges Programm der wirtschaftlichen Wiederauflebung einzig zum Wohle der Madagassen ist. Aber als Wirtschaftsunternehmer wissen Sie auch, daß die wirtschaftlichen Leistungen nicht dauerhaft sind und andere Leistungen in anderen Sektoren generieren, wenn sich nicht geeignete Werte, die sie garantieren und verlängern, in unserem Land festsetzen. Andererseits sagen Ihnen die Kreditgeber, die Ihnen im Moment Kredit zu gewähren scheinen, nichts anderes, während sie auf der guten Regierungsführung und einem günstigen Klima für ausländische Investitionen bestehen. Nun, es reicht aus, unsere Ministerien und unsere öffentlichen Verwaltungen zu durchstreifen, um sich klarzumachen, daß Ihre offiziellen Reden gegen die Korruption nichts in der Mentalität geändert haben. Sicherlich, man ändert nicht die Mentalität in einer so kurzen Zeit. Aber ist es nicht dennoch beunruhigend, festzustellen, daß sich auf der Seite der verschiedenen Körperschaften des Staates die Phänomene der Korruption im selben Moment verstärken, in dem alle Ihre Anstrengungen dahin gehen, offiziell gegen dieses Phänomen zu kämpfen, welches in mehrerer Hinsicht schädlich für den wirtschaftlichen Aufschwung ist, den Sie emsig versuchen einzuführen? Warum errichtet Ihre Regierung nicht dort, wo dieses Phänomen ein Hindernis für die Entwicklung darstellt, die unerläßlichen Verwaltungsstellen ein, in der Hinsicht auf andere wirtschaftliche und bürgerliche Reflexe. Das wäre mit einem Mal ein Gewinn für die von diesem Phänomen der Laster zerrüttete madagassische Wirtschaft und für die Bürger, oft machtlose Opfer der Praktiken dieser großen Staatsbeamten. Alles läuft mit einer Phrasenhaftigkeit ab, als wäre Ihr Reden gegen die Korruption nur ein Aneinanderreihen von Beschwörungen, ohne wirkliche Folgen für jene, die Sie in den öffentliche Verwaltungen erhalten haben, um eine politische Kultur zu fördern und neue wirtschaftliche Betragensweisen. Meine Worte sind nicht solche einer Verbitterten, ihre Sehnsucht wiederkäuend nach dem alten Regime an den übrigens etwas grauen Ufern der Seine. Ich bin keine Anhängerin irgendeiner politischen Partei, aber das nimmt mir nicht das Recht, mich gegen Ungerechtigkeiten aufzulehnen und sie anzuprangern. Das ist, um Ihnen zu sagen, daß dieser Brief nicht aus irgendeinem Gefühl des Grolls, weder gegen Ihre ehrbare Person, noch gegen Ihr Regime, inspiriert wurde. Er ist die einfache Tat einer rechtschaffenen madagassischen Frau, die versucht, im Rahmen der Einwanderung ihr Leben würdig zu verdienen, wo der Rassismus und andere Beleidigungen unser tägliches Los sind. Er ist folglich der Aufschrei der Empörung einer Bürgerin, die, denkend, meiner armen Familie helfend, die Regierung entlastend, Opfer eines Diebstahls und Vertrauensmißbrauchs, gekennzeichnet von der Seite der Zolldienste unter der Kontrolle Ihrer Regierung, geworden ist. Ja, dieser Brief ist ein Aufschrei der Empörung und die Bitte einer sofortigen Wiedergutmachung für das, was mir im puren Stil einer Korruptionshandlung, Bananenrepubliken würdig, passiert ist. Hier also die Fakten, Herr Präsident: Den 20. September 2003 schicke ich ein Auto 4LGTL mit einem Transitspediteur aus Frankreich nach Madagaskar. Meine Sorge ist, den Mitgliedern meiner Familie ihre Fahrten zu erleichtern. Es ist also nach meinem Verständnis ein unentbehrliches Arbeitsgerät in dieser abgelegenen Region von Sambirano. Das Auto kommt am 23. März 2003 im Hafen von Antsiranana an, vor der Verzollung am 30. März 2004. Offensichtlich gehen die ganzen Verfahren nicht, ohne mir die damit zusammenhängenden Gebühren von 8 Millionen FMG zu quittieren. Dann wird mit einem vereidigten Zollinspektor zur Abholung des Autos auf dem Parkplatz geschritten. Ab diesem Moment ändert sich alles und kippt zum entsetzlichen Alptraum. Tatsächlich erweist sich der Schlüssel zum Öffnen des Autos als nicht passend. Gipfel der Überraschung ist, die Autonummer stimmt nicht mit der auf dem Fahrzeugbrief überein, trotz der Manöver des Inspektors, der versucht, mich glauben zu lassen, daß die Nummer auf der Windschutzscheibe die gleiche ist, wie im Fahrzeugbrief. Schließlich wird mir ein Auto zur Kompensation vorgeschlagen, ohne mich über den Verbleib meines echten Autos zu informieren. Bevor ich mich völlig verlustig fühle, nehme ich das als Kompensation besagte verdorbene Auto. Aber sogleich suggeriert mir eine innere Stimme, den falschen 4L zur Kompensation nach einer Bestätigung eines Gerichtsvollziehers, gefolgt von einer Anzeige bei der Gendarmerie in Antsiranana, den zuständigen Behörden zurückzugeben. Ich finde mich also ohne Auto wieder, aber einem Mehr zu zahlender Gebühren für mein weiterhin unauffindbares Auto. Wo ist also mein Auto und warum muß ich mich meines Autos enthalten, das mich Jahre an Arbeit gekostet hat? Mein Aufschrei der Empörung ist umso stärker, da die Ereignisse, die ich Ihnen erzähle, als Schauplatz die Region Sambirano, zu 70% von den Zyklonen Elita und Gafilo zerstört, haben. Sie haben infolgedesssen ein Paar mit 3 Kindern, wovon 2 noch im Schulalter sind, zurückgelassen. Das Dach meines Hauses zeigt noch die Folgen der aufeinanderfolgenden Zyklone, welches weder meine zerstörte Reiskultur noch mein dezimierter Viehzuchbestand erlauben, zu reparieren. Muß ich, Herr Präsident, vor den betrügerischen Methoden Ihrer Verwaltungen kriechen und mich niederwerfen, da, wo die Behörde des Staates und die Dienste des Staates, die er gehalten ist, für seine Bürger zu erfüllen, sich zur unlautersten Enteignung wenden? Aufgrund Ihres Status als erstem Richter des Landes habe ich versucht, diese schlimme Ungerechtigkeit zu Ihrer Kenntnis zu bringen, damit kraft Ihrer verliehenen Macht mir eine unverzügliche Wiedergutmachung gemacht wird. Dies wird Ihr Reden gegen die Korruption glaubwürdig machen, endlich die Ära konkreter, mustergültig auferlegter Sanktionen gegen die Bestochenen und ihre Bestecher einzuleiten. Damit bin ich nichts, als der Sprecher der ganzen stillen Opfer in unserem schönen Land. Erlauben Sie die Versicherung meiner vorzüglichsten Hochachtung, Herr Präsident. Frau Andrianarisoa

25. 5. Die Midi berichtet:
Seit der Wiederaufnahme der Ausstellung von Führerscheinen im letzten Februar sei die Zahl der Kandidaten bei der schriftlichen und praktischen Prüfung auf 45 Personen pro Tag für alle Fahrschulen der Hauptstadt zusammen beschränkt worden. Die Aufteilung unter den 26 Fahrschulen, die die Hauptstadt zähle, sei so, daß jede Fahrschule nicht zu mehr als 8 bis 10 Kandidaten pro Woche Recht habe, was im Monat 40 Kandidaten seien, während es zuvor 50 bis 60 gewesen seien.

26. 5. Die Midi berichtet:
2.274.200.000 FMG sei der Betrag, der an den madagassischen Grenzen, hauptsächlich auf dem internationalen Flughafen von Ivato, von Januar bis April 2004, an Visagebühren eingenommen worden sei. Und das für die Ausstellung von 11.870 Non-Immigrant-Visas. Für 2003 habe sich der Betrag für 41.006 Visas für das ganze Jahr auf 8.115.200.000 FMG belaufen. Über diese Statistiken könne man feststellen, daß die Zahl der in Madagaskar ankommenden Ausländer merklich zugenommen habe. Eine steigende Tendenz, die sich sicherlich in der kommenden touristischen Hochsaison von Juli bis September bestätigen werde. Außerdem gebe es noch zugestandene Erleichterungen für die Ausländer bei der Einreise, um nur die Ausstellung des Visums auf dem Flughafen zu nennen und die Abschaffung der Devisenerklärung, obgleich sich die Grenzpolizei das Recht der Kontrolle der Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhalts für den Aufenthalt auf der Großen Insel vorbehalte. "Die Ausländer, die zu uns kommen, sind nicht mehr an ein Minimum an Mitteln gebunden, während die Devisen der Madagassen, die in Italien landeten, fast auf den Euro kontrolliert werden", habe ein Verantwortlicher der Behörde gesagt. Trotz der Erleichterung der Formalitäten bei der Einreise nutzten und mißbrauchten die Ausländer diese. "Es gibt welche, die ankommen mit einem Paß, wo alle Seiten so gefüllt sind, daß die Grenzpolizei keinen Platz mehr für ihren Stempel hat. Manche kommen mit einem Hinflugticket (aller simple) an", berichte der besagte Beamte. In beiden Fällen würden die Leute umgehend zurück ins Flugzeug geschickt. 6 Ausländern habe man von Januar bis April die Einreise verweigert und im letzten Jahr seien es 61 gewesen.

27. 5. Die Midi berichtet:
Marc Ravalomanana habe versprochen, den Leitzinssatz der Zentralbank auf 7% sinken zu lassen und die obligatorischen Reserven der Banken auf 12%. Präsidentenversprechen, die von der Regierung nicht konkretisiert worden seien, die eher im April schon die beiden Raten auf 9,5% und 15% habe erhöhen müssen, wie Senatoren der Arema bei ihrer letzten Pressekonferenz bemerkt hätten.

Der Telekommunikationsbereich sei liberalisiert. Der Staat spiele dort trotzdem seine Rolle als Regulierer. Aber auch als Steuereinnehmer, da die Regierung während ihrer letzten Beratung eine Verordnung zur Einführung einer neuen Steuer im Bereich der Telekommunikation verabschiedet habe, die ab Januar 2005 als Regulierungssteuer gelten solle. Sie reglementiere die Netze und die Dienste der Telekommunikation. Diese Steuer sei auf 2% für die Unternehmer, die eine Lizenz besäßen, festgesetzt und auf 1% für die Diensteerbringer, die Nutzer privater Netze und alle anderen Lieferanten von Ausrüstungen für Endkunden und für Dienste, die bei der Telekommunikation mitwirken. Zur Anwendung dieser Steuer sei jeder Unternehmer gehalten, der OMERT (Regulierungsbehörde) seinen ohne Steuer verbuchten Umsatz zu melden, der im letzten Rechnungsjahr spätestens 4 Monate nach Beendigung des Rechnungsjahres geprüft sein müsse.

28. 5. Die Midi berichtet:
Der Präsident der Republik habe seinen Erstgeborenen, Josoa Ravalomanana, mit der Bulgarin Gergana Gueorguieva verheiratet. Die Trauung habe im Heiratssaal des Rathauses des 3. Bezirks stattgefunden. Die Zeremonie sei in madagassischer und deutscher Sprache abgehalten worden. Die beiden jungen Leute hätten 7 Jahre in Deutschland Wirtschaft studiert und seien derzeit Unternehmensmanager. Josoa, der am 3. 10. 1976 geboren sei, sei einer der Hauptverantwortlichen von Tiko geworden, dem von seinem Vater gegründeten Imperium. Seine Frau Gergana, geboren am 30. August 1977 in Bulgarien, sei Tochter eines Staatsanwalts und einer Unternehmerin.

Die von einer Delegation des Ministeriums für Industrialisierung, Handel und die Entwicklung des Privaten Sektors am 14 Mai in München durchgeführte Mission habe zu sofortigen positiven Resultaten geführt. Die Delegation habe dort am Madagaskartag teilgenommen, was zu einer Bestellung von 1000 Tonnen Litschis durch deutsche Kunden geführt habe. Die Transaktion werde bei der nächsten Kampagne stattfinden, wo die Vereinigung der Bayerischen Gemüseimporteure ein Schiff zum Transport der Litschis schicken werde. Auch bei dieser Mission hätten 3 Unternehmen, die bei der Mission vom November 2003 teilgenommen hätten, erklärt, daß sie unverzüglich nach Madagaskar kommen würden, um Vorhaben umzusetzen. Schließlich habe das Bayerische Wirtschaftsministerium noch 15 Stipendien zur Weiterbildung für Kader aus dem Bereich der Lebensmittel gewährt.

"Die indischen Initiatoren warten nur noch auf die Garantie der madagassischen Regierung, um große Investitionen auf der Großen Insel zu starten", habe ein Mitglied einer Delegation von Investoren erklärt, die aus Indien gekommen sei. "Wir haben eine gewisse Anzahl von Partnerschaften mit lokalen Firmen gegründet und wir haben beschlossen, direkt in Ihrem Land zu investieren". Diese indischen Multinationalen, in Partnerschaft mit südafrikanischen Gesellschaften, hätten wissen lassen, daß man bereit sei, 5 Milliarden $ für die Errichtung einer Erdölraffinerie in Madagaskar zu investieren. Der Erdölsektor sei nicht der einzige, der die Inder interessiere, sie hätten auch erklärt, an der Schaffung einer Zementfabrik in Tulear interessiert zu sein. Außer diesen beiden Bereichen stellten der Tourismus, der Reissektor, Palmöl und die Produktion von Soja ein Interesse für diese indischen Initiatoren dar. Aber diese Delegation habe ebenfalls an die mittleren und kleinen Firmen gedacht. Die indischen Initiatoren widmeten den Firmen, die in der Nicht-Regierungs-Organisation Sambatra Mitglied seien, einen Betrag von 200 Millionen $.

Bis 2015 beabsichtige man, jedes Jahr 3000 Klassenräume zu bauen. Was etwa 30.000 Klassenräume in den nächsten 10 Jahren wären. Kurzfristig wolle man über die ganze Insel verstreut bis zum 1. September 1400 Klassenräume bauen. Diese seien bis zum nächsten Schulbeginn betriebsbereit. Es handle sich um ein Projekt, welches von der Unterstützung des FID, der Weltbank und des AFD profitiere. Der Bau dieser neuen Infrastrukturen werde mit neuen Technologien realisiert. Gemäß internationalen Normen seien diese Klassenräume in der Lage, Winden bis 230 km/h zu widerstehen und hätten eine Lebensdauer von etwa 70 Jahren. Eine amerikanische Firma, Hexaport, leite diese Ausführungsarbeiten, 4 Tage für den Bau eines Raumes von 7 x 7 m. Jeder dieser Klassenräume könne etwa 40 Schüler beherbergen. Sie würden mit regulierbaren Tischen, die von Magro (Tochterfirma von Tiko) dargebracht würden, ausgestattet. Die für das Schulwesen unternommenen Anstrengungen hätten begonnen, Früchte zu tragen, denn die Rate der Einschulung habe seit 2 Jahren eine klare Erhöhung erfahren. 2001 um 60% liegend, habe sie dieses Jahr 80% betragen. Das habe als Grund die mangelnde schulische Infrastruktur gehabt, was dieses massive Bauprojekt erkläre.

29. 5. Die Midi berichtet:
Das Niveau der Löhne der Lehrkräfte in Madagaskar habe eine sinkende Tendenz. Eine Verbesserung in diesem Sinne müsse angegangen werden, habe ein Spezialist der Weltbank, der sich derzeit in Madagaskar aufhalte, erklärt. Um die Probleme der Verwaltung der Lehrkräfte und ihrer Konzentrierung auf die städtischen Bereiche zu lösen, müßten motivierende Maßnahmen getroffen werden, damit die Arbeit im ländlichen Bereich akzeptiert werde, habe der Vertreter der Welbank erklärt. Jede Lehrkraft, die vom Steuerzahler bezahlt werde, müsse verstehen, daß sie ihrer Lehrpflicht nachzukommen habe, anstatt anderen Dingen nachzugehen. Die Abwesenheit sei in der Tat gängige Praxis in den öffentlichen Einrichtungen. Aktuell würden mit dem Programm "Bildung für alle" viele Anstrengungen von der madagassischen Regierung zur Verbesserung der Qualität und der Quantität des Bildungswesens unternommen. Beweis sei die Rate der Einschulung, die von 67% im Jahr 2001 auf 82% in 2003 gestiegen sei und die Eintritte in die 11te hätten sich 2003 um 35% erhöht und 2004 um 14%. Und das wegen der Kostenfreiheit in der Grundschule und der Verteilung von Schulkits. Jedoch müßten große Anstrengungen unternommen werden, um die Verdopplungsrate, bei 30% in 2003, die unter den höchsten auf der Welt zu finden sei, zu reduzieren und um die Rate der Beendigung der Grundschule, die noch bei 40% bleibe, zu erhöhen. Mehrere Faktoren müßten dabei berücksichtigt werden, nämlich die Rate Schüler pro Lehrer und die Rate Bücher pro Schüler. Während dieses Schuljahrs habe sich eine Lehrkraft um 56 Schüler zu kümmern gehabt und einige Schüler hätten überhaupt kein Buch gehabt, wenn man sich auf die Rate von 0,8 Büchern pro Schüler stütze.

2. 6. Die Midi berichtet:
"In eineinhalb Jahren werden unsere Probleme geregelt sein". Habe ein Direktor der Jirama Majunga angesichts der dringenden Erweiterung seiner kleinen Produktionseinheit gesagt. Er lobe mehr denn je die Partnerschaft, die seine Direktion mit der deutschen Bank KFW verbinde. "Unsere tägliche Produktion von 18.600 m³ befriedigt den mehr und mehr steigenden Konsum nicht mehr. Auch dank der Unterstützung der Bank hoffen wir, daß wir sie dann auf 25.900 m³ bringen können". In Mahavelona, in einiger Entfernung von der Stadt der Blumen, sei die Firma Colas an der Einsatzstelle. Diese beauftragte Firma solle Bohrungen nach Wasser an 5 Stellen ausführen. Betrag der Finzierung seien 180.000 Euro. Die 5 Bohrstellen in Andranotakatra und Mahavelona sollen einen Durchfluß von 300 m³/h liefern. Die CES (Consulting Engineers Salzitter), ein deutsches Planungsbüro, das für die KFW arbeite, habe seit Monaten die damit zusammenhängenden Studien ausgeführt.

Der FMG sei letzte Woche schon sehr schlecht gewesen und habe gestern einen neuen traurigen Rekord von 15.000 gegenüber dem Euro erreicht.

3. 6. Die Midi berichtet:
Gestern habe sich der FMG dank der Zentralbank bei 15.000 für einen Euro stabilisiert. Aus Bankquellen habe man erfahren, daß die Zentralbank 807.000 Euro verkauft habe, um einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu schaffen. Das Transaktionsvolumen gestern habe bei 4.146.000 Euro gelegen. Außerdem solle die Zentralbank schon seit einigen Tagen Euros am MID verkauft haben. Vorgestern seien es 700.000 Euro gewesen.

4. 6. Die Midi berichtet:
Gestern, am Ausgang des Ministerrats in Ambohitsorohitra, an welchem der Präsident der Republik, der Premierminister, der Vize-Premierminister, sowie Vertreter der Weltbank, der EU und des Weltwährungsfonds teilgenommen hätten, habe die Regierung angekündigt, daß sie direkte und indirekte Maßnahmen treffen werde, um die Bevölkerung, namentlich die am meisten benachteiligten Schichten, zu unterstützen, angesichts der "schwierigen Situation", die in Madagaskar vorherrsche. Die Beratung habe zu einer Serie wichtiger Notmaßnahmen geführt, darunter der Freigabe einer Summe von 100 Milliarden FMG, um den Schock der Krise zu dämpfen und die Leiden der Armen zu erleichtern. Premierminister Sylla denke bei den direkten Maßnahmen "an die Operation im Zusammenhang mit dem Verkauf von Reis zu 2400 FMG das Kilo". "Ich sage nicht, daß man nur das machen wird. ... Worum ich jeden Einzelnen bitte, das ist, in Vertrauen in uns zu haben, Vertrauen zu haben in die Kapazität des Staates, der Regierung, diese Situation zu bewältigen". Die öffentlichen Institutionen müßten den Gürtel enger schnallen, da man ihnen 10% ihres Budgets zum Funktionieren kappen werde. Die Steueraufhebung sei ebenfalls von diesen Notmaßnahmen betroffen. Demnach werde die Aufhebung der Mehrwertsteuer für Luxusprodukte und elektrische Haushaltsgeräte zurückgenommen. Aber die Steuerenthebung werde nicht völlig verschwinden, denn die Aufhebung des Zolls, der Verbrauchsabgabe und der Importsteuer würden aufrecht erhalten. Insgesamt bleibe die Steueraufhebung bei den anderen Produkten intakt, wie den Transportmitteln oder auch den Ausrüstungsgütern. Das beweise den Willen der Regierung, ihrer Linie bei der Entwicklungspolitik treu zu bleiben, die darin bestehe, Investitonen anzureizen und die Produktivität zu verbessern. Vor den Entscheidungen hätten Konzertationen mit den nationalen Unternehmern stattgefunden. Auf jeden Fall fügten sich diese Maßnahmen, nach der Einschätzung der Regierung, in eine globale Politik der rationellen Amtsführung bei der aktuellen Situation und verstärkten die anderen schon getroffenen Finanz- und Wirtschaftsmaßnahmen, wie die Erhöhung des Basiszinssatzes der Zentralbank auf 12% und die Erhöhung der obligatorischen Reserven. Es bleibe jetzt zu hoffen, daß diese Maßnahmen schnellstens ihre positiven Auswirkungen auf das tägliche Leben der Madagassen nach sich zögen.

Für die Partei AKFM sei der Präsident Ravalomanana Ursprung der Übel, welche das Land zernagten. "Es wäre weise, wenn er verzichten würde, wenn er die Situation nicht meistern kann", habe ein einflußreiches Parteimitglied gesagt.

Der FMG stürze weiter und befinde sich bei 1/16.005

Die völlige Liberalisierung des Erdölsektors beginne, ihre wirkungen zu zeigen. Man erfahre von einer ausländischen Firma namens Lyons Energem Oil Storage, welche ihre Absicht bekanntgegeben habe, im Erdölbereich in Madagaskar 25 Millionen $ zu investieren. Diese Gesellschaft sei auf jeden Fall bereit, Partner der Phenix SA, der vom Personal der Solima gegründeten Firma, zu werden. Diese neue Initiative werde es, wenn sie wirklich realisiert werde, nicht ausbleiben lassen, das Geben in der Erdölindustrie in Madagaskar zu ändern. Eine Industrie, die derzeit von einer Monopolsituation der 4 großen Vertreiber markiert werde, die auf dem Markt herrschten. Das Projekt bestehe in der erstellung eines neuen Depots zur Lagerung von 100.000 m³ in Tamatave. Dieses neue Projekt habe vor allem das Verdienst, die Regierung nicht zu zusätzliche Ausgaben zu verpflichten, um die Kraftstoffpreise zu regulieren. Man sage aus dem Milieu des erdölsektors, daß die Preise an der Zapfsäule in Madagaskar unter den teuersten in Afrika lägen. Auf jeden Fall warte man mit Ungeduld auf das Kommen dieses neuen Erdölunternehmens, um dem aktuellen Monopol ein Ende zu bereiten.

5. 6. Die Midi berichtet:
Man bemerke, im Licht der Mitteilung des Regierungssprechers, daß der Ministerrat vom letzten Donnerstag besonders zu einer Welle der Entlassung hoher Staatsbeschäftigter geschritten sei.

Der Repräsentant der Friedrich Ebert Stiftung, Dr. Klaus Treydte, sei in den Rang des Kommandeurs des Natinalen Ordens Madagaskars erhoben worden. Bei der Gelegenheit seines Abschieds, nach 4 Jahren "unschätzbarer Dienste zugunsten der Demokratie", wie der Präsident des Senats, Rajemison Rakotomaharo, es betont habe, habe Klaus Peter Treydte, mit einem Touch Humor, wie man ihn kenne, nämlich gesagt, "Madagaskar ist auf der ersten Etappe der sozialen und menschlichen Entwicklung". "Wir haben in den letzen 4 Jahren einen beachtenswerten Weg zurückgelegt. Ich habe nichts, als meine Pflicht getan. Das war weder ein Egoismus, noch ein Opfer. Einfach eine Pflicht", habe er gestern während der Zeremonie auf dem Dach von Tana, im Hilton, versichert. Sein Nachfolger, der Dr. Stefanie Hanke, habe ihrerseits bemerkt, "die Änderung beunruhigt und macht Angst. Aber man muß wissen, die Änderung zu lenken, den Mut zu Experimenten haben, den Mut haben, Fehler zu machen, die Rolle der FES ist es, diese Änderungen zu erleichtern".

7. 6. Die Midi berichtet:
Produkt alter Preis neuer Preis Anstieg in %
Bleifrei
Benzin
Diesel
Lampenpetroleum
8900 FMG
7120 FMG
5350 FMG
3700 FMG
11.900 FMG
8450 FMG
6400 FMG
3700 FMG
33,70%
18,68%
19,62%
0%


Die letzte Intervention des Staatschefs, den Anstieg der Tarife für die Sammeltransporte zu stoppen, sei zum Scheitern verurteilt gewesen. Wie vorgesehen, hätten die Transporteure am Samstag, den 5. Juni, einen neuen Tarif ausgewiesen: 1500 Francs für die Taxi-Be und Anstiege im Bereich von 20 - 50% bei nationalen Linien. Die Bevölkerung habe diese Anstiege natürlich sehr schlecht aufgenommen, habe aber resigniert. Vielleicht, um bessere Tage für ihre rückkehrende Wut abzuwarten. Gewisse Linien der Taxi-Be hätten ihre alten Tarife von 1000 Francs beibehalten. Aber dieser Widerstand habe nur kurz gedauert, denn der Anstieg der Kraftstoffpreise in der Nacht von Samstag und Sonntag habe den guten Willen gewisser Transporteure endgültig zunichte gemacht. Sie hätten sich bereits ab Sonntag bei den Anhängern des Preisanstiegs eingereiht. Letztere hätten allerdings die Mehrheit dargestellt. Auf Seiten der Stadt-Taxis gebe es ebenso einen Zug zum Anstieg. Die Fahrt werde künftig 10.000 Francs kosten. Die kleinen Budgets würden sich ab jetzt enthalten, die Stadt-Taxis zu nehmen, die gerade zu Luxusprodukten übergingen. Die 2 ertsen Tage des Anstiegs seien auf das Wochenende gefallen, also relativer Ruhe, die Reaktion der Bevölkerung werde heute bekannt werden.

8. 6. Die Midi berichtet:
"In einer nahen Zukunft werden wir das Ende des Tunnels sehen und wir werden wissen, was machen, angesichts der Wirtschaftskrise, die Madagaskar derzeit schlägt. Auch werden die, die den Staat kritisieren, indem sie ihn als unfähig bezeichnen, bald "cois" bleiben. So habe sich Henri Lecacheur, Berater des Präsidenten der Republik, während einer Pressekonferenz, die er in seinen Statistikbüros in Anosy gegeben habe. Er erkenne aber an, daß es vom Staat einen Mangel an Kommunikation mit der Bevölkerung gegeben habe. Der Staat müsse seine Position gegenüber den Bürgern und der Opposition enthüllen.

Die Studenten des Campus von Ankatso hätten gestern den Anstieg der Tarife der Taxi-Be auf 1500 FMG verweigert und dies wissen lassen. "Dieser Tarif ist ganz einfach außerhalb unserer Reichweite", hätten sie geschrieen. "Unsere 150.000 FMG Studiengeld erlauben sie nicht. Zu diesem Tarif wird es uns nicht mehr möglich sein, zum Campus zu kommen und alle Tage an den Kursen teilzunehmen". Die Transporteure hätten sich nur mit einem Rückzug wehren können, um ihre Güter fürchtend, vor der Bewegung der Wut der Studenten. "Wenn es uns nicht möglich ist, den neuen Tarif anzuwenden, dann haben wir keine andere Alternative, als unsere Arbeit zu beenden, denn der von den Studenten geforderte Tarif von 1000 FMG erlaubt uns nicht mehr, unsere Tätigkeit weiterzuführen. Also aufhören, denn wir wollen nicht mehr die Opfer der Lynchungen oder anderer Entrüstungsbezeigungen von der Seite der Studenten sein, von denen man das Verhalten kennt, wenn sie unzufrieden sind".

9. 6. Die Midi berichtet:
Die Studenten der Universität von Antananarivo seien unzufrieden und hätten es gestern ausgedrückt, indem sie auf die Straße gegangen seien. Sie hätten demonstriert, um den Tarif der Busse von 1500 FMG zu mißbilligen. Die Bedrohung der Studenten habe die Busse, die diesen Tarif angezeigt hätten, fliehen lassen. Nichtsdestoweniger sei aber keine Gewalt während dieser Demonstration zu beklagen gewesen.

19. 11.:
Reis kostet jetzt 6000 FMG pro kg in den meisten Stadtteilen von Tana, in Andravoahangy ist der Preis schon bei 7000 FMG pro kg. Das ist eine Tatsache, die beunruhigen sollte, denn die Löhne steigen nicht mit. Das ist die größte Krise, wenn man weiß, daß in Madagaskar Reis das ABSOLUTE Grundnahrungsmittel ist - pro Kopf konsumieren Madagassen mit weitem Abstand den meisten Reis unter allen Völkern dieser Erde. Wenn man betrachtet, daß der Preis vor einem Jahr noch bei etwa 2500 FMG lag und vor einem Monat bei etwa 4000 FMG, dann ist das schon sehr kraß. Nach Bekundungen wird jetzt bei denen, die sich das nicht mehr leisten können, entsprechend weniger gegessen - es ist einfach zu teuer! Es ist nicht auszuschließen, daß die Leute wieder auf die Straße gehen, denn die Straßen, die Ravalomanana baut, kann man nicht essen.

19. 11. Die Midi berichtet:
Vier große homöopathische Heilmittel , die es alle auf der Großen Insel gebe, reichten aus, um die falsche Ernährung in Madagaskar zu behandeln. Das sei die Folgerung eines homöopathischen Mediziners und Klinikchefs eines großen Krankenhauses in Tana, während einer gestrigen Info-Konferenz anläßlich des Abschlußes neuer Homöopathen und Ostéopathen im CITE Ambatonakanga. Eine herausfordernde Folgerung, wenn man heute zwei Drittel der madagassischen Bevölkerung beziffere, die von Problemen mit der ernährung betroffen seien. Homöopathie und falsche Ernährung seien letztlich Gegenstand einer Studie gewesen, die in einem Zentrum für "récuperation nutritionelle" in Itaosy und im Hôpital Mutter-Kind in Tsaralalana geführt worden seien. Diese Studie habe als Motto die Praxis der Homöopathie im Kampf gegen die falsche Ernährung gehabt, aber auch, welchen Platz diese ergänzende Medizin dort einnehme. Die Ergebnisse hätten erlaubt zu sagen, daß die Homöopathie eine bedeutende Anzahl unter falscher Ernährung leidender Kinder habe heilen können. Andere Beobachter würden gar noch weiter gehen und versicherten, die Homöopathie biete vielleicht einen anderen ernsthafteren nutzbaren Weg bei der Bekämpfung der falschen Ernährung. (Übersetzung hier: malnutrition=falsche Ernährung)

21. 11.:
Es bestätigt sich, daß es in der Bevölkerung wegen der Preissituation, vor allem beim Reis, brodelt - man wartet nur darauf, daß jemand mit konkreten Aktionen anfängt, dann will man sich anschließen! Das gilt auch für Tamatave, wo man nur auf ein Startzeichen aus Tana wartet, wahrscheinlich aber für alle Regionen.

23. 11. Die Gazette berichtet:
In Tamatave habe es in der Nacht vom Sonntag vier Granaten-Explosionen gegeben. Die erste habe das Domizil des PDS als Ziel gehabt, die zweite habe sich gegen den regionalen Sitz der Firma Tiko gerichtet und zwei weitere seien im Abstand von einer halben Stunde bei Magro explodiert. Es habe keine großen Schäden zu beklagen gegeben, aber die Stadt lebe jetzt mit der Angst.

Bezüglich dem Reis habe die Regierung schlecht kalkuliert. Reishändler hätten bereits seit Juli vorgebracht, daß das Land interessiert sein müsse, bedeutende Reisladungen ab September ins Land kommen zu lassen, aber nichts sei getan worden. Die ersten Ladungen seien erst im Oktober angekommen, ohne von der großen Einsammlung von Reis durch eine große, regierungsnahe Firma, die dazu beitrage, den derzeitigen Mangel zu erhalten, zu reden. Ein Reishändler erinnere sich, daß er mit einigen seiner Kollegen der Regierung vorgeschlagen habe, frühzeitig eventuellen Problemen bei der Reisversorgung in der Kittungsperiode zu begegnen: "Wir haben im Juli vorgebracht, daß die Regierung Interesse hat, die Importeure zu fördern, eine große Menge Reis ab September kommen zu lassen. Sonst wird die Schwäche der nationalen Währung, zusammen mit dem Preisauftrieb von Reis auf dem internationalen Markt und die Schwierigkeit, Schiffe zu finden, große Probleme stellen. Da niemand etwas von unseren Vorschlägen gehalten hat - da befinden wir uns also". Die Scwäche des FMG mache die Kosten von Importen sehr teuer. Selbst wenn die internationalen Notierungen des Reises stark gestiegen seien und sich um 260 Dollar/Tonne bewegten, dürfe der lokale Preis nicht im aktuellen Rhythmus steigen. Man müsse wissen, daß der Dollar letztes Jahr 5000 - 6000 FMG ausgemacht habe, gegenüber 10.000 dieses Jahr. Nicht nur der Reis leide darunter. Die Leute aus dem Mineralölbereich hätten vorgebracht, daß die gestiegenen Preise an der Zapfsäule auch diesem Problem zuzuschreiben seien. Was die Schiffe betreffe, so lasse die blitzschnelle Entwicklung Chinas die kleinen Märkte, wie Madagaskar, auf der Seite. Man brauche jetzt mehrere Wochen, um eines zu finden. Aber das sei nicht alles. Reishändler erinnerten auch daran, daß eine große regimenahe Firma nicht gezögert habe, einen Großteil der Produktion des Lac Alaotra aufzukaufen: "Verschwiegen, was die Identität ihrer Firma betrifft, haben Vertreter dieser Firma sich in der Region verstreut und haben 500 FMG mehr als die gewöhnlichen Aufkäufer für ein Kilogramm Paddy angeboten. Trotz ihrer Verschwiegenheit haben die Leute leicht ihren Arbeitgeber identifizieren können. Wie dem auch sei, diese Vertreter haben ein Maximum an Reis erhalten. Das Schlimmste ist, daß diese Firma bis dahin gedrängt hat, den noch auf dem Halm stehenden Reis zu kaufen, eine unzulässige Praxis, da sie die Bauern verarmt. Derzeit beginnen wir, zu verstehen, warum man die Spekulanten nicht verfolgt". Ein anderer Unternehmer treffe den Nagel auf den Kopf: "Der andere Grund für die aktuellen Preissteigerungen findet sich in der Maßnahme der Regierung, sich in einen liberalisierten Bereich einzumischen. Entweder wäre ein purer und einfacher Interventionismus nötig gewesen, um einer Krisensituation zu begegnen und geradezu bedeutende importierte Reisladungen zu subventionieren, um jeder Spekulation zuvorzukommen, oder man läßt das Gesetz von Angebot und Nachfrage spielen". Und jener fortfahrend in dem Moment, als die Regierung ihren Willen angekündigt habe, ihre Unterstützung bei den Importen beizutragen, hätten die großen Aufkäufer und Großhändler in ihrer Weise reagiert: "Sie wußten nicht wirklich, was die Regierung machen könnte. Und da sie Angst hatten, ihre in der Kittungsperiode eingesammelten Supergewinne zu verlieren, eine große Menge imoprtierten Reis sehend, der subventioniert werden könnte, haben sie sofort die Lagerbestände zurückbehalten, um zu versuchen, den Preis anzuheben. Sie haben das erreicht, ohne daß die Regierung eine Lösung findet". In der Hauptstadt übersteige der Preis des heimischen Reises 6000 FMG. Zahlreiche Beobachter seien erstaunt über die Folgsamkeit der madagassischen Konsumenten: "Woanders hätte dieser Preisanstieg schon zu Krawallen geführt und zum Rücktritt der Regierung. Entschieden, die Madagassen sind sehr tolerant, oder vielleicht haben sie keine Stimme mehr zum Protestieren. Wenn diese Situation anhält, kann ein Risiko einer sozialen Explosion eintreten. Die Leute könnten für einen 500 FMG-Schein töten, denn diese Situation ist unhaltbar und der Hunger höhlt die Mägen zahlreicher Madagassen".

30. 11. Die Gazette berichtet:
Gestern bei der Unterredung zur "Frau und AIDS" habe sich Ravalomanana aufrichtig betrübt erklärt über das Schicksal der Konsumenten angesichts der Reiskrise. "Vor den Feiern zum Jahresende werden alle Madagassen Nahrung haben. Ich lasse nicht zu, daß in einem Land, das Reis produziert, die Leute keinen Zugang zu diesem Gericht haben. Haben Sie keinerlei Befürchtung, der Reis wird wieder erscheinen. Es zeigt sich, daß es vor kurzem Unperfektheiten bei der Verwaltung des Reises gegeben hat," habe Ravalomanana gesagt. Auf jeden Fall habe der Mann seit 4 oder 5 Monaten sein Mitleid mit den Reiskonsumenten ausgedrückt. Eine aufrichtige Traurigkeit, aber steril. Denn trotz der wiederholten Versicherungen des Staatschefs ist die Krise noch nicht beseitigt und scheint immer schlimmer zu werden. Gemäß dem Abgeordneten von Andapa, gestern in der Nationalversammlung, erreiche ein Becher (kapoaka) Reis in Andapa bereits 3000 FMG, was 10.500 FMG pro kilo seien. Er habe angesichts der Wendung der Ereignisse die Ratlosigkeit der Bevölkerung dieser Zone ausgedrückt, die indes reisproduzierend sei. Die Öffentlichkeit habe sicherlich Kenntnis genommen von dem nicht falschen Mitleid von Ravalomanana, sie macht sich aber keine Illusionen über das Vermögen des Letzteren, diese Krise zu lösen. Der Mann habe nämlich persönlich die Aktionen in die Hand genommen, um die Probleme bei Zement und Baustahl zu regeln. Vergeblich.

1. 12. Anstehen für subventionierten Reis zu 3500 FMG pro kg in Tana:
 
Schlange stehen für subventionierten Reis
 





Bilder nach dem Zyklon Gafilo in Majunga.





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Gecko - Was gibt´s da noch zum Gucken?