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Die Ära Ravalomanana in Madagaskar


So geht die Entwicklung in Madagaskar weiter
Mai bis Dezember 2003



  
  





7. 5. Die Midi berichtet:
An seinem zweiten Tag habe der Salon Habitat 2003 einen gewissen Andrang erlebt, was den Beweis liefere, daß trotz der aktuellen Armut der Madagassen einige der Mitbürger sich für den Kauf oder den Bau von modernem Wohnraum interessierten. Eine kleine Wohnung könne man schon ab 20 Millionen FMG bekommen und bei den Häusern könne der Preis bis über eine Milliarde FMG klettern. Im Allgemeinen komme ein m² Wohnraum auf einen Preis zwischen 1 Million FMG und 7 Millionen FMG, je nach Fall. Die Banken beteiligten sich mehr und mehr an der Finanzierung von Wohnraum.

Ab dem heutigen Tag müßten die Fahrzeuge, die im öffentlichen Transport eingesetzt seien, ihre Vorführungen in Analamahitsy vornehmen, wo man bereit sei, die mehreren zehntausend im Transportbereich arbeitenden Fahrzeuge zu empfangen. Die Taxis und Taxi-Be seien am meisten betroffen. Man werde auch die Desinfektion der Fahrzeuge im städtischen Transport vornehmen. Es handle sich um das Versprühen von DDT - oder anderen Desinfektionsmitteln - in den Fahrzeugen, die sich regelmäßig wiederholten. Das ist der Horror und keiner muckt auf, weil keiner Bescheid weiß.

8. 5. Die Midi berichtet:
Die Zöllner in Tamatave hätten gestern einen unbefristeten Streik beschlossen. Ein Unternehmer habe gemeint, die Verwaltung müsse schnell eine Lösung finden, damit die Waren nicht in Tamatave blockiert würden. Ihre Aktivitäten seien wieder am Laufen, aber mit einer neuen Blockade riskiere man, daß alles ins Wasser falle. Das Problem sei aber nicht leicht zu lösen, sonst habe das Ministerium schon lange die angemessenen Maßnahmen beschließen können. Müsse man daran erinnern, daß die Zolleinnahmen des Hafens von Tamatave eine Hauptrolle bei den Zolleinnahmen spielten? Die Zolleinnhamen von Tamatave seien im März zum Beispiel über 100 Milliarden FMG gewesen. Von der Seite aus Antaninarenina vernehme man, daß die Zollverwaltung und das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Haushalt ernsthaft daran arbeiteten, daß die Zollaktivitäten in Tamatave schnellstens wieder aufgenommen würden.

9. 5. Die Midi berichtet:
Der Ministerrat unter Leitung des Präsidenten Marc Ravalomanana habe letzten Mittwoch ein Dekret angenommen, welches die Aufhebung der Nominierung des Generaldirektors des Schatzamts betreffe. Es sei keine offizielle Erklärung geliefert worden. Das sei nun schon die dritte Außerdienststellung hoher Verantwortlicher auf Seiten des Ministeriums für Wirtschaft, Finanzen und Haushalt, nach dem Generaldirektor für Zoll und dem Generaldirektor für Steuern.

10. 5. Die Midi berichtet:
Bei Edelsteinen werde durch ein Projekt des Energie- und Minenministeriums eine Formalität eingeführt, die das Kommen von ausländischen Unternehmern in diesem Bereich nach Madagaskar regele. Gemäß diesem Projekt, auf das die lokalen Unternehmer warteten, sei jeder ausländische Unternehmer, der nach Madagaskar kommen wolle, um Edelsteine zu kaufen oder im Sektor zu investieren, gehalten, 5000 $ an Devisen mitzubringen, in Bargeld oder per Banküberweisung, bevor er ein Visum bekommen könne. Das System solle erlauben, zu kontrollieren, ob die Leute, die nach Madagaskar kämen, echte Unternehmer seien oder nur einfache Abenteurer, habe man von Seiten des Ministeriums erklärt. Die ausländischen Unternehmer müssten also diese Summe nachweisen, die sie dann in den Kauf von Edelsteinen investieren könnten. Andererseits könne der Fiskus 6% dieser Summe als Avance auf die Exportsteuer einziehen, da jeder ausländische Unternehmer des Bereichs als Exporteur seiner Produkte betrachtet werde. Würden für mehr als 5000 $ Steine gekauft, so müßten sie die Steuer ebenso bezahlen.

Die Express berichtet:
Air Madagascar reintegriere sich in die IATA und habe damit einen wichtigen Schritt für die Wiederaufrichtung der Gesellschaft getan. Air Madagascar sei seit dem 4. Mai suspendiert gewesen, aber weiterhin Mitglied geblieben. Das werde eine direkte vorteilhafte Auswirkung auf die Kunden der Gesellschaft haben. Man könne von den Basisdiensten aller regulären Fluggesellschaften weltweit profitieren.

12. 5. Die Midi berichtet:
Nach den letzten Informationen habe der tropische Zyklon "Manou", der die Insel Madagaskar im Osten getroffen habe, 11 Tote hinterlassen, wobei 3 Vermißte dabei seien.

Manou sei gegangen, aber das Klima habe viel unter dem Einfluß des Zyklons gelitten. Man habe sich seit drei Tagen im Januar geglaubt, mit einer schwülen Hitze, die es nach der Erinnerung noch nie im Mai gegeben habe. Normalerweise sinke die Temperatur in dieser Periode nach der Regenzeit - um im Juni, Juli die 0° zu streifen.

13. 5. Die Midi berichtet:
Bilanz des Zyklons Manou in der Präfektur Vatomandry seien 23 Tote, 4 Verschwundene, 14 Verletzte und 21.938 Obdachlose. 85% der Wohnungen seien zerstört, ebenso seien die angebauten Kulturen überschwemmt worden und 80% seien zerstört.

14. 5. Die Tribune berichtet:
In Mahamasina habe eine Grupper junger Leute gestern das Treffen des KMMR buchstäblich zerbrochen. Es habe begonnen, als ein Mitglied des KMMR das Mikrofon auf der Bühne habe nehmen wollen. Man habe alles verwüstet, inklusive Bühne und Blumentöpfe. Ein Punkt habe mehr als einen stutzig gemacht. Die Ordnungskräfte seien im Polizeikommisariat gewesen, hätten aber angesichts der unter ihren Augen begangenen Delikte nicht einmal den kleinen Finger gerührt. Im Fernsehen habe ein Polizist gesagt, da es keine Gesetzesübertretungen gegeben habe, habe man nicht einzugreifen gehabt.

15. 5. Die Midi berichtet:
"Angesichts des Verschwindens des französischen Francs zur Einführung des Euro benötigt das madagassische Geld einen neuen Namen, der dem neuen Umfeld mehr angepaßt ist. Daher ist es am einfachsten, auf den ARIARY zurückzukommen, eine von den geltenden Gesetzen akzeptierte Einheit, die besonders im ländlichen Bereich genutzt wird." Das habe der Regierungssprecher zu einem Projekt gesagt, bei dem die Änderung des entsprechenden Artikels eines Gesetzes von 1994 bei einer Regierungssitzung angenommen worden sei.

Ariary, die offizielle Benennung der madagassischen Währung. Man habe darauf schon seit der ersten Mission Ravalomananas in Deutschland gewartet, wo er seinen Aufenthalt mit einem Besuch bei dem Unternehmen für den Banknotendruck Giesheke § Devrient begonnen habe. Außer den Vorteilen der praktischen Art für die Madagassen fände man mit Vergnügen den Austausch der schmutzigen Scheine durch saubere Banknoten guter Qualität. Wenn der Euro aktuell 7000 FMG entspreche, so werde man nach dem Wechsel von einem Euro zu 1400 Ariary sprechen.

16. 5. Die Midi berichtet:
Im Stadtteil Ambodirotra sei gestern anläßlich des 120jährigen Vertrags der deutsch-madagassischen Freundschaft die renovierte Deutsche Botschaft eingeweiht worden.

17. 5. Die Midi berichtet:
 Station Taxi-Brousse einige Zeit vor der Zerstörung
 
Im Stadtteil Ambodivona sei die Station für Taxi-Brousse gestern zu früher Stunde geschliffen worden. Backsteinhäuser und Kioske aus Holz, alles sei mit Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht worden. Außer den Kooperativen hätten hunderte kleiner Händler, Großhändler, Trödler und Eßstände das Gelände ohne Genehmigung besetzt gehabt. Die Kommune Antananarivo habe die 20 Kooperativen aufgefordert gehabt, bis zum 14. Mai den Ort zu räumen. Diese Frist sei infolge der Entscheidung gesetzt worden, um das Quartier zu sanieren, was öffentlich seit Januar mitgeteilt gewesen sei. Gemäß den kontaktierten Verantwortlichen der Kommune würden die Arbeiten 2 Monate dauern und begännen am Montag. Die Kommune übernehme die Säuberung, die Kanalisation und die Terrassierung, der Wiederaufbau der Schalter falle auf die Kooperativen selbst zurück.

Die Reisernte für die Saison 2002 - 2003 sei gestiegen. Das betreffe im Allgemeinen alle Regionen des Anbaus. Was die Produktion der Provinz Antananarivo betreffe, sei die Ernte des letzten Jahres mit 815.000 Tonnen dieses Jahr mit bis zu 1.100.000 Tonnen übertroffen worden. Und das trotz verspäteter Düngergaben und starker Unwetter. Der Grund für den Anstieg sei die von der Provinz gewährte Hilfe an ihre Bauern gewesen, die in technischem Rahmen gewesen sei und bei der Wasserbewirtschaftung. 32 von 60 vorgesehenen Dämmen seien errichtet worden.

19. 5. Die Midi berichtet:
Eingeladener vom Montag: Heinz Peter Behr
"Marc Ravalomanana hat die Unterstützung der gesamten Bevölkerung. Es ist falsch, zu sagen, daß die Küstenbevölkerung gegen ihn ist, das ist nicht das, was wir während dem offiziellen Beginn der Arbeiten zum Wiederherstellen der Straßen in Sambava gesehen haben, er ist mit Wärme und Inbrunst empfangen worden. Entgegen den kursierenden Gerüchten denke ich, daß es eine politische Stabilität in Madagaskar gibt.", habe Heinz Peter Behr, seit 2½ Jahren Botschafter von Deutschland in Madagaskar, der im Juni nach Berlin fliegen werde, erklärt. Dieser sympathische Botschafter werde durch Dr. Dieter Zeisler, der am 15 Juli auf madagassischem Boden eintreffen werde, ersetzt. Man könne sagen, daß er während seines Aufenthalts ein positives und dynamisches Bild der Beziehungen zwischen Madagaskar und Deutschland gegeben habe, da er wiederholt die Tätigkeiten der deutschen Kooperation in Madagaskar besucht habe. Behr sei gleichsam für den Kampf gegen die Armut und eine schnelle Entwicklung Madagaskars und schätze die Anstrengungen des aktuellen Regimes.
"Die bei der Nationalversammlung erreichte Mehrheit der TIM und ihrer Alliierten garantieren eine politische Stabilität und erlauben den Abgeordneten mit Sicherheit, in ihren Wahlbezirken für die Entwicklung des Landes zu arbeiten. Die Abgeordneten müssen eine entschlossene Haltung haben und sie müssen sich beteiligen, denn es liegt an ihnen, der Bevölkerung zu erklären, was die Entwicklung ist und und welche Mittel man anwenden muß, um sie zu erreichen. Und auf der einen Seite glaube ich, daß es keine organisierte Opposition im Land gibt, es gibt Oppositionelle, die das Regime kritisieren und anschwärzen, aber eine echte Opposition gibt es nicht. Bei der wirtschaftlichen Situation gibt es 2 Aspekte, die hervorgehoben werden sollten. Der Aspekt der Unternehmen und der Aspekt der Beziehungen mit den Finanzpartnern. Für die Unternehmen ist die Wiederaufnahme etwas langsam, aber das wird noch kommen. Ich glaube, daß die richtigen Maßnahmen getroffen worden sind, um die Unternehmen wieder in Schwung zu bringen, aber die Anstrengungen müssen fortgesetzt werden, besonders im Zollbereich. Für den zweiten Aspekt ist der Wille, Madagaskar zu helfen, seit der Konferenz von Paris 2002 bestätigt. Von Deutschland ist der Beitrag um 2 Millionen Euro für 2 Jahre erhöht worden.
Während der Krise haben sich zwei Sachen für mich bemerkbar gemacht. Der negative Aspekt ist die Verbissenheit, mit der der alte Präsident seine Niederlage nicht akzeptieren wollte und daher mit unakzeptablen Methoden das Land destabilisiert hat. Aber der positive Aspekt der Krise ist die Entschlossenheit der Madagassen, sich nicht gehenzulassen. Am Morgen, wenn ich die Villa Berlin verließ, habe ich Greise, elegante Frauen, junge Leute gesehen, die auf dem Weg zum Platz des 13. Mai waren, das war eindrücklich. Das war eine Lektion für Afrika und die ganze Welt. Man sollte wissen, daß mit Volkes Willen zu rechnen ist. Das Volk weiß sehr gut, was gerecht ist. Auf jeden Fall war das für Madagaskar ein großer Schritt hin zur Demokratie, die man fortsetzen muß durch Dezentralisierung und die Beachtung des Wahlrechts.
Die Ausstellung zum deutsch-madagassischen Freundschaftsvertrag ist tatsächlich sehr interessant. Manche Aspekte der Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind wenig bekannt in der deutschen und madagassischen Öffentlichkeit, wie die Tatsache des Vertrages selbst oder die Existenz von 10 deutschen Handelshäusern in Madagaskar im 19. Jahrhundert. Im Licht dieser Vergangenheit ist die Zukunft der Beziehungen der beiden Länder positiv. Ein Werkzeug der Kooperation zwischen Deutschland und Madagaskar wird der Experte, der zum Spezialberater des Präsidenten der Republik werden wird, sein. Dieser wird im Juni ankommen und es handelt sich um einen alten Bürgermeister einer Stadt in Bayern und den Leiter der Messe München, der unter den Ordern von Marc Ravalomanana arbeiten wird." Frage der Midi: "Wenn Sie Madagaskar verlassen, welche Erinnerung wird am lebendigsten in Ihrem Herzen bleiben?" "Die gebotene Freundschaft durch die Madagassen. Dieser Charme der Madagassen, Frauen und Männer (lächeln). Das ist ein sehr empfängliches Land und ich habe mich noch nie so zerrissen gefühlt, wie beim Verlassen Madagaskars. Die Nachricht, die ich an die Madagassen übermitteln möchte sei folgende: "Versuchen Sie, Ihre schöne Kultur zu dynamisieren und sie an die Bedürfnisse der modernen Welt anzupassen, um eine schnelle und dauerhafte Entwicklung zu erreichen. Die Kultur ist sehr wichtig und Ihre ist sehr schön - und sie an die moderne Welt anzupassen bedeutet vielleicht, Aspekte, die Hindernisse darstellen könnten, beiseite zu lassen." Also, seien Sie sicher, daß ich wiederkehren werde..."

20. 5. Die Express berichtet:
Seit einigen Wochen habe man in den Zeitungen der Hauptstadt lesen können, daß eine aus 30 deutschen Unternehmern bestehende Mission für einen Aufenthalt in Madagaskar vom 22. bis zum 25. Mai vorgesehen sein solle. Nach letzten Neuigkeiten erfahre man, daß nur 2 oder 3 Unternehmer kommen würden. Welches seien die Gründe für diesen Verzicht der deutschen Unternehmer, deren Liste schon aufgestellt gewesen sei? Sei das aufgrund schlechter Organisation wegen Übereilung oder gebe es einen ganz anderen Grund? Jedenfalls sei diese Art "falsche Note" nicht gut für das Bild von Madagaskar im Hinblick auf die internationalen Investoren. Dieses französisch-deutsche Treffen, vom Afrika Verein und seinen madagassischen Kollegen, der Gem und der Fivmpama, sowie mehreren technischen Ministerien organisiert, gehöre in den Rahmen der Werbung ausländischer Investments in Madagaskar. Diese deutschen Unternehmer seien in verschiedenen Bereichen tätig, wie Import von Obst und Gemüse, den Minen, dem Verkauf von Autozubehör und Tpp und dem Tourismus,... Alle klassischen Veranstaltungen, die für solche Treffen vorgesehen seien, seien schon programmiert gewesen: offizieller Arbeitstag im Hilton, in dessen Lauf die Verantwortlichen die günstigen Gelegenheiten, in Madagaskar zu investieren, hätten darlegen können, Firmenbesuche, persönliche Treffen zwischen Unternehmern, Fahrt nach Andasibe,... Angesichts dieses massiven Verzichts habe die madagassische Seite beschlossen, den offiziellen Tag zu streichen und die Interessierten direkte Kontakte herstellen zu lassen.

Die Mineralölgesellschaft Jovenna habe für ihre Tankstellenpächter jetzt eine Gewinnspanne von 50 FMG pro Liter verkauftem Kraftstoff festgesetzt. Diese Anpassung der Margen sei nach langen Verhandlungen zwischen der Firmenleitung und dem Zusammenschluß der Tankstellenpächter zustandegekommen. Demnächst werde man wissen, wie die anderen Firmen sich nun verhalten würden.

23. 5. Die Midi berichtet:
Der Afrika-Verein sei der Zusammenschluß der deutschen Unternehmen und Institutionen für den Außenhandel, der ein wirtschaftliches Interesse in den afrikanischen Staaten habe. Seit fast einem Jahrhundert biete er seinen Mitgliedern spezielle Dienste an: aktuelle wirtschaftliche und politische Informationen über die afrikanischen Länder, eine Unterstützung für Unternehmen, die anvisierten, deutsch-afrikanische Wirtschaftsbeziehungen anzuknüpfen, sowie deren Interessenvertretung in Afrika, in Deutschland und in den anderen europäischen Ländern. Heute zähle der Afrika-Verein etwa 450 Mitglieder, unter ihnen die größten deutschen Multinationalen, wie auch kleine und mittelständische Firmen. Auf dem afrikanischen Kontinent erfreue sich der Afrika-Verein sehr guter Beziehungen mit verschiedenen Regierungen sowie mit lokalen Industrieführern, den Handelskammern und anderen Institutionen und Repräsentationen ausländischer Firmen. Ein Antennennetz sei in Afrika eingeführt worden, um die Aktivitäten der deutschen und afrikanischen Partner zu verbinden. Für Europa sei der Afrika-Verein Gründungsmitglied des BCEAM (Business Council Europe-Africa-Mediterranean). In Brüssel ansässig, beteilige sich der BCEAM an der Ausarbeitung einer europäischen Entwicklungspolitik des afrikanischen Kontinents. In Deutschland organisiere der Afrika-Verein regelmäßig Konferenzen über den Handel und über Investitionen genauso, wie über andere Kundgebungen mit afrikanischen Staatschefs, Ministern oder Handelsvereinigungen. Daher sei der Afrika-Verein für die afrikanischen Unternehmen und Institutionen der erstrangige deutsche Partner, um den Weg nach Deutschland und ganz Europa zu öffnen. Quelle sei www.afrikaverein.de.

Das aktuelle Kommen deutscher Unternehmer nach Madagaskar sei nur eine Erkundungsmission. Eine stärkere Delegation werde später kommen. Das habe Hans W. Meier-Ebert, Chef der Delegation der deutschen Unternehmer, erklärt. Die Delegation habe gestern begonnen, verschiedene hohe Verantwortliche des Landes zu treffen. Unter anderen den Minister für Industrialisierung, Handel und Entwicklung des privaten Sektors, Mejamirado Razafimihary, den Minister für Energie und Minen, Rabarison Jaquis und den Tourismusminister, Mahazoasy Roger. Im Lauf dieser verschiedenen Treffen habe die Delegation darauf hingewiesen, daß man den Willen habe, direkt in Madagaskar zu investieren oder Partnerschaften mit madagassischen Unternehmern zu errichten. "Madagaskar ist ein für die Deutschen noch unbekanntes Land, aber wir wissen jetzt, daß die große Insel überquillt mit immensen Potentialen in verschiedenen Bereichen - genauer, im touristischen Bereich" habe Hans W. Meier-Ewert versichert. Hinzufügend, daß die aktuell aus 4 Mitgliedern bestehende Delegation die anderen Mitglieder des Afrika-Vereins die Geschäftsmöglichkeiten werde wissen lassen. Und es sei nicht nur der Tourismus, der in Frage komme, die deutschen Unternehmer zu interessieren, da man während dem Treffen mit dem Minister Mejamirado erklärt habe, bereit zu sein, auch in anderen Industriebereichen zu investieren. Der Minenbereich interessiere sie gleichsam, hätten sie während ihres Treffens mit dem Minister Jacquis Rabarison wissen lassen. Diese deutschen Unternehmer führten ihre Mission heute mit dem Treffen anderer madagassischer Autoritäten fort. Am Wochenende sei der Besuch eines touristischen Ortes des Landes vorgesehen.

26. 5. Die Gazette berichtet:
Ein riesiger Brand habe letzten Samstag 15 Lagerhäuser in der Industriezone Forello Tanjombato in Asche gelegt. Die ersten Annahmen gingen von mehr als 100 Milliarden FMG Schaden aus, während einmal mehr sich tausende von Personen in der Arbeitslosigkeit fänden. 8 Unternehmen hätten sich die Örtlichkeiten geteilt gehabt, die als Lager oder als Büro gedient hätten. Unter den Schäden könne man die Freihandelszonenfirma Azur nennen, die alle ihre Industriemaschinen verloren habe und einen Imoprteur, der 2000 Tonnen Zucker und Mehl, die total vernichtet seien. Ein großer Laden auf der Rue de lŽIndépendance, der bekannt sei für seine Elektronikartikel, habe auch die Örtlichkeit genutzt und seine dortigen Waren seien alle zu Asche geworden. Die Feuerwehr habe stundenlang mit den Flammen zu kämpfen gehabt.

Die Midi berichtet:
Die Konsumentenpreise seien zwischen März und April laut Instat um 1,3% gefallen.

27. 5. Die Midi berichtet:
Madagaskar sei Gegenstand verschiedener Handelsaussetzungen, die vom Komitee für Pflanzen und Tiere der CITES (Konvention über den internationalen Handel der vom aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten) empfohlen worden seien. In der Tat treffe Madagaskar auf Probleme bei der Festsetzung und der Einhaltung von Exportquoten. Für 1993 zum Beispiel habe man eine jährliche Exportquote für Agapornis canus von 3500 lebenden Vögeln festgelegt, was 2001 auf 3200 rduziert worden sei. Aber die Basis der ausgestellten Genehmigungen zeige, daß diese Quote von 1994 bis 2001 weit überstiegen worden sei. Außerdem seien trotzdem weitere Arten in 2002 exportiert worden. 260 Vogelarten habe man in Madagaskar gezählt, 105 davon seien endemisch. Lediglich 4 Arten seien Objekt registrierten Handels: Agapornis canus, Coracopsis nigra, Coracopsis vasa und Foudia madagascariensis. Bei dieser beunruhigenden Situation gebe es nun seit gestern ein Treffen im Hilton zur Reform der Verwaltung des Handels mit der Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars. Ziel sei es, Empfehlungen für einen Arbeitsplan herauszugeben, der der Generaldirektion für Wasser und Wald als Basis dienen solle.

Die deutschen Unternehmer vom Afrikaverein sind mit einem nicht sehr beruhigenden Eindruck vom madagassischen privaten Sektor zurückgekehrt. Diese Deutschen seien zu einer Erkundung nach Madagaskar gekommen, und hätten verschiedene lokale Verantwortliche getroffen. Sie hätten andererseits auch die lokalen Unternehmer getroffen. Während dem Treffen mit diesen hätten sich Probleme gestellt. Ein Arbeitsessen sei im Hilton organisisert gewesen und nach den Informationen der Zeitung habe die veranstaltende Gruppe GEM versprochen, 30 Unternehmer unter ihren Mitgliedern zu der Sitzung zu entsenden. Letztlich seien nur 5 gekommen. Das habe, wie gesagt worden sei, erkennen lassen, daß die deutschen Unternehmer sich geärgert hätten und nicht mehr sicher seien über die wahren Absichten der madagassischen Unternehmer, partnerschaftliche Beziehungen mit ihnen zu errichten. Zu bemerken sei dennoch, daß das Kommen der deutschen Delegation ein klein wenig Polemik provoziert habe, wo zu Beginn 30 Personen vorgesehen gewesen seien, aber schließlich nur 5 gekommen seien. Andererseits habe die FIVMPAMA 10 Personen für dieses Arbeitsessen angekündigt gehabt und alle seien gekommen.

Das Ministerium für Energie und Minen habe beschlossen, den Stier bei den Hörnern zu packen bei dem, was die Ausbeutung der Minenressourcen betreffe. Ein Zweig, der aufgerufen sei, an der schnellen und dauerhaften Entwicklung teilzuhaben, da, wie der Experte der Weltbank, Paola de Sa, in einem Artikel der Asociated Press erkläre, das Land 10 mal mehr gewinnen könne, als die aktuell 40 Millionen Dollar. 400 Millionen Dollar jährlich aus den Minenressourcen zu ziehen sei wirklich ein unerwarteter Gewinn für die Große Insel.
Saphire, Rubine, Gold, Silber, Nickel, Bauxit, Ilmenit, Glimmer: Madagaskar wolle damit brechen, die "Schatzinsel" zu sein, von der niemand profitiere, außer den "Piraten", die spottbillig die Früchte der Arbeit der kleinen Ausgräber kauften. "Die guten Jahre zieht Madagaskar weniger als 40 Millionen Dollar ein" von seinen Minenressourcen, "wo mit einem höheren Wert und einer besseren Verwaltung der Zweig 10 mal mehr dem Staat beitragen kann", erkläre Paulo de Sa, Experte der Weltbank. Er füge hinzu: "Es ist Bangkok, das den Mehr-Wert der Steine von Madagaskar in die Tasche steckt". Um die "gute Geschäftsführung seiner mineralen Ressourcen" zu verbessern, habe Madagaskar einen Kredit in Höhe von 32 Millionen Dollar über 5 Jahre zu vorteilhaften Konditionen von der Weltbank bekommen, um das Land aus der "Schatzjagd" herauszuholen und in die industrielle Phase eintreten zu lassen. Für Herrn de Sa, auf der Durchreise in Tana, sei die Kenntnis über die mineralischen Ressourcen Madagaskars kaum gestreift. Seit dem Ende der Kolonisation am Anfang der 60er Jahre habe keine ernsthafte geologische Forschung mehr stattgefunden, als man sich mit einigen Indizien zufrieden gezeigt habe und begonnen habe, zu graben. Es sei etwas Glück gewesen, obwohl es schon auf den geologischen Schulkarten der 50er Jahre verzeichnet gewesen sei, daß die Schürfer eine Saphir-Ader in Ilakaka wiederentdeckt hätten, wo seit Jahrzenten schon ein Ansturm auf Gold gewesen sei. Diese anarchische Ausbeutung sei nur zum Profit der srilankischen und thailändischen Schmuggler und ihren madagassischen Zwischenleuten und sehr wenig für die Schürfer, die unter Lebensgefahr grüben. Die neuen geologischen Prospektionsmethoden, die Satelliten mit Informatik verbänden, würden Madagaskar erlauben, seine geologischen Karten zu erneuern, um die bei einem noch jungfräulichen Sektor abwesenden ausländischen Investoren anzuziehen. "Madagaskar macht Angst", habe der Expete der Weltbank erklärt. Er sehe dort die Konsequenzen eines sich selbst überlassenen Sektors, bei dem der Staat abwesend sei und das Feld den Abenteurern überlasse. Daher gebe es auch keinerlei industrielle Ausbeutung von Korunden (Saphir, Rubin, Aquamarin, Amethyst...) in Madagaskar, obwohl diese Steine zahlreich seien und in exzellenter Qualität. Die aktuell ausgebeuteten Lagerstätten, wie die Saphire in Ilakaka oder die Rubine in Vatomandry würden mit Hacke und Schaufel unter den Bedingungen der totalen Unsicherheit für die Sucher ausgegraben, die andererseits keinerlei Kenntnis des Werts der ausgegrabenen Schätze hätten. Daher sei der größte Saphir der Welt, der "Millenium", heimlich aus dem Land gelangt und später von seinem glücklichen Sammler bekanntgegeben worden, der ihhn gekauft habe - zweifellos zu einem Spottpreis im Vergleich zu seinem wahren Wert.

30. 5. Die Midi berichtet:
Der Alaotra-See sei gefährdet und sei von einem langsamen Tod bedroht. In den letzten Jahrzehnten habe sich die Fläche des Sees bemerkenswert verringert. Der See sei 1998 auf eine Größe von 24.370 ha beziffert worden und habe nach aktuellsten Zahlen nur noch eine Fläche von 20.000 ha. Das zeige den Ernst der Situation. Jedes Jahr ziehe sich das Ufer um mehrere Zehnmeter zurück, um parasitären Pflanzen wie den Wasserhyazinthen und dem Schilf den Platz zu überlassen, wie der Bürgermeister von Ambatondrazaka versichere. Man wisse, daß, wenn solche parasitären Pflanzen wie die Wasserhyazinthe Fuß fassten, dann entwickelten sie sich sehr schnell und seien kaum zu meistern. Außerdem werde durch die Erosion des Umlands Erde und Sand in den See getragen, die zu einer Verringerung seiner Tiefe führten. Es sei aber noch nicht zu spät, den See von seiner Krankheit zu heilen. Angesichts der Situation, in der sich der See befinde, scheine ein Großteil der Bevölkerung dieser Region sich keine Sorgen über die Schlimme der Lage zu machen. Leute praktizierten weiter die Waldzerstörung mit dem Niederbrennen, um Kulturen pflanzen zu können. Diese Praktiken unterstützten die Erosion.

31. 5. Die Midi berichtet:
Premierminister Sylla habe in der Plenarsitzung im Oberhaus angekündigt, die Kraftstoffpreise würden um 5 - 8% fallen. Der Preis von Superbenzin werde ab Morgen 6340 FMG sein, anstatt 6640 FMG vorher, also ein Rückgang um 5%, der Preis von Normalbenzin werde ebenso 5% sinken, also von 5310 FMG auf 5010 FMG. Lampenpetroleum, das besonders von den ländlichen Haushalten benutzt werde, werde im Bereich von 7% fallen. Es werde jetzt mit 2520 FMG ausgezeichnet zu 2710 FMG vorher. Wo es sich um Diesel handle habe sein Preis sich auf 3570 FMG reduziert, wohingegen es vorher 3890 FMG gekostet habe, was ein Rückgang im Bereich von 8% sei. Dieser Preisrückgang sei vorhersehbar gewesen, wenn man betrachte , daß der Rohölpreis und der Dollarkurs zurückgegangen seien.

2. 6. Die Midi berichtet:
Am Samstag habe es in Tamatave laut Bewohnern eine Kundgebung von Mitgliedern des CRN gegeben. Nach dieser Kundgebeung habe man Leuten, die mit einem T-Shirt mit dem Konterfei des Präsidenten Ravalomanana angetroffen worden seien, dieses ausgezogen. Ebenso seien an Verkaufsstellen von Tiko-Produkten die Tiko-Schilder entfernt worden. Es solle sich bei den Tätern größtenteils um Frauen und Kinder gehandelt haben, wie Zeugen berichtet haben sollen, die den Eindruck gehabt hätten, es handle sich um Söldner. Bis zum Moment sei noch keine Festnahme berichtet worden, selbst wenn die Kräfte der Omc die Demonstranten zerstreut hätten, als diese mit ihren Plünderungen begonnen hätten.

Beim Office Malgache de la Propriété Industrielle (OMAPI) seien seit seiner Gründung 1994 250 Patentanmeldungen registriert worden. Die meisten seien von Amerikanern, die zum Eröffnen von Filialen ihrer Firmen gekommen seien. Die Patente auf pharmazeutische und chemische Produkte seien am häufigsten. Während für Markenrechte über 6000 Anträge aufgenommen worden seien, wovon fast die Hälfte von Europäern komme, die mit dem Vertrieb ihrer Produkte beschäftigt seien, unter anderem Schuhen, Kleidung, Ausrüstung. Diese Informationen seien vom Generaldirektor Jocellin Andrianirianazaka bei einem Interview gegeben worden. Dieser habe angegeben, das Institut spiele eine Rolle des Anreizes für ausländische Invetoren, um nach Madagaskar zu kommen. In der Tat garantiere das OMAPI jeden Schutz eines Patents und jeder bei ihm registrierten Marke gegen Fälschungen. Das Büro unterhalte außerdem eine technische Unterstützung für die Entwicklung des privaten Sektors. Interessenten müßten für ein Antrag auf ein Patent eine Gebühr von 500.000 FMG bezahlen und für eine Marke 400.000 FMG. Ein Patent laufe 20 Jahre und werde danach Allgemeingut. Eine Marke sei für zehn Jahre geschützt und könne jeweils um weitere zehn Jahre verlängert werden. Geschmacksmuster und (dessins et modèles) könnten gegen eine Gebühr von 35.000 FMG registriert werden und seien für einen Zeitraum von 5 Jahren geschützt, der auch verlängert werden könne. Schließlich gebe es noch den Namensschutz für Firmen, der einer Gebühr von 300.000 FMG unterliege, für 10 Jahre gelte und erneuerbar sei. Was nutzt aber der Schutz auf dem Papier, wenn überall auf den Straßen gefälschte Markenprodukte zu kaufen sind?

3. 6. Die Midi berichtet:
Wer zuerst komme, werde zuerst bedient. Das sei das Prinzip, nach welchem beim für alle offenen Minen-Kataster-Büro von Madagaskar (Bureau de Cadastre Minier de Madaagscar) verfahren werde. Außer der Anleitung bei der Erstellung von Akten zur Beantragung einer Autorisation Exclusive de Réservation de Périmètre (AERP) und der Beantragung einer Schürfgenehmigung, gebe dieses in Ampandrianomby für Antananarivo gelegene Büro alle nützlichen Informationen zum Ausbeutung im Minensektor. Im Prinzip sei die Akte beim AERP in 3 Monaten durch, während die Frist für die direkte Erlaubnis 35 Tage nach seiner Einführung sei. Währenddessen hänge alles von der Fähigkeit des Antragstellers ab, die Anträge auszufüllen und die nötigen Unterlagen bereitzustellen. Auf jeden Fall gäben die Kader des BCMM kostenlos die benötigten Auskünfte. Andererseits sei vor Ort ein kompletter "Führer der Minenunternehmen" (Guide des opérateurs miniers) verfügbar.

4. 6. Die Midi berichtet:
Unter den Hauptherausforderungen für den Rechtsstaat in Madagaskar sei die Korruption zu nennen. Dies laut dem im Mai erschienenen Dokument Madagascar CCA 2003, das beim letzten Bericht von Transparency International von 2002 anknüpfe, wo Madagaskar unter 102 untersuchten Ländern an 4. Stelle beim Grad der Korruption stehe. Aus der geführten Untersuchung der Institution gehe hervor, daß 62% der Madagassen regelmäßig mit Fällen der Korruption konfrontiert seien, in die Staatsbedienstete verwickelt seien. Das zitierte Dokument liefere 4 Gründe für die Korruption. Die Verlockung des Gewinns, Zeichen eines moralischen Mangels, sei für 80% der Madagassen Hauptgrund der Korruption im Land. Das sei zuerst kultureller Herkunft. Die Madagassen hätten eine "Kultur der Erkenntlichkeit", die Quelle für das Abgleiten im öffentlichen Dienst sei. Das Defizit der Moral komme auch vom Werteverfall, dem Fakt zu verdanken, daß gewisse Führer ein schlechtes Beispiel gegeben hätten und von der Schwäche der bürgerlichen Bildung. Zweitens, die Ineffizienz. Die Langsamkeit der Verwaltungsdienste brächten die Nutzer dazu, zu bezahlen, um die gewünschten Dienste zu beschleunigen. Andererseits böten die leistungsschwachen Unternehmen etwas an, um Aufträge der öffentlichen Märkte zu bekommen, was die Konkurrenzunternehmen verpflichte, ebenso zu verfahren, um den Markt nicht zu verlieren. Die Ineffizienz der Verwaltung sei mit dem Funktionieren der wenig befriedigenden öffentlichen Verwaltung verbunden. Drittens, die Nichtanwendung von Sanktionen. Faktisch sähen die Verwaltungsprozeduren und die Gesetze Sanktionen gegen die Täter korrupter Akte vor und die Strafen seien ausreichend streng, 2 bis 10 Jahre Gefängnis. Aber im Allgemeinen würden die Sanktionen nicht angewendet, weder von der Verwaltung, noch von der Justiz. Im Verwaltungsbereich sei es aufgrund mangelnder Transparenz oft schwierig, den Beweis für die Verwicklung oder die Verantwortlichkeit eines Staatsbediensteten in einem Korruptionsdelikt nachzuweisen. Im juristischen Bereich stießen sich die Sanktionen an dem fakt, daß die Polizei und die Justiz im Allgemeinen selbst bestechlich seien. Eine 98 geführte Untersuchung habe gezeigt, daß die Polizei und die Justiz sich unter den bestechlichsten öffentlichen Diensten befunden hätten. Und viertens, die geringen Löhne. Die geringen Einkommen seien für die Beamten, die mehr benötigten, einer der Hauptgründe die sie zur Korruption brächten. Das sei mit dem Nichtfunktionieren der Verwaltung verbunden.

Die französische Fluggesellschaft Corsair könne ihr Ziel von 80 Flügen pro Jahr ab nächstem Jahr realisieren. Und das mit der Zustimmung der madagassischen Regierung bei einer Einigung mit Franreich am 20. November 2002. Corsair werde 2 wöchentliche Flüge mit Airbus A330-200 von Juli bis September haben. Der Manager für Madagaskar habe gesagt, das Risiko pro Flug belaufe sich für die Gesellschaft auf 1,5 Milliarden FMG. Der Vorsitzende der Gesellschaft in Frankreich habe gemeint, er sei sehr optimistisch, was den Tourismus in Madagaskar betreffe, dank der Erweiterung der Flugverbindungen.

6. 6. Die Gazette berichtet:
Alles sei möglich in Madagaskar! Das sei der Fall, um das zu sagen, als man in den Gängen der Nationalversammlung gehört habe, daß nicht weniger als 10 Autos, die während der letzten Legislaturperiode angeschafft worden seien, bei einer Versteigerung ohne jegliche Ausschreibung verkauft worden sein sollen. Das heiße, diese Fahrzeuge seien heimlich an externe Personen abgegeben worden. Und all das zu einem Spottpreis. Das Personal frage sich, wer der aktuellen Verantwortlichen versucht habe, das noch in gutem Zustand befindliche rollende Material zu verschleudern, wo es doch Ziel sei, diese Institution mit einem autonomen Automobilpark auszustatten.

Laut Quellen, die noch halbamtlich seien, werde unverzüglich eine mauritianische Delegation in Tana ankommen, um mit den zuständigen Stellen über die Errichtung einer im Energiebereich spezialisierten Firma zu verhandeln, um mit der Staatsgesellschaft JIRAMA zu konkurrieren. Madagassische Delegierte sollen an den Verhandlungen beteiligt gewesen sein, um dem Staatsmonopol ein Ende zu bereiten. Der Konjunktiv sei angebracht, da es sich noch um Gerüchte in Tsimbazaza handle. Auf jeden Fall sind geringere Stromkosten für Madagaskar angebracht, die etwa doppelt so hoch sein sollen, wie in Mauritius. Dann würde sicher mancher Firma der Entschluß, in Madagaskar zu investieren, um einiges leichter fallen!

Die Korruption sei eine Realität, die mit ihren enormen Ausmaßen das ganze öffentliche Leben in Madagaskar dominiere. Das System der Vereinten Nationen sei so enttäuscht, daß man das Übel auf gutem Platz in seinem "Themenbericht 2003" plaziere, welcher letzten April veröffentlicht worden sei. Sich auf den letzten Bericht von Transparency Internationl gründend, klassiere die Studie die Insel auf der 4ten Position von 102 nach dem Grad der Korruption aufgestellten Ländern. Laut der Untersuchung seien über 60% der Madagassen regelmäßig mit Korruptionsfällen, in die Staatsbedienstete verwickelt seien, konfrontiert. Andererseits seien 36% der Firmenchefs persönlich von unfeinen Beamten angereizt worden. Die Polizei, der Zoll, die Justiz und die öffentlichen Märkte seien die hauptsächliche Umgebung, wo die Korruption regiere. Diese Wahrnehmung und diese Klassierung würden auf jeden Fall dazu führen, dem Bild Madagaskars künftig zu schaden, das schon noch nicht so glänzend sei. Die in dem Bericht zitierten Gründe seien zuerst das Defizit der Moral, besonders diese "Kultur der Erkenntlichkeit", die das Bakschisch bei den öffentlichen Diensten begünstige, danach das niedrige Lohnniveau in der Verwaltung und schließlich die Nichtanwendung von Sanktionen gegen Zuwiderhandelnde. Die Studie zeige nichtsdestoweniger, daß die tiefliegenden Gründe für die Korruption sich in der Armut wiederfänden, in dem politischen Unwillen, die öffentliche und juristische Verwaltung zu reformieren und die Abwesenheit des Willens zur Transparenz. Kurz, eine global betrachtet, korrekte Annäherung des Phänomens der Korruption in ihrem Land. Man gebe zu, daß seit seinem Erscheinen das Regime Marc Ravalomanana gesund reagiert habe, den Stier bei den Hörnern packend und energische Maßnahmen ergriffen habe, die zuvor noch nie ergriffen wurden. Es sei wahr, daß der Kampf gegen die Korruption künftig zu den unvermeidlichen Aspekten der guten Regierungsführung zähle und daß die Geldgeber die Gewährung von Krediten und den Beistand zur Existenz eines Programms der Auslöschung des Übels untergeordnet seien. Die Einführung gewisser Maßnahmen sei zur ihrer Zeit begrüßt worden, wie die Verpflichtung zur Vermögenserklärung für die Richter und andere Kategorien hoher Beamter, die Erhöhung des Lohnniveaus gewisser örperschaften, wie der Polizei oder das Tragen eines Schildchens für die Beamten des Staats, die mit der Öffentlichkeit in Beziehung ständen. Diese muskulösen Entscheidungen hätten in der ersten Zeit für ein Zurückgehen des Phänomens geführt, aber da die Bewegung nicht mit weiterer Energie unterstützt worden sei, sei die Plage an die Oberfläche zurückgekommen und gewinne wieder an Terrain. Man stelle andererseits fest, daß 1972, wie 1991 und 2002 die großen Volksbewegungen auf der Insel auf der Moralisierung des öffentlichen Lebens gegründet hätten und der Brandmarkung der Korruption der Führer. Wenn das Regime dort nicht aufpasse, wäre der Kampf gegen die Korupption nur ein Strohfeuer, die Gewohnheiten würden wieder wie zuvor aufgenommen. Wie dies aussehe, frage man sich, ob der Zweig von Transparency International die Qualifikation und den nötigen Weitblick habe, um eine Untersuchung einer solchen Tiefe über ein Phänomen einer solchen Tragweite zu führen. Erst frisch eingeführt und nicht mit ausreichendem Personal ausgestattet, liefere dieser Ableger Fakten, deren Zuverlässigkeit man bezweifle. Mit den hier zirkulierenden ganz schwachen Summen an Liquidität, sei es erstaunlich, daß das Land auf einem Rang ohne Vergleich mit seinen wahren Dimensionen eingestuft werde. Der Zweig habe sich sicherlich Wichtigkeit verleihen wollen oder er habe Madagaskar Wichtigkeit verleihen wollen, um die Aufmerksamkeit der Geldgeber, über ihre Kassen, darauf zu ziehen. Es bleibe, daß diese Klassierung ohne echte Grundlage dem Bild Madagaskars Schaden bringe und die ausländischen Investoren zurückstoße. Man wünsche, daß das Regime eine unterstützte Aktion gegen die Korruption unternehme und nicht ablasse von diesem Zwang. Es sei nicht, weil man den Stier bei den Hörnern packe, um einen Ochseneffekt zu bekommen.

Trotz des öffentlich vorgetragenen Willens der Akteure der Entwicklung, Madagaskar aus der Spirale der Armut herauszubringen, existierten aktuell große Hindernisse und verhinderten, unter optimalen Bedingungen das Ziel, die Armut bis 2013 um 50% zu reduzieren, zu erreichen. Unter diesen verhindernden Hürden für eine schnelle und effektive Einführung von Programmen befänden sich die Schwäche der Kapazitäten auf lokalem Niveau (Verwaltung, encadrement, Planung, Folgeannahmen, schnelle Kapazität für die Ausführung, sowie die Schwere und Komplexität der nationalen Prozeduren zur Auftragserteilung). Aktuell letztere, und nach den verfügbaren Untersuchungen, sei bei mehrere Etappen die Zustimmung der Märkte, von Vertragsunterschriften und Zahlungsbedingungen, enthalten. Zu diesen Einschränkungen kämen noch andere Probleme hinzu, wie die niedrige Professionalität der Handelnden und der Unternehmer, die die Produktivität begrenzten. Die Unwirksamkeit der Organisation der Sektoren; die zu eng begrenzte Sichtweise in den Sektoren; die niedrige flächenmäßige Abdeckungsrate von Projekten, sowie die schwache Koordination von regionalen Planungsmitteln, besonders zwischen dem regionalen ländlichen Entwicklungsprogramm und den Schemas der regionalen Entwicklung. Weiter zitierten die Experten bei dieser Serie von Einschränkungen der Entwicklung in Madagaskar noch die geringe Neigung des Staats, seine Einmischung zurückzunehmen und auf seine hoheitlichen Aufgaben zu beschränken; die weiter steigende Verschuldung und die Kluft zwischen den Einkünften im städtischen Bereich und auf dem Land, die sich künftig weiter vertiefe. Andererseits sei laut Analysten die Verwendung von Geldern in einem Mißverhältnis: 85% der Gelder kehrten zu den Gebern zurück (Kosten der Experten, importiertes Material), 15% seien für Gehaltszahlungen der madagassischen Beteiligten und für heimisches Material bestimmt. Viele Projekte seien von außen nach dem System "Top-down" und nicht "Bottom-up" aufgedrängt worden. Eine Situation, die laut den Beobachtern die Finanzierung von Programmen zur Bekämpfung der Armut im Land nicht ausreichen lasse.

7. 6. Die Midi berichtet:
Am Ende seines Mandats als Botschafter von Deutschland in Madagaskar sei Heinz Peter Behr im Außenministerium in Anosy vom General Marcel Ranjeva in den Grad des Kommandeurs des Nationalordens erhoben worden. Letzterer habe die bedingungslose Unterstützung des Botschafters während der Krise und seine Dynamik bei der wechselseitigen Kooperation zwischen Deutschland und Madagaskar anerkannt. Heinz Peter Behr habe, was ihn betreffe, seine Traurigkeit ausgedrückt, Madagaskar zu verlassen, wie er es schon zuvor angegeben habe. Der Zeremonie im Außenministerium sei eine in der Villa Berlin, der Residenz des Botschafters, vorausgegangen, wo er seine Freunde, Kollegen und andere Bekanntschaften zu einem Abschiedsglas eingeladen habe. Man habe gestern erfahren können, daß der deutsche Spezialberater, der mit der Präsidentschaft arbeiten solle, bereits in Madagaskar sei, sowie ein anderer, kanadischer, Berater. Sie hätten die Aufgabe, daran zu wirken, gute Regierungsführung und den Rechtsstaat zu etablieren.

Wie könne man die Tourismussaison 2003 retten? Das sei Ziel der gestrigen Versammlung zwischen dem Tourismusministerium, den Finanzierern und den Unternehmern des Bereichs gewesen. Die touristische Hochsaison beginne in 3 Wochen, aber Hoteliers, Reiseveranstalter, Restaurantinhaber und Autovermieter hätten Probleme mit dem Finanzwesen, nach der Krise im letzten Jahr. Andererseits wüßten viele nicht mehr, an welchen Heiligen sie sich wenden sollten, um eine Finanzierung zu finden. Andere beschwerten sich über die Zinslast, die durch die Mehrwertsteuer erhöht werde. Manche dächten selbst, daß die Banken nur mit denen handelten, die eine positive Bilanz präsentierten. Es sei also nicht erstaunlich, daß die Banken vor Ort in einer Situation der Überliquidität seien. "Seien Sie Unternehmer, reichen Sie Ihre Papiere bei den sieben in Madagaskar firmierenden Banken ein." Soll der Verwaltungs-Generaldirektor der BMOI ermutigt haben. Aber der Bankkredit bleibe ein Mythos für viele Unternehmer, die nicht einmal wagten, die Füße über die Schwelle der Bank zu setzen, um ihre Projekte vorzustellen. Die Ursache der Probleme erkläre sich besonders durch einen Mangel an Kommunikation. Unternehmer wünschten die Einrichtung einer Struktur, die den Dialog zwischen den verschiedenen Beteiligten des Tourismussektors sichere. Außerdem solle der Tourismus als eine exportierende Aktivität eingestuft werden, der von den Maßnahmen, derer sich die Exporteure erfreuten, wie die Entlastung von der Mehrwertsteuer, profitieren solle. Die Finanzierer ihrerseits versprächen, das Banksystem zu ändern. Andererseits hätten sie nicht gewartet und verschiedene Aktionen unternommen, um sich ihren Kunden zu nähern. Überzeugt von ihrer Rolle als Ausbilder und Informierer, hätten die Banken Seminare abgehalten, um ihr System zu entmystifizieren. Seit drei Monaten gebe es bei der BNI-CL einen Schalter, um die kleinen und mittleren Unternehmen zu beraten und leiten. Während man sich bei der BOA bereithalte, die Akten der Tourismusunternehmer, wie schon in anderen Branchen, zu studieren. Also sei die Konkurrenz da und müsse gewinnbringend sein für die Kunden. Diese Finanzierer versprächen selbst, daß eine Liste der benötigenden Unternehmer erstellt werde, die schon von den Banken abgewiesen worden seien, um deren Fälle erneut eingehend zu studieren. Der Tourismusminister habe habe betont, daß die Welttourismusorganisation den Tourismus als einen Exportsektor betrachte. Die Mehrwertsteuer auf die Kredite, welche die Unternehmer benachteilige, werde noch einmal überprüft, habe er versprochen, aber die Unternehmer müßten etwas aggressiver und professioneller auftreten, um ernsthafte Gesprächspartner zu sein.

10. 6. Die Midi berichtet:
Ravalomanana sei am Samstag zu einem Besuch in Tamatave gewesen, wo er die Gewährung einer Summe von 90 Millionen $ durch die Weltbank bekanntgegeben habe, um allen Kindern Madagaskars den Schulbesuch zu ermöglichen. Um zu beginnen, würden die Kinder im September, wenn die Schule wieder beginne, mit einem Schul-Kit ausgestattet. Diese Kits hätten laut Ravalomanana zwischen 8 und 10 Millionen $ gekostet. Außerdem habe er gesagt, daß demnächst Materialien ankommen würden, die mächtig seien und für den Kampf gegen die Unsicherheit bestimmt seien. Und daß man also jene in Obhut nehmen werde, die noch wagten, die Gesetze und Regelungen im Sicherheitsbereich zu übertreten und daß sie dann aber nachher nicht sagten, daß sie nicht gewarnt worden seien. Sich an mögliche Unruhestifter wendend, habe er erklärt, daß das Interesse des madagassischen Volkes primär sei und nicht die Vergnügen von ihnen.
Bei einer Kundgebung des neuen KMMR in Mahamasina sei es am Samstag zu Steinwürfen gegen die Redner gekommmen und die Bühne sei wieder auseinandergenommen worden, die Stühle habe man zertrümmert und verbrannt und zwei Autos der Flüchtenden habe man mit Beulen traktiert, bei einem Auto seien die Scheiben zerstört worden. Zwei Verletzte seien zu beklagen.

In Tamatave habe man am Samstag eine Kundgebung des CRN von Seiten der Ornungskräfte unterbunden. Am Morgen habe man schon die installierte Tonanlage wieder abmontiert und zur geplanten Veranstaltungszeit habe man dann die Gekommenen eingekreist und mit insgesamt 86 Granaten, größtenteils Tänengasgranaten, eine Auflösung der Versammlung erzwungen. Dabei habe es drei Verletzte gegeben und angeblich solle es auch einen Toten durch Gewehrkolbenschläge gegeben haben, den seine Familie aber schon geholt haben solle. Die Behörden hätten aber die Existenz eines Toten formell dementiert. Der Präsident des CRN, Albert Zafy, habe versichert, daß man eine Genehmigung bis zum 14 Juni erhalten habe. Die "Ordnungskräfte" sind die gleichen, die schon unter Ratsiraka gewirkt haben, was soll man von denen erwarten? Gelernt ist gelernt und Umerziehung hat es nicht gegeben.

Bei Kundgebungen des CRN in Majunga und in Tulear sei es zu keinen ernsten Zwischenfällen gekommen.

11. 6. Die Gazette berichtet:
Wo seien die Investoren? Präsident Ravalomanana müsse eine klare Aussage in Richtung der Investoren machen, um sie zu bestärken und bei der gleichen Gelegenheit den Eindruck der herrschenden Instabilität zu tilgen. Der Abfall französischer und deutscher Investoren seit dem Antritt des aktuellen Regimes müsse die Führer zum nachdenken bewegen. Schlimmer, die häufigen politischen Kundgebungen in Tamatave, Majunga und in Diego trügen nicht zur Entwicklung des Tourismus bei. Weit gefehlt. Andererseits habe eine gute Zahl Touristen während des letzten Pfingstwochenendes ihren Aufenthalt in diesen Städten verkürzen müssen: Die Furcht eines Überschwappens habe sie flüchten lassen. Dieses Gefühl der Unsicherheit sei in allgemeiner Weise schädlich für die Wirtschaft. Während sich das Fehlen ausländischen Kapitals mehr spüren lasse, dürfe nicht parallel der finanzielle Segen, den die Touristen brächten, versiegen. Das Fehlen einer klaren und deutlichen Politik gestern und heute begünstige nicht das Kommen internationaler Investoren. Man wäre nicht erstaunt, wenn diese aus der Ferne vorzögen, sich woanders, als auf der großen Insel zu engagieren. Es sei nicht zufällig, wenn auf den Seychellen und Mauritius das BIP dreißig- bis vierzigfach höher sei, als in Madagaskar. Zwei Nachbarländer, die aktuell auf die Hilfe des Weltwährungsfonds und der Weltbank verzichten könnten. Zwei Entwicklungsmodelle, an denen sich der madagassische Staat inspirieren könne... Das Wunder lasse sich nicht verordnen, es finde statt, wenn man es verdiene.

Nun hätten mauritianische Unternehmer seit 6 Jahren ein großes Interesse für Mosambik gezeigt, welches ihnen im Rahmen des Wiederaufbaus des Landes nach zahlreichen Jahren des Bürgerkriegs 100.000 ha Land zum kultivieren und eine Zuckerfabrik zum Wiederherstellen angeboten habe. Stark sei die Feststellung, daß sie heute mehr und mehr ein großes Interesse für Madagaskar zeigten. In diesem Sinne zeigten die Angaben der Landwirtschaftskammer von Mauritius, daß im Moment keinerlei mauritianisches Interesse an Mosambik bestehe. Das Land liege noch immer brach, es gebe keine Straßen, kein Telefon, keine Elektrizität, viele Einschränkungen. Das sei, warum die Mauritianer Mosambik für Madagaskar aufgegeben hätten, wo die Bedingungen einfacher seien.

12. 6. Die Tribune berichtet:
Das Projekt der Fabrikation der Plaza-Zigaretten schreite aktuell entschieden, mit großen Schritten voran. Ein zimbabwischer Experte und Repräsentant mehrerer zimbabwischer Firmen sei nun schon seit einigen Tagen in der madagassischen Hauptstadt, um die technische Seite des Projekts zu Ende zu bringen. Er habe auch schon die vorgesehene Fläche Land von um die 5000m² besucht. Außer diesem Experten mit seiner über 30-jährigen Erfahrung an der Seite von "Rothmans" würden noch andere südafrikanische und zimbabwische Experten kommen, um die Produktion und die Qualität der madagassischen Zigaretten zu verbessern. Dem Projekt sei eine Summe von 10 Millionen $ bewilligt. A propos dem Aspekt der importierten Zigaretten: Die beiden Parteien seien am Verhandeln und ein Übereinkommen sei nötig, um einen Ausweg zu finden.

13. 6. Die Midi berichtet:
Laut Afp sei die Madagassische Republik am Dienstag zweiundfünfzigstes Mitglied der 53 Mitglieder umfassenden afrikanischen Union geworden, die die Ratifikation in Addis Abeba hinterlegt hätten.

26 über ganz Madagaskar verteilte Hotels, davon 5 in Tulear, seien derzeit Objekt einer Anhörung durch das Tourismusministerium wegen Verstößen gegen Hygienenormen. Es komme auch vor, daß gewisse Tourismusunternehmer sich im Irregulären befäden mit dem Ort, wo sie ihr Hotel errichteten. Das habe der Tourismusminister preisgegeben. Als Maßnahme setze man die Hotels, die die Normen nicht beachteten, in Verzug. Sechs Monate habe man dann Zeit, um konform mit den Regeln zu kommen.

14. 6. Die Midi berichtet:
Übersetzungsohrhörer auf den Ohren, ernsthaftes Notiznehmen, abwartendes Zuhören, treffende Fragen - kein Zweifel, die hohen Kommis und Minister des madagassischen Staates hätten die "Kurse", die ihnen seit gestern in Iavoloha von Verantwortlichen der Weltbank und Autoritäten von Ländern, die sich aus einer Krise hätten befreien können, erteilt worden seien, ernst genommen. "Sie sind gewählt worden, Ihre Aufgaben zu erfüllen, weil Sie gut sind. Aber um die Schlacht der Entwicklung zu gewinnen muß man Exzellent sein." habe der Präsident Ravalomanana bei seiner Eröffnungsansprache betont. "Die Geschichte hat gezeigt, daß die Selbstgefälligkeit, besonders der Führer, Grund für die Übel des Landes waren. Diese Selbstgefälligkeit, die gewisse unserer Führer dazu geführt hat, aus lauter Anmaßung und Stolz auf Fehlern zu bestehen." habe der Staatschef weiter bemerkt. Er habe auch den betroffenen geraten, ihre "Verantwortlichkeit in Demut und Bescheidenheit anzunehmen", um hinzuzufügen, daß er "streng und unnachgiebig im Hinblick auf jene, die diese Praktiken weiter üben" sein werde. Auf jeden Fall trügen die behandelten Themen dieser Regierungs-Gespräche, die vorgesehen seien, vom 13. - 16 Juni abgehalten zu werden, zur guten Regierungsführung, der Promotion von direkten ausländischen Investments und zur Entwicklung des privaten Sektors bei. Konkrete Fälle seien von internationalen Experten präsentiert worden, wie das gestern der Fall gewesen sei mit dem ehemaligen Finanzminister von Salvador oder auch des südkoreanischen Premierministers und anderen hohen Verantwortlichen anderer Länder, die sich hätten entwickeln können, wie Bulgarien, Australien. Das sei jedenfalls eine Premiere in der Geschichte der großen Insel, um nicht zu sagen Revolution, daß die hohen Staatsverantwortlichen sich einer solchen Aneignung von Erfahrungen unterziehen müsseten. Sie könnten nur positiv davon profitieren.

Mehr als je zuvor erfreuten sich die Konsumenten an dem Beschluß des Präsidenten, den Zement zu entsteuern, da es auf dem Markt tatsächlich einen Preisrückgang gebe und viele jetzt ihre eigenen Wohnräume bauen wollten.

Eine gute Neuigkeit für das Konsortium Galana, das nach der Teilnahme einer Ausschreibung der mauritianischen Regierung über die Lieferung von Mineralölprodukten gewonnen habe. Es handle sich zum Beispiel um Benzin, Diesel, jet-fuel, fuel-oil für die Perioden 2003-2004.

16. 6. Die Tribune berichtet:
Viele der Äußerungen des Präsidenten Ravalomanana seien von vielen Leuten nicht gut verstanden worden, führten daher zu Konfusionen und bedürften einer Erklärung. Um nur ein Beispiel unter vielen von seinem Besuch in Tamatave zu zitieren, so habe er erklärt, keine Spezialberater zu haben, wo man doch wisse, daß M. Manandafy per Dekret auf diesen Posten nominiert sei. Die Schulzeit für die Kinder werde künftig 9 Jahre betragen. Da keine weitere Erklärung dazu gegeben worden sei, fragten sich jetzt viele Eltern, von welcher Schulzeit die Rede gewesen sei. Bezüglich dem Import dieser Bewaffnungen, die für die Ordnungskräfte bestimmt seien, um die Unsicherheit zu bekämpfen, dächten gewisse Politiker nun, daß diese besonders gedacht seien, um gegen sie zu agieren. Kurz, der Präsident würde besser tun, seine Gedanken mehr zu erklären, um nicht mehrere Interpretationen zuzulassen. Im Allgemeinen solle nach jeder Erklärung des Präsidenten der zuständige Minister das Wort ergreifen und die Sache erklären, damit die Leute nichts mißverstünden.

Nach dem Pressetermin vom 6. Juni in der Villa Berlin und den in den Tageszeitungen erschienenen Artikeln vom 7. Juni wünsche der Herr Botschafter Dr. Heinz-Peter Behr folgende Präzisierungen zu machen: "Die von den Journalisten während dieser Einladung gestellte Frage, die ethnischen Probleme in Madagaskar betreffend, hat Herr Botschfter Behr beantwortet, daß es keine gibt. Er hat von der Existenz von regionalen Gruppen gesprochen, aber hinzugefügt, daß während der Krise des letzten Jahres Elemente des alten Regimes im Gegenteil versucht gewesen sind, Zwietracht zwischen den in Tamatave lebenden Merina, den Betsileo und den Betsimisaraka zu säen. Noch immer während des Pressetermins hat Herr Botschafter Behr das Vertrauen der deutschen Regierung in die Politik der schnellen und dauerhaften Entwicklung der Republik von Madagaskar und seiner Regierung betont. Die Rolle der Presse betreffend hat Herr Botschafter Behr seine Wichtigkeit in einem demokratischen Land, wie Madagaskar, betont. Er hat dennoch die Notwendigkeit eines größeren Professionalismus der Journalisten bei ihrer Arbeit von Recherchen und Untersuchungen geäußert." Seine Exzellenz Heinz-Peter Behr (Antananarivo, den 11. Juni 2003)

17. 6. Die Midi berichtet:
Die Regierung habe 6 Monate Zeit, um Zeugnis zu liefern - nach der letzten Chance, die der Präsident ihr scheine zubilligen zu wollen. Die Kritiken gegen die Regierung datierten nicht von gestern. Es sei nun schon seit mehreren Monaten, daß die Opposition auf der einen Seite und das KMMR auf der anderen auf sie schössen. Welchen Einsatz gelte es wirklich zu gewinnen? Zusammengenommen sei das die Rate von 8% Wachstum, die dieses Jahr zu erreichen seien. Während derzeit Länder, die eine solche Rate erreichten, sehr rar seien, müsse die Regierung nun gigantische Anstrengungen unternehmen, um in einigen Monaten dort hinzukommen.

18. 6. Die Midi berichtet:
Die Mobiltelefongesellschaft Antaris firmiere ab dem heutigen Tag unter dem Namen Orange und es würden heute neue Tarife präsentiert.

Madagaskar werde bis zu Beginn 2006 eine Million Telefonkunden zählen. Unter diesen hätten 60% einen Festnetzanschluß und 40% wären Mobiltelefoniekunden. Dieses Ziel sei gestern bei einer Versammlung zu den Auswirkungen der digitalen Konvergenz auf die Entwicklung der Medien und der ganzen Kultur formuliert worden. Man sei Nachzügler bei den neuen Informationstechnologien und der Kommunikation. Es gebe lediglich 50-70.000 Computer und außerdem würden monatlich nur 700 verkaufte Maschinen im ganzen Land registriert.

20. 6. Die Tribune berichtet:
Wanderheuschrecken seien im Bereich von Amboasary-Sud wieder aufgetaucht. Über 250 ha seien bereits laut dem nationalen Radio befallen. Glücklicherweise seien die Leute vom nationalen Bekämpfungsdienst bereits vor Ort. Allerdings könne die verspätete Bekämpfung fatale Auswirkungen für diese vom Hunger bereits geschwächte Region haben. Die meisten Heuschrecken hätten bereits Flügel und könnten sich kilometerweit zerstreuen. Die Ernte könne gefährdet sein.

In Präsenz von Premierminister Jacques Sylla habe man die madagassisch-französischen Manöver in Sainte Marie beendet. Ein großes Defilee, an dem Angehörige der FAZSOI und der madagassischen Armee beteiligt gewesen seien, habe den gestrigen Tag markiert, ohne von der sehr bemerkenswerten Passage der Transall C 160 der französischen Armee am Himmel von Sainte Marie zu sprechen. Ein unvergeßlicher Tag für die lokale Bevölkerung, die ihre Freude während des ganzen Manövers nicht habe verhehlen können. Auf einer Touristeninsel Manöver machen, das mag für die lokale Bevölkerung vielleicht ganz ansehnlich sein, aber ein Tourist wünscht wohl kaum in seiner schönen Urlaubszeit solch kriegerisches Treiben zu sehen. Es ist einfach geschmacklos, was man sich da wieder leistet.

Bei einem Pressetermin, bei dem auch der Minister für Post und Telekommunikation auf dem Podium anwesend gewesen sei (was macht der da), habe man von der Mobiltelefoniegesellschaft "Madacom" verlauten lassen, daß man mehr als je zuvor darangehen werde, die Kunden zufriedenzustellen. Viele Projekte würden noch dieses Jahr realisiert werden. 3 neue Städte würden von der Firma abgedeckt werden, in einigen Wochen werde Sambava angeschlossen sein. In Tana wolle man weitere Orte anschließen, um das Signal zu verbessern und man wolle den Umkreis der Abdeckung um Tana erweitern. Die Mobiltelefonie habe derzeit ein Wachstum im Bereich von 20% und im Jahr 2002 habe es 171.000 Abonnenten gegeben, gegenüber 58.000 beim Festnetz. Madacom habe 100.000 Kunden. Demzufolge muß man, wie prognostiziert, feststellen, daß die Tariferhöhung und extreme Verkürzung der Gültigkeitsdauer der Guthaben von Antaris im letzten Jahr extrem viele Kunden gekostet hat.

21. 6. Die Midi berichtet:
In Stuttgart habe Ravalomanana die Bank LBW besucht. Von einem hohen Vertreter des Unternehmens, Herrn Jaschinsky, sei Ravalomanana empfangen worden und er habe die Perspektiven von Investitionen in Madagaskar erörtert, da die Bank schon Filialen in Südafrika und in Mauritius habe. Wievielmals habe der Präsident der Republik schon wiederholt, daß Madagaskar Banken benötige, die wirklich für die Entwicklung arbeiteten?

24. 6. Die Midi berichtet:
Mauritius sei wirklich bereit, Madagaskar bei seiner Entwicklung zu helfen, habe der Präsident von Mauritius, Karl Offman, gestern gesagt, als er vom madagassischen Präsidenten in Ambohitsorohitra empfangen worden sei. Anscheinend habe dieser gute mauritianische Wille nicht gleich ein Echo beim madagassischen Staatschef gefunden, der das Gewußt-wie und die nötigen Mittel der madagassischen Unternehmer und Investoren angesprochen habe, "die noch nicht ausreichen, um gegenüber anderen Unternehmern konkurrenzfähig zu sein". "Lassen wir den madagassischen Unternehmern die Zeit, um gut zu überlegen, bevor sie sich entscheiden." habe der madagassische Präsident versucht zu präzisieren. Man wisse nicht, bis wann sich diese Phase des Überlegens verstehe, aber auf jeden Fall habe Offman noch ein volles Programm bei seinem Aufenthalt in Madagaskar.

Bei der letzten Zählung der Beamten durch das Ministerium für den öffentlichen Dienst seien dies 133.185 Beamte, die für den madagassischen Staat in ganz Madagaskar arbeiteten.

25. 6. Die Gazette berichtet:
Ab jetzt wolle das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Haushalt darauf zählen, mehr ausländisches Kapital anzuziehen. Diese politische Linie, sowie die Promotion von Exporten sei von dieser ministeriellen Abteilung angenommen worden, um die Entwicklung der madagassischen Wirtschaft wiederaufzurichten. Man habe die Verantwortlichkeit genommen, um die anderen Handelnden der Entwicklung zu sensibilisieren und sich Rechenschaft gegenüber dem Einsatz ausländischer Investitionen für ein Land wie Madagaskar abzulegen. Der Minister habe den Technikern empfohlen, zu Studien zu schreiten für verschiedene Möglichkeiten ausländischer Investitionen und besonders für die Schaffung eines sichernden Umfelds, ob das nun im Steuerbereich oder im Grundeigentumsbereich sei. Bei dieser Initiative sei Eile geboten, wenn man das Chaos der ausländischen Investitionen infolge der Krise des letzten Jahres betrachte, besonders auf der Seite der Freihandelszonenunternehmen. Also sei das Zurückfinden zum Vertrauen das Gebot der Stunde, um bei der Beschleunigung der Ausstellung von Genehmigungen für ausländische Investments zu beginnen. Und das um so mehr, da das internationale Kapital eine große Mobilität zwischen den Nationen habe. Gemäß dem Minister sei man es sich schuldig, sich dem modernen Universum anzupassen, wo das Kapital keine Nationalität mehr habe und nur die geschickten Länder bei dessen Aufwertung ihre Trümpfe hätten. Außerdem hätten Leute aus der Wirtschaft wiederholt versichert, daß es einen Mangel an Ersparnissen auf der Großen Insel gebe, was dazu verpflichte, sich zu öffentlichen Investitionen herabzulassen, wobei diese meist stark begrenzt seien. Auf einem ganz anderen Gebiet habe der Minister das Personal des Ministeriums unter die Obhut der fortschreitenden Technologie gestellt, die die aktuellen Arbeitskonditionen leicht übertreffen könnten. Konsequenterweise sei ein Kult der Effektivität zu verschreiben, um die ganzen Ergebnisse der Abteilung zu verbessern. Es seien Vorschläge gemacht worden, um die Prozeduren zu optimieren und zu erleichtern, die Sicherheit der Transaktionen aber im Auge behaltend, selbst auf dem Niveau des Ministers, der beiläufig erwähnt habe, daß er am Tag durchschnittlich 350 Unterschriften kritzle. Man warte also in Kürze auf offenkundige Änderungen auf Seiten dieses strategischen Ministeriums.

27. 6. Die Midi berichtet:
Die Konsumentenpreise seien im Mai um 1,1% zum Vormonat gefallen. Wenn man den Vergleich zum Mai 2002 mache, dann ergebe sich ein Rückgang um 8,1%.

28. 6. Die Midi berichtet:
Endlich werde der Eisenbahnverkehr wieder aufgenommen. In einer ersten Zeit werde man Güter, speziell Kraftstoffe, ab Anfang Juli befördern, wie der Generaldirektor von Madarail erklärt habe. Eigentlich sei die Aufnahme schon für den 15. Juni vorgesehen gewesen, aber nichterledigte juristische und verwalterische Dokumente seien Grund für eine Verschiebung gewesen. Die Strecke von Tana nach Antsirabe sei total unpraktikabel, ebenso wie auch der Streckenabschnitt von Moramanga nach Brickaville einer Überarbeitung bedürfe. Andererseits habe der Generaldirektor von Madarail den Import von 7 Lokomotiven aus Europa zum Stückpreis von 500.000 € angekündigt, wobei die ersten beiden Loks schon ab Ende August erwartet würden. Außerdem seien nun noch 50 Computer angeschafft worden.

30. 6. Die Midi berichtet:
Marc Ravalomanana habe neben 2 anderen Staatsmännern aus Europa beim Forum von Crans Montana in der Schweiz den Stiftungspreis des 14. Forums von Crans Montana bekommen.

Wenn man den Fahrzeugbestand einer Region als Indikator für ihre Entwicklung betrachte, dann habe die Provinz Diego noch einen weiten Weg in diesem Gebiet zurückzulegen. Im Jahr 2002 seien in der Provinz Diego etwa 2146 Fahrzeuge angemeldet worden. 38% davon entfielen auf den Bezirk der Provinzhauptstadt, 24% auf die Region Sambava, 14% auf Nosy-Be und 6,7% auf Antalaha. Auf den Rest der Bezirke entfielen 16%.

1. 7. Die Midi berichtet:
20% der madagassischen Bevölkerung seien unter 5 Jahren alt. Nachfolgend noch Statistiken aus dem Jahr 2000 zu dieser Altersgruppe. Ihre Sterblichkeitsrate sei bei 88‰, 49% seien chronisch unterernährt, 5,5% von ihnen kämen in Vorschule oder Kindergarten, 25% hätten Zugang zu Trinkwasser, 7% hätten Zugang zu Sanitären Einrichtungen, nur 25% würden bei der Geburt angemeldet, die Sterblichkeit der Mütter bei der Geburt sei bei 488 zu 100.000.

3. 7. Die Midi berichtet:
300 Millionen Liter Milch würden jedes Jahr in Madagaskar von Kühen, Ziegen und Schafen produziert, habe der Minister für Viehzucht, Landwirtschaft und Fischfang erklärt. Diese Produktion befriedige aber nicht einmal die Nachfrage auf dem heimischen Markt, da ein Individuum 4,5 l pro Jahr konsumiere. Außerdem würden nur 5% dieser Produktion handwerklich oder industriell weiterverarbeitet. Der Rest werde vom Kalb oder der Produktionsfamilie selbst konsumiert. Von 7.600.000 Tieren Viehbestand auf der ganzen Insel seien nur 5% Milchkühe, wovon die meisten mit ausländischen Rassen gekreuzt worden seien und 800 bis 1800 l pro Kopf produzieren könnten. Diese Mischlingsrasse generiere einen jährlichen Ertrag von 10.000.000 FMG. Zum Vergleich: Eine Milchkuh in den industrialisierten Ländern produziere durchschnittlich 6.000 bis 12.000 l pro Jahr. Um einen besseren und höheren Milchertrag zu bekommen, müsse der Produzent neben der genetischen Verbesserung auch einer Kultur von Futterpflanzen hingeben, um eine bessere Ernährung für das Vieh sicherzustellen. Die Region Vakinankaratra habe eine jährliche Milchproduktion von 28,8 Millionen l, wobei der größte Teil davon von industriellen Firmen, wie Socolait, Tiko, Lati und etwa 80 handwerklichen Betrieben eingesammelt würden.

Der Minister für Finanzen, Wirtschaft und Haushalt habe während eines Interviews erklärt, daß er mitteilen könne, daß es bezüglich der Affäre mit den Plaza-Zigaretten keine Probleme mehr gebe. Die Vertreiber der importierten Zigaretten zahlten ihre fälligen Steuern für die Importe. Die Begünstigung, die alte Steuerverantwortliche ihnen gewährt hätten, seien nicht mehr gültig, was heiße, daß die Firma, die die Zigaretten herstelle, keinerlei Erleichterungen mehr genieße. Der Minister denke, daß die getroffene Entscheidung richtig sei, denn er sehe keinerlei Fabrik für Plaza-Zigaretten erscheinen. Und bezüglich Erleichterungen habe er bemerkt, daß er keine Erleichterungen gewähre. Lediglich durch das Gesetz vorgesehene Fälle sollten profitieren können.

Die Menge der verkauften Getränke der Brasseries Star höre nicht auf, zu steigen. Von 1999 bis 2001 sei die Zunahme 295% gewesen, von 4.700.000 l auf 138.500.000 l. Der Umsatz und der Gewin der Firma seien dieser Tendenz gefolgt. Für 2007 plane man einen Absatz von 200 Millionen Litern an Getränken. Man werde mehr als 120 Milliarden Francs in die Renovierung der Produktionsanlagen investieren, um die maximale Sicherheit und Qualität der Produkte von Star zu sichern. Der Firmenchef habe bei der Verleihung von einigen Nationalorden an die Angestellten die Gelegenheit gehabt, sich wiederholt gegenüber zahlreichen Persönlichkeiten zu äußern, daß es unumgänglich nötig sei, Infrastrukturen für eine industrielle Entwicklung zu schaffen. Seine Firma begegne angesichts diverser Steuern Schwierigkeiten, die ihre Expansion bremsten.

4. 7. Die Midi berichtet:
Gewisse gewählte Abgeordnete abgelegener Gegenden hätten einen offenen Brief an den Minister für Post, Telekommunikation und Kommunikation und an den Minister für Finanzen, Wirtschaft und Haushalt adressiert, in dem sie forderten, daß die nationale Telefongesellschaft Telecom Malagasy nicht privatisiert werden solle. Telma habe mehrere Jahre autonom, ohne jegliche Subvention durch den Staat, funktioniren können und erfülle trotzdem ihren Auftrag, das Netz in abgelegene oder selbst abgeschnittene Gegenden zu bringen. Vom Staat geleitete Firmen existierten in allen Staaten, selbst in den USA. Es handle sich oft um strategische Unternehmen.

Man erwarte die touristische Hochsaison und die Touristen kämen nur in kleinen Zahlen, hätten einige Unternehmer aus dem Tourismussektor bemerkt, die die ersten prächtigen Tage für diese ersten Tage des Juli erwartet hätten. Sich auf die Realität beziehend, sprächen sie von einem mißgestimmten Beginn der Hochsaison. Die echten Touristen, auf die die Unternehmer warteten, seien nicht anzutreffen. Sicher, es gebe Ankommende, aber das seien Paare oder kleine Familien, der Rest seien Nationale, die im Ausland lebten und kämen, um in Madagaskar ihre Ferien zu verbringen. Gemäß einigen Tourveranstaltern könnten die Monate Juli und August relativ ruhig sein und die großen Reservierungen seien im September und Oktober.

5. 7. Die Midi berichtet:
"Central Intelligence Service", oder CIS, das sei sei die Bezeichnung für ein neu gegründetes Organ, das dem Präsidenten der Republik angegliedert sei und dessen Präsident vorgestern beim Ministerrat nominiert worden sei. Man frage sich, ob es sich um einen Spionage- und Gegenspionagedienst handle.

Gestern sei vom Präsidenten der Republik im Palast von Ambohitsorohitra die Präsidentin des Hohen Rats zur Bekämpfung der Korruption (Conseil Supérieur de la Lutte contre la Corruption CSLC) präsentiert worden, die per Dekret dazu ernannt worden sei. Es handle sich um Frau Bakolalao Ramanandraibe, die 1948 geboren sei und Richterin ersten Rangs sei. Der Präsident habe an die Mission des CSLC erinnert, der am 30. 9. 2002 per Dekret gegründet worden sei: Eine Kampfstrategie zu definieren, und die dazu nötige Struktur zu errichten, die Reform von Gesetzen zu betreiben, die schlimmsten Punkte der Korruption zu anzugreifen, einen Pakt der Redlichkeit zu schließen, bei den Investitionen ein Klima des Vertrauens zu begünstigen, die öffentlichen Güter zu schützen, und so weiter. Ravalomanana habe seine Wahl erklärt, indem er betont habe, daß er besonders die Qualitäten der ernannten Präsidentin betont habe. Der Rat habe 8 Monate Zeit, seine ersten Strukturen zu konkretisieren und in einem Jahr solle eine Agentur zum Kampf gegen die Korruption auf die Beine gestellt sein. "Die Korruption hat lange Zeit unsere Gesellschaft unterminiert, sie hat das Zögern der Investoren unterhalten und hat unsere Geldgeber stärkstens beunruhigt. Es ist Zeit, daß man gegen die Korruption kämpft, um aus der Misere herauszukommen." habe Ravalomanana gesagt. Man müsse noch bemerken, daß der CSCL aus 6 weiteren Mitgliedern bestehe, einem Juristen, durch den Orden der Anwälte bestimmt, 2 Journalisten, vom Orden der Journalisten bestimmt, ein Rechnungs- und Finanzexperte, bestimmt vom Orden der Rechnungs- und Finanzexperten, ein Wirtschaftsunternehmer, bestimmt von der Föderation der Handels-, Industrie- und Landwirtschaftskammern und schließlich eine Persönlichkeit aus der Zivilen Gesellschaft, bestimmt vom Präsidenten der Republik.

7. 7. Die Midi berichtet:
Seit Jahren sei es rar, Madagassen der Ostküste ihre Kaffeebäume unterhalten zu sehen, da es schon immer Tradition gewesen sei, die alten Kaffeebäume von 40, 50, selbst 70 Jahren wachsen zu lassen. Aktuell gebe es ein Programm zur Unterstützung des Zweigs der Robusta-Kaffeeerzeuger mit der Bemühung um Diversifizierung der angebauten Kulturen. Bald werde daher ein Ende der Krise sein, zumindest im nationalen Rahmen. Denn der Kaffeepreis auf dem Weltmarkt sei noch extrem niedrig. Auf jeden Fall werde man in 2 bis 3 Jahren eine Verdopplung oder Verdreifachung der Produktion sehen, womit man nicht mehr weit von einer jährlichen Produktion von 100.000 Tonnen wäre.

8. 7. Die Midi berichtet:
Derzeit seien es um 27.000 Sri-Lanker, die sich mit dem Handel in Madagaskar beschäftigten. Und um 15.000 Visaanträge würden alle 3 Monate registriert. Eine immer zahlreicher werdende Gesellschaft in Madagaskar, die man als nomadisch bezeichnen könne, da die meisten kämen und gingen. Ihre Geschäfte mit Edelsteinen konzentrierten sich im Süden der Insel, wo sie besonders in Ilakaka und in Sakaraha von sich reden machten. Antananarivo diene als Verbiendungsstation und erhalte auch Textilunternehmen und Freihandelszonenunternehmen, so wie Cotton Line, Colombia Clothing, Bam Apparells, Bax Global Madagascar. Ein Sri-Lankisches Konsulat werde demnächst in Madagaskar eröffnet werden. Die Unternehmer hofften, bald einen Direktflug zwischen Antananarivo und Colombo zu haben, ohne über Singapur fliegen zu müssen.

9. 7. Die Midi berichtet:
Seit Anfang des Monats bis Ende Juli folgten 20 madagassische Militärs einer theoretischen und praktischen Anti-Terrorismusausbildung auf Seiten der DGIDIE, die von vier französischen Offizieren der "Direction générale du service dŽespionage" DGSE. Für Madagaskar sei der Terrorismus zwar keine direkte Bedrohung, aber das Land könne als Versteck oder Unterkunft für Terroristen dienen, die ihre Untatan in den Nachbarländern oder weiter in Afrika oder im Mittleren Osten verübten.

Der Ertrag im landwirtschaftlichen Bereich in Madagaskar sei sehr schwach. Das Beispiel der Reisproduktion stelle die Situation am Besten dar. Wenn im Durchschnitt ein Hektar kultivierter Fläche einen Ertrag von 5 Tonnen Paddy liefern müßte, so seien es in den meisten Fällen nur 1,8 t pro Hektar. Das Wasser werde nicht richtig gemeistert, es gebe klimatische Risiken und Dünger und verbessertes Saatgut würden kaum verwendet.

 Der neu vorgestellte Geldschein 2000 Ariary
 
10. 7. Die Gazette berichtet:
Bei dem neuen Geldschein über 10.000 Franc oder 2.000 Ariary handle es sich um drei menschliche Silhouetten, die auf einer asphaltierten Straße einem Horizont entgegenschreiten, wo eine Sonne scheine. Während der legislativen Wahl sei dieses Motiv als Wahlzettel, bei Werbe-Anschlägen und Annoncen und als Motiv auf T-Shirts, Kappen und Fähnchen von der Präsidentenpartei TIM und der Koalition F.P (oder Solidarité Nationale) benutzt worden. Gestern habe die politische Kontroverse über dieses Motiv begonnen. Die, die dagegen seien hätten gemeint, das Geld sei ein nationales Vermögen und dürfe nicht das Emblem einer politischen Partei tragen. Die Bebilderung der neuen Banknoten hätten aus einem großen nationalen Konsens folgen müssen und nicht durch Hirngespinste einer politisch interessierten Gruppierung, die durch ihre Leichtfertigkeit und Unüberlegtheit das Land erneut an den Rand einer Krise bringen könnten. Der gute Wille sage einem, daß man den Schein vom Umlauf zurückziehen müsse, der Faktor für Teilung und Zwietracht sei. Das ist wieder knallhart, was man da bringt. Jeder dieser Geldscheine ist quasi ein permanentes Wahlplakat. Eindeutig Demokratiemißbrauch, wenn man das Logo weiter für die Partei nutzen will. Und der Präsident präsentiert überstolz wie ein kleiner Junge die neuen Geldscheine im Fernsehen. Hat der sich keine Gedanken gemacht, ist der so naiv oder ist das Kalkül?

11. 7. Die Midi berichtet:
Nach Air Madagascar sei es ein anderes öffentliches Unternehmen, JIRAMA, das bald von Ausländern geführt werde. Das Ziel sei das gleiche: Restrukturierung der Firma, um die Rentabilität zu sichern. Die Regierung habe sich in dieser Richtung gegenüber dem IWF und der Weltbannk verpflichtet. Werde es die EDF aus Frankreich sein, die südafrikanische Eskom oder eine deutsche Firma? Jedenfalls hätten mehrere ausländische Firmen ihr Interesse gegenüber der madagassischen Regierung bekundet, ohne aber, daß man die Namen wisse. Eine Prozedur der schnellen Auswahl sei im Gange. Dieses Kleinod der nationalen madagassischen Industrie sei auf jeden Fall vorgesehen, ab Januar 2004 unter die Leitung einer ausländischen, in diesem Sektor spezialisierten Firma, zu kommen. Eine Entscheidung, die man als eine Form der Privatisierung interpretieren könne, obwohl die Elektrizitätsfirma nicht auf der Liste der Unternehmen stehe, bei denen der Staat sein Engagement aufgeben wolle. Die Finanzsituation sei so gewesen, daß der Staat ihr im Dezember 2002 52 Milliarden FMG habe vorschießen müssen, damit sie ihre Rechnungen bei den Mineralölgesellschaften habe zahlen können. Die JIRAMA nehme etwa ein Viertel der Ölimporte für seine Kraftwerke ab, das müsse aber über die lokalen Vertreiber geschehen. In der Vergangenheit aber solle sich der Staat laut Gerüchten aus den Kassen bedient haben. Der Staat selbst und die Körperschaften, sowie die Universität hätten ihre Rechnungen in Höhe von 280 Milliarden FMG für das Jahr 2002 nicht bezahlt. Die Lage der Firma verschlechtere sich aufgrund des Unvermögens, die ausstehenden Rechnungen einzutreiben, aber auch durch eine fruchtlose Verwaltung.

26. 7. Die Midi berichtet:
Ravalomanana habe seinen Aufenthalt auf Réunion mit einer Unterschrift unter einen Vertrag zum Schutz französischer Investitionen in Madagaskar beendet. 200 französische Firmen seien in Madagaskar präsent und mindestens 300 weitere hätten mindestens einen französischen Aktionär. "Um unsere uralten Verbindungen zu verstärken" habe Ravalomanana einen Aufruf an Investoren gestartet "sind die willkommen, die bei uns investieren und arbeiten wollen". Diese Einigung sei ein "wichtiges Werk für die Sicherheit Ihrer Investments, aber auch ein starkes Signal, das den politischen Willen der madagassischen Behörden zur Öffnung und zum Umschwung zeigt". Abschließend: "Fertig mit Reden, laßt uns zum Handeln schreiten".

28. 7. Die Midi berichtet:
Einfaches Zusamentreffen der Umstände? Der Präsident Marc Ravalomanana habe Antsirabe gewählt, Industriestadt par Excellence, um eine neue Serie von Maßnahmen zu Steueraufhebungen anzukündigen. Maßnahmen, die sicherlich das Verdienst haben würden, die privaten Investitionen wieder anzukurbeln, die aber schwierig zu verwalten seien, je nachdem, wie sie notwendigerweise die öffentlichen Einnahmen belasteten. Wenn beim alten Regime auf Seite der Geldgeber die goldene Regel immer gewesen sei, ein Maximum an Gütern und Diensten zu besteuern, um die Ziele der Steuerpolitik zu erreichen, so sei die Tendenz mit Ravalomanana eher im umgekehrten Sinne, da der Staatschef seit seinem Aufstieg zum dritten Mal Steueraufhebungsmaßnahmen ankündige. Das erste Mal sei es der Zement gewesen, das zweite Mal seien es Einfuhren für die Textilproduktion gewesen. Und letzten Samstag sei es die Ankündigung gewesen, die Steuern für landwirtschaftliche und industrielle Ausrüstungen aufzuheben. Ravalomanana habe angekündigt, es werde ab September keine Zölle und Steuern mehr auf die genannten Güter geben. Etwas detaillierter auf die Güter für den Transport: Lastwagen, Kleinlastwagen und Nutzfahrzeuge, sowie andere von Ravalomanana zitierte Produkte. Die Steueraufhebung sei ebenso die Regel bei Computern und der Ausrüstung der Informationstechnologie. Kurz, das werde "Null-Steuer", wie es der Präsident bezeichnet habe. Wenn man den Leuten für diese Produkte noch Steuern abverlangen wolle, solle man es dem Präsidenten mitteilen, habe er gesagt. Absichtlich in französisch sei die Rede Ravalomananas an die Geldgeber gerichtet gewesen und an die potentiellen nationalen und internationalen Investoren. Außerdem habe der Präsident der Republik angekündigt, daß mit der Entscheidung, die er treffen werde, eine fundamentale Änderung für das Umfeld von Geschäften in Madagaskar gegeben sein werde. Mit der Entscheidung der Maßnahme dieser wichtigen Steueraufhebung verstehe Ravalomanana es durch diesen Dreh, die wirtschaftliche Entwicklung eines starken und dynamischen privaten Sektors zu realisieren. Jedenfalls stelle diese Steueraufhebung einen Anreiz dar, nach Madagaskar zu kommen. Aber die Maßnahme lasse Fragen zu deren Umsetzung auftauchen. Mehr als wahrscheinlich seien die ersten Verantwortlichen der Regierung offensichtlich nicht von Ravalomanana vor der Bekanntgabe der Maßnahme einbezogen worden. Es falle also jeder beteiligten Verwaltungsabteilung zu, die geeigneten Maßnahmen zu treffen. Es werde Ravalomananas Last, die Geldgeber zu überzeugen. Er werde sicherlich diese Aufgabe im Interesse der Madagassen machen, die eine Wiederbelebung der Wirtschaft bräuchten. "Sie hören den Applaus dieser Madagassen" habe er an die Geldgeber gerichtet gesagt, die er bitte diese Steueraufhebungsmaßnahmen für mindestens 2 Jahre zu akzeptieren. "Den Madagassen die Zeit lassen, sich auszustatten" laut Ravalomanana, der außerdem die Steueraufhebung anderer beweglicher Ausrüstungsgüter angekündigt habe, wie Nähmaschinen, Kühlgeräte, Haushaltsartikel und andere Küchenutensilien. Kurz, Ravalomanana schätze, daß auch die Familienmütter die Notwendigkeit hätten, leichter mit Gaskochern, Radios und anderem ausgestattet zu sein. Die Ankündigung sei einfach, aber die Umsetzung werde jedenfalls schwierig. Die Anwendung der aufzuhebenden Steuern sei im Finanzgesetz vorgesehen, die Regel der Paralellität verlange, daß es ein Gesetz gebe, das das aktuelle Finanzgesetz klarstelle. Das bedürfe andererseits einer außerordentlichen Sitzung des Parlaments, nachdem die Budgettechniker sich über die Ausführung beraten hätten - sehr schwierig umzusetzen bei einem klarstellenden Gesetz, bei einer sehr kurzen Frist, da das Gesetz im September anwendbar sein solle. Die große Frage, die sich stelle, sei, wie die Techniker die verlorenen Einnahmen nach dieser Steueraufhebung ersetzen wollten. Für die Beobachter müsse die Lücke unerläßlich durch die Geldgeber finanziert werden, um das Gleichgewicht des Finanzgesetzes wiederherzustellen. Zumindest, wenn Ravalomanana nicht schon irgendein Versprechen habe. Auf die Antworten dieser Fragen wartend bemerke man, daß der Staatschef nicht die große Mehrheit der Madagassen vergessen habe. Es handle sich um die ländlichen Bauern und Viehzüchter, die leichter mit Dünger ausgestattet werden müßten. Bei diesem Punkt habe er sich an den Landwirtschaftsminister gewendet, der auch anwesend gewesen sei, um ein Produkt-Vorschuß-System einzuführen, das es dem Bauer erlaube, Dünger zu haben und danach zu bezahlen. Ein Ausbildungssystem für die Bauern werde ebenso eingeführt, um die Reisproduktion beispielsweise zu verdoppeln. "Wir dürfen keinen Reis importieren", habe Ravalomanana erklärt. Versprechen von Didier Ratsiraka, der sein Versprechen nicht gehalten habe, werde die Lebensmittelselbstversorgung durch Marc Ravalomanana realisiert? Man solle keine Angst haben, man solle nur Glauben.

29. 7. Die Gazette berichtet:
Wie für den Zement und den Dünger würden die vom Präsidenten der Republkik angekündigten Maßnahmen zur Steueraufhebung zugunsten von Investitionen würden zu enormen Gewinneinbußen für den Staat führen. Die Erhaltung eines ausgeglichenen Budgets erweise sich als schwierig ohne kompensierende Maßnahmen, die der Finanzminister Benjamin Radavidson Andriamparany hzuwerst finden müsse, um danach akzeptieren zu können. Das sei keine einfache Angelegenheit. Nein, das Wachstum lasse sich nicht verordnen! Die Techniker wüssten es sehr wohl und begrüßten konsequenterweise die in Antsirabe durch den Staatschef angekündigten Entscheidungen, um die Investitionen wieder anzukurbeln, die Quelle des Wirtschaftswachstums. Ab jetzt bis 2006 sehe der Staat fast ein Verdoppeln des Niveaus der privaten Investments, die folglich von 3.450 Milliarden FMG dieses Jahr auf dann 6.223 Milliarden steigen solle. Wegen der Schwäche der nationalen Spartätigkeit beruhe dieses Ziel essentiell auf der internationalen Spartätigkeit. Das legendäre Lächeln der Madagassen reiche währenddessen nicht aus, die ausländischen Investments zu verlocken, die ihre Kapitalien dort plazierten, wo die besten Profite zugesichert seien. Kurz, die angekündigten Begünstigungen beim Zoll begännen im Rahmen der Promotion des Landes bei internationalen Investoren. Diese Promotion enthalte jedenfalls Kosten, die so enorm größer sind, als die Produkte, die Objekt der Steueraufhebung seien, von großem Wert seien (Maschinen, Computer, Werkzeuge und Material). Anders ausgedrückt werde der Verlust also bei weitem 28 Milliarden FMG übersteigen, verloren beim Zement, dem Dünger, den Baumaterialien... und der habe ausgeglichen werden müssen durch die Erhöhung des "droit dŽaccises" auf Schmierstoffe, Zigaretten und gewisse Luxusprodukte. Diese mangelnde Gewinnmöglichkeiten müßten währenddessen wieder angehoben werden, im Hinblick auf die Notwendigkeiten und die Ziele. Um die Armutsrate beispielsweise von heute ab in 10 Jahren um 50% zu reduzieren sei mindestens ein Budget von 1,9 Milliarden Dollar, wovon eine Milliarde noch zu finden sei. Bei den Annahmen im DSRP spreche man ebenfalls von festgestellten internen Zahlungsrückständen und von Rückerstattungen von Guthaben der Mehrwertsteuerfür einen Wert von 227 Milliarden FMG, der Bezahlung der Schuld von SOLIMA gegenüber der Zentralbank, die sich auf etwa 300 Millirden FMG belaufe, die Rückerstattung der Zentrale für pharmazeuitsche Einkäufe SALAMA für einen Wert von 12 Milliarden FMG... Die einfachste Lösung sei die Auferlegung höherer Steuern für andere Produkte, wie man es während der Steueraufhebung beim Zement und anderen Düngern getan habe. Das Problem sei, daß die Skala der Produkte, die hoch steuereinträglich seien, nicht viel konsumiert würden und somit das Loch nicht stopfen könnten. Die beste Lösung sei, die Steuereintreibung zu verbessern und das Steuervolumen zu vergrößern. Aber die Aufgabe sei nicht leicht für den Finanzminister, der eine wenig leistungsfähige Verwaltung geerbt habe. Sicherlich, es seien Programme zur Auffrischung am Laufen, zum Beispiel mit der Errichtung oder Neugestaltung von 30 Finanzämtern, der Computerisierung von 30 weiteren und des Zolls... Aber wenn die Finanzbeamten sich eher wie leicht reizbare Polizeibeamte mit Bestrafungen benähmen, als als darum besorgte Wirtschaftsvetreter, die Steuern ihres Dienstherren einzubringen, indem man die Kunden bestens behandelt, dann sträube sich der Steuerpflichtige, sich zum Finanzamt zu begeben und seine Steuerschuld zu begleichen. Schlimmer, bisher habe keinerlei Aktion zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu den Rechten und Bestimmungen bezüglich der Steuern stattgefunden. Außer dieser Budgetgymnastik habe der Minister Radavidson Andriamparany die schwere Aufgabe, die Geldgeber bezüglich dieses auf 2 Jahre ausgelegten Projekts zu überzeugen. Die Möglichkeit einer Finanzierung über Budgethilfen, die gewisse Geldgeber aktuell vorbereiteten, sei nicht auszuschließen. Das wäre ein Investment für das Wachstum.

23. 9. Die Midi berichtet:
Die Unterschrift unter einen Vertrag zwischen der Bäckerei MOUF’frey und der Firma Pavaille sei eine Bekundung der schon spürbaren Auswirkungen der Maßnahmen der Steueraufhebungen durch den Präsidenten der Republik, Marc Ravalomanana. Dieses Investment sei unbestritten durch die Steueraufhebung leicht gemacht worden. Da die Güter der industriellen Ausrüstung sich unter den steuerbefreiten Produkten befänden, hätten die beiden Firmen natürlich viel gewonnen. Der Chef der Pavailler-Gruppe, der extra gekommen sei, habe in seiner Rede anerkannt, daß es nun "angebracht ist, in Madagaskar Geschäfte zu machen". Auf jeden Fall könne dieses Geschäft mit seinen 2 Millionen Euro Investitionssumme, etwa 14 Milliarden FMG, nur gewinnbringende Effekte für die madagassische Wirtschaft haben. Besonders durch die Beschäftigungen, die sie erzeugen würde und durch die Verbesserung der Qualität des Brots. Man vernehme, daß MOUF’frey 20 Backterminals auf den Markt bringen werde, eine moderne Ausrüstung, die den Auslieferern erlaube, den Konsumenten 24 Stunden am Tag warmes Brot zur Verfügung zu stellen. Die Kapazität dieser neuen automatischen Bäckerei sei 200.000 Brote pro Tag. Und die gewinnbringenden Effekte seien nicht zu vernachlässigen. Ganz zuerst werde Madagaskar sich mit einer neuen modernen Industrie-Bäckereieinheit mit bester Qulität ausstatten, danach und besonders durch die vielen Beschäftigungen, die geschaffen würden.

2. 10. Die Midi berichtet:
Eine Delegation der Firma Microsoft wolle Madagaskar besuchen. Eines der Gebiete, denen der Besuch gelte, sei die mögliche Einführung der Software in madagassischer Sprache.

Vertreter des Handelsgewerbes hätten erklärt, daß ihre Umsätze sich wegen der Steuerbefreiungen in einem Monat um 10% erhöht hätten.

Die Steueraufhebung beginne, ihre Früchte zu tragen. Zahlreiche Firmen versuchten, von dieser zeitweisen Maßnahme (derzeit ist die Anwendung auf 2 Jahre beschränkt) zu profitieren, sei es, um bestehende Einheiten zu vergrößern oder neue Fabriken zu errichten. Außerdem ermutige die Aussicht auf ein Sinken der Tarife der elektrischen Energie die Unternehmer.

3. 10. Die Midi berichtet:
Die Transportgesellschaft Colis Express (ähnlich DHL, aber auf Madagaskar beschränkt) habe bereits 39 Büros über das Land verteilt und man wolle das Beste tun, um künftig ganz Madagaskar abzudecken. Um das zu tun und um eine schnellere Auslieferung zu erreichen, werde man ab November ein Ultraleichtflugzeug einsetzen. Ein zweites Flugzeug des gleichen Typs werde man Anfang 2004 zur Verstärkung einsetzen. Jede Woche befördere die Gesellschaft um 5000 Frachstücke und Pakete.

6. 10. Die Midi berichtet:
Laut den Statistiken des Tourimusministeriums enfielen 7,3% der Besucher auf die Provinz Antananarivo, während die Region des Südens an der Spitze stehe mit 38,4% der Besucher, gefolgt von der Nordregion mit 21,1%. 56% dieser internationalen Besucher seien Franzosen und 10% Besucher aus Réunion.

Im Reservat von Ankarafantsika gebe es etwa 200 Fosa (Frettkatze), endemisch in Madagaskar. Wegen der Übernutzung des Waldes komme es dazu, daß die Fosas in den angrenzenden Dörfern umherschlichen und dort ihre Nahrung in den Hühnerställen der Anlieger suchten. Angesichts dieser Situation, im Interesse beider Parteien, aber auch der anderen im Wald lebenden Arten im Reservat, habe das Institut für die Erhaltung der tropischen Umwelt (Institut pour la conservation des environnements tropicaux ICTE) eine Kampagne durchgeführt. Zur Einführung der Sensibilisation habe man sich zuerst auf die Kinder konzentriert. Gemäß den Verantwortlichen des ICTE erkläre sich diese Wahl durch das Sprichwort "Der beste Lehrer ist das Kind". Das Lehrprogramm für die Kinder habe auf der Bewußtwerdung der Wichtigkeit der biologischen Vielfalt ihrer Region und ihrer Erhaltung basiert. Die Kinder hätten 3 mal in der Woche Unterricht erhalten und auch mehrfach den Nationalpark besucht, um die Situation vor Ort zu sehen. Über diese verschiedenen Maßnahmen hätten die Kinder Grundlagen der biologischen Vielfalt der Pflanzen und Tiere kennengelernt. Sie seien ebenso in die fundamentalen Themen, wie das Wasser, die Erhaltung, die Entwaldung, die Landwirtschaft, den Ökotourismus und die verschiedenen Mittel, wie sie ihren Beitrag zur Gesellschft leisten könnten, eingeführt worden. Die Organisatoren hofften, daß in der Zukunft die Lehrkräfte der Grundschulen diesen Kurs weiterführten, damit die Kinder mit einem besseren Verständnis für die Umwelt aufwachsen würden.

Das System der Intensivkultur für Reis (Système de Riziculture Intensive SRI )sei von dem Jesuiten und nicht weniger Ingenieur der Agronomie Henri de Laulanié in Antsirabe vor 20 Jahren, 1983, entdeckt worden. Diese Kultivationsmethode, die weder chemischen Dünger noch mechanisierte Werkzeuge benötige, erbringe einen Ertrag von 23 Tonnen je Hektar, gegenüber dem nationalen Durchschnitt von 2 Tonnen je Hektar. Um das Werk des Bruders Laulanié allgemein zu verbreiten, hätten seine alten Studenten und sieben NGOŽs 1990 einen Verein mit dem Namen "Tefy saina" gegründet (ATS). Momentan habe durch glückliche Umstände eine Zusammenarbeit zwischen dem produzierenden Sektor, Bildungseinrichtungen und dem Organismus für humanitäre Aktionen realisiert werden können. Es handle sich um die Kooperation zwischen dem ATS, der Bildungs- und Forschungseinheit der Universität Antananarivo (UFR Journalisme), der Journalismushochschule von Lille in Frankreich und dem Rotary-Club von Lille Ost in Frankreich. Frucht dieser Partnerschaft ist die Geburt einer Webseite, um die Intensive Reiskultur allgemein unter der Adresse www.tefysaina.org zu verbreiten. Auch wenn die technische Basis und der Nutzen der Intensivkultur für Reis dargelegt und erklärt seien, so gebe es keine Erwähnung für die Motive des Zögerns einiger Bauern gegenüber der Anwendung der Intensiven Reiskultur. Durch die Einrichtung dieser Seite hoffen die verschiedenen Partner, Finanzierungen für die Ausbildung der madagassischen Bauern in der Intensiven Reiskultur finden zu können. Wenn Ravalomanana die Reisproduktion des Landes verdoppeln will, dann soll er dafür sorgen, daß dieses System angewendet wird. Die Investition in die Ausbildung der Bauern ist einmalig - Dünger muß jedes Jahr wieder neu gekauft werden! Schon das einfache Wissen, daß, wenn man den Reis einfach ein paar Tage früher auspflanzt, soll dazu führen, daß die Pflanze 20 bis 30 Ähren entwickeln soll, anstatt üblicherweise 10. Und wenn auch viele andere Reisanbauländer sich für dieses in Madagaskar entwickelte System stark interessieren, dann wird doch einiges dran sein! Wozu muß Madagaskar chemische Dünger importieren - und das auch noch befreit von Steuern? Es gibt genug Zebus, die Mist machen! Wird Madagaskar quasi verkauft und die Bauern sollen in eine Abhängigkeit von der ausländischen chemischen Industrie gebracht werden? Man kann sich dieses Eindrucks schwer erwehren. Siehe auch den Artikel vom 28. 9.

7. 10. Die Midi berichtet:
Nur 12% der Minenunternehmer zahlten ihre Abgaben an den Staat. Außer Steuern und Impôts (auch eine Steuerart) hätten die Unternehmer im Minenbereich noch Abgaben für die Miete des Geländes zu zahlen und schließlich noch eine weitere Abgabe. Gewisse Unternehmer deuteten mit erhobenem Finger auf die im Vergleich mit der effektiven Produktion exorbitant erhöhten Abgaben. Auf jeden Fall sei das Nichtzahlen schädlich für die Verwaltung und die unternommenen Aktionen zur verbesserten Eintreibung könnten nur gut sein für den Minensektor.

8. 10. Die Midi berichtet:
Die Versorgung mit Wasser im Süden werde mehr und mehr problematisch. Die Niederschlagsmenge sei weniger als 10mm für den August. Bensonders an der Küste sei der Niederschlag zumeist fast Null. Ein Eimer Wasser koste zwischen 500 FMG und 1500 FMG, abhängig von der jeweiligen Gemeinde. Eine allgemeine Erhöhung der Preise um 50% sei in der Region, in der das Frühwarnsystem tätig sei, festgestellt worden. Der mangelnde Niederschlag werde sich auch auf die Ernteperspektiven auswirken. Reis und andere Nahrungsmittel hätten eine leichte Preissteigerung im August erfahren.

9. 10. Die Midi berichtet:
Es wird über die Schwimmbäder in Tana und ihre Eintrittspreise und Öffnungszeiten berichtet. Die meisten der öffentlich zugänglichen Bäder (vermutlich zumeist Freibäder) kosteten 5000 FMG Eintritt. Dann gebe es in verschiedenen Hotels Schwimmbäder. Beim Solimotel sei der Preis 7500 FMG, beim Hotel Panorama koste der Eintritt inklusive Getränk 20.000 FMG, beim Hilton koste der Eintritt inklusive Getränk 50.000 FMG und beim Hotel Colbert koste der Eintritt 150.000 FMG, wobei das Wasser geheizt sei und Sauna und andere Angebote inklusive seien.

13. 10. Die Midi berichtet:
Der Tourismusminister Mahazoasy habe erklärt, in ganz Madagaskar seien 17 Hotels zu privatisieren. 4 Hotels sein bei der Durchführung, das Betty Hôtel auf Sainte Marie, das Zahamotel in Mjunga, das Hilton Madagaskar in Tana und das Hôtel des Thermes in Antsirabe. Außerdem habe der Minister bekanttgegeben, daß 70% der Hotels sich gemäß der Regeln verhielten, aber tatsächlich gebe es auch Hotels ohne Genehmigung und andere respektierten nicht die geforderten Normen und Bedingungen gemäß der Klassierung. Die den Kunden von manchem Personal gebotenen Serviceleistungen behinderten gleichsam die Infrastruktur der Hotellerie und Restauration.

15. 10. Die Midi berichtet:
Die Serie der Nummernschilder mit TAE in Tana sei nach 13 Monaten und 15 Tagen beendet, gegenüber 9 bis 10 Monaten bei den vorhergehenden Serien (TAC, TAD). Man veranschlage den fahrenden Autopark der Provinz Antananarivo auf 120.000 Fahrzeuge aller Klassen, wobei 110.000 auf die Hauptstadt entfielen. In einer Reihe aufgestellt würde das auf zwei Spuren einen Stau von 350 km ergeben, etwa der Distanz Tana Ambositra auf der RN7. Also, wer könne die permanenten Staus der Hauptstadt und ihrer Umgebung erklären, wo das Straßennetz weniger als 200km betrage. Mit 1000 Neuregistrierungen pro Monat habe Tana keine andere Wahl, und müsse manch bestehende Straße vergrößern und neue Straßen dazubauen. Der nächste Bürgermeister der Hauptstadt wisse, was ihn erwarte.

18. 10. Die Midi berichtet:
Sechs zehntel der Madagassen seien schlecht ernährt, das seien 9 Millionen Menschen. 52% davon seien Kinder unter 5 Jahren und schwangere oder stillende Frauen. Was am wenigsten akzeptabel scheine, sei, daß die Mehrzahl derer, die keinen Zugang zu normaler Ernährung hätten, in den ländlichen Regionen lebten - trotz dem landwirtschaftlichen Potential und den reichen Bodenschätzen. Um an der wirtschaftlichen Entwicklung ihres Landes teilzunehmen müße die Bevölkerung gut ernährt sein. Nun, es sei festzustellen, daß viele Kinder das Erwachsenenstadium nicht erreichten und viele Erwachsene entwickelten nicht ihre ganzen Möglichkeiten und Potentiale. Was fehle, um diese Situation verblassen zu lassen, das sei der politische Wille, den Hunger zu bekämpfen. Zahlreich seien die, die sich verbal auf diesem Weg befänden, aber wenige unter ihnen stimmten den erforderlichen Anstrengungen im entsprechenden Rahmen zu. Das Land müsse sich also künftig damit beschäftigen, ein günstiges Umfeld zu schaffen, um Mittel zu mobilisieren und Programme einzuführen, damit die Bevölkerung den Hunger meistern könne. Um das zu tun, organisiere das Landwirtschaftsministerium und die FAO jedes Jahr zum weltweiten Tag der Ernährung am 16. Oktober den Tag Telefood, wo Geld gesammelt werde. Es wäre doch wohl eher die Aufgabe der Regierung, dafür zu sorgen, daß die Bevölkerung genug zum Essen hat! Man lese (nochmals) den Artikel vom 6. 10. zur Reiskultivierung und überlege.

20. 10. Die Midi berichtet:
Etwa 65 Internetcafes seien im September in Tana gezählt worden. Das sei der Schluß, den die Firma Blueline aus einer durch ihre Marketingabteilung gemachten Marktuntersuchung gezogen habe. Vor etwa 2 Jahren seien die ersten Internetcafes des Landes gegründet worden. Die Zahl der Internetprovider sei aber gering. Der größte Teil des Marktes entfalle auf die Gesellschaft Blueline, dann folgten DTS und Simicro. Von 50 befragten Internetcafes hätten die 43 antwortenden angegeben, insgesamt 470 Computer zu benutzen, wobei 86% davon ans Internet angeschlossen seien. Bei 50% der Läden meine man, man müsse die Zahl der Computer um 6 erhöhen, wenn sich die Möglichkeit biete. Man stelle fest, daß in jene Örtlichkeiten jeden Tag etwa 50 Kunden gezogen würden, wobei es zu bestimmten Uhrzeiten zu einer pulkartigen Nachfrage komme. Moniert hätten die Verantwortlichen der Internetcafes das Problem der unwirksamen telefonischen Hilfe. Wenn vor einigen Monaten noch Marktteilnehmer die monatliche Einfuhr von 700 Computern nach Madagaskar geschätzt hätten, so seien es jetzt, nach der Steueraufhebung, etwa 1000.

21. 10. Die Midi berichtet:
Interview mit der Firmenchefin von Blueline, Cécile Hervé: Bei Gründung der Firma im Jahr 1997 habe man 5 Mitglieder gezählt, heute seien es 80 Personen, die für die Firma arbeiteten - hauptsächlich im Bereich des Internets. Man habe viel dafür getan, daß die Leute surfen könnten. Selbst in entfernten Regionen (von der Hauptstadt) begänne man, den Tag zu sehen, dank leistungsstarker Vsat-Antennen, ohne vom Zugang über Modem zu sprechen. Die Verbesserung der Telekommunikationsinfrastruktur trage effektiv zur Verbesserung der Internetdienste bei, aber es sei nicht nur das. Die Leute müßten auch wissen, was das Internet sei. Ein weiterer Punkt sei der bezüglich der Kosten der Dienste. Faktisch sei alles eine Frage der Kosten. Um das Internet schnell und effektiv in einem Land wie Madagaskar entwickeln zu können, müsse man um jeden Preis alles tun, um die Kosten zu senken. Man müsse nach einem Internet mit niedrigen Kosten streben. Der Eintritt einer großen Zahl von Unternehmen auf dem Markt erlaube, unter anderem, dort hinzukommen.

22. 10. Die Midi berichtet:
Die Wettbewerbsfähigkeit der madagassischen Wirtschaft sei gestraft mit den exzessiv erhöhten Stromkosten. Wegen dieser hohen Stromkosten zögen es Investoren vor, in anderen Ländern zu investieren. Jedenfalls habe das aktuelle Regime diese Situation verstanden und der Präsident Ravalomanana selbst habe der Regierung nahegelegt, Wege zu suchen, damit Jirama seine Tarife senken könne. Und das Sinken der Strompreise sei nicht aus dem Reich der Träume. Sie sei möglich, hänge aber von dem Sinken der Brennstoffpreise ab. Und in diesem angeregten Punkt sei es eine Option, Jirama zu erlauben, seinen Dieselkraftstoff für seine Kraftwerke mit Dieselmotor selbst zu importieren, die noch immer etwa die Hälfte der Energiequellen in Madagaskar darstellten. Die Gesellschaften, die an Jirama verkauften, hätten schon eine Gewinnmarge von 15%, aber Jirama müsse zu gleichen Konditionen einkaufen können, wie die Mineralölgesellschften. Der Eigenimport durch die Jirama könne, laut Spezialisten des Sektors mindestens 36 Milliarden FMG im Jahr betragen.

28. 10. Die Midi berichtet:
Die Region von AmoronŽi Mania (gehört in die Region von Ambositra) sei berühmt für ihre Bienenzucht und ihren typischen Geschmack des Honigs. Es gebe über 1500 Imker, die in verschiedenen Vereinigungen zusammengeschlossen seien. Der Großteil der Bienenzüchter dieser Region sei in der Region im Osten, besonders in den famosen Felsen "Zafimaniry", wo die natürlichen Gegebenheiten sehr günstig seien. Mit seinen 20.000 gezählten Bienenstöcken erreiche die ganze jährliche Produktion eine Million Liter, ohne die Produktion des Bienenwachses zu zählen. Mit einem Preis von 12.500 FMG durchschnittlich pro Liter sei dieser Zweig sehr interessant. Aber dies unter der Bedingung, daß die Züchter dort sich aktiv an der Qualitätssicherung und an der Steigerung des Erttrags beteiligten. Unglücklicherweise sei die Bienenzucht mit der Schädigung der Natur, mit Buschfeuern und Naturkatastrophen, wie Zyklonen, konfrontiert...

Bei den Unternehmen der Freihandelszone sei die Vollbeschäftigung nicht wieder Realität. Aber die Situation sei mehr als ermutigend, denn von den 110.000 nach der Krise von 2002 verlorenen Arbeitsplätzen seien 80.000 wieder geschaffen worden. Besser, die letzten von der Regierung getroffenen Maßnahmen der Erleichterung hätten den Sektor aufgeputscht.

29. 10. Die Midi berichtet:
So, wie von Anfang an präzisiert gewesen sei, so unterliege der Zugang der Ausländer zum Grundeigentum besonderen Bestimmungen. Es sei die ganze Prozedur von jedem Ausländer zu befolgen, der Immobilien erwerben wolle. Er müsse beim Premierminister eine aus verschiedenen Teilen bestehende Akte abgeben. Genauer, ein vom Interessenten ausgefülltes Antragsformular, welches die Verwaltung bereitstelle; ein Zertifikat, welches die Eintragung der Immobilie und ihre juristische Situation bescheinige, deren Erwerb gewünscht werde; eine Ehrenerklärung zu den Immobilien, von denen der Antragsteller Inhaber in Madagaskar sei; eine Nationalitätsbescheinigung; ein Plan und ein Investitionsprogramm; eine Bescheinigung zum Beitrag von Investitionsmitteln über oder gleich 500.000 US$ (sei 3 Milliarden FMG) oder jede andere Devise im entsprechenden Wert. Es sei ein Einheitsschalter kreiert worden, der damit beschäftigt sei, die Anträge zum Erwerb von Immobilien von den Ausländern zu prüfen. Die ausgestellte Genehmigung müsse entsprechend der folgenden maximalen Flächen sein: Im Banken- und Versicherungssektor 10.000m²; Im Immobiliensektor 15.000m²; Im Tourismussektor 25.000m²; Andere: 5000m². Ausnahmen könne, entsprechend der Investitionssumme in Devisen, zugestimmt werden. Die Investitionszonen seien per Verfügung vom Ministerium, das für die Besitzungen zuständig sei und seine Befugnismacht an den Exekutivchef jeder Provinz abgeben könne, festgesetzt. Auf jeden Fall würden die Verantwortlichen am Anfang das Terrain auf die Probe stellen, um nicht die Grenzsteine zu überschreiten.

Der Einheitsschalter für Investitionen und für die Entwicklung der Unternehmen (Guichet Unique des Investissements et du Développement des Entreprises GUIDE) werde morgen offiziell eröffnet. Eingerichtet worden sei der GUIDE vom Premierminister und dem Minister für Handel, Industrie und Entwicklung des privaten Sektors und befinde sich im 2ten Stock des Hauses von ARO Ampefiloha. Er habe zum Ziel, die Behördengänge zu erleichtern, die Prozeduren zu beschleunigen, die sich auf die Gründung von Firmen bezögen, zur Ausstellung von diversen Genehmigungen, die von verschiedenen Ministerien herrührten, speziell jene der Industrie und des Tourismus, zur Gewährung von Visas und der "carte de résident" und zum Zugang zum Grundeigentum.

30. 10. Die Midi berichtet:
Der Wirtschafts- Haushalts- und Finanzminister Benjamin Radavidson habe erklärt, daß die Wachstumsrate von 9,6% eine Realität sei und warum die Journalisten es nicht glauben wollten, indem er betonte, daß die Dokumente, die dies aussagten, schon vor 3 Wochen verteilt worden seien. Mit den vergleichbaren Resultaten jedes Jahres habe man diese Schwelle für den Monat September erreichen können.

Mit dem Eintritt Chinas in den OMC 2001 sowie mit dem Ende des Vertrags über Textilien und Bekleidung am 31. Dezember 2004 werde das aktuelle System der Kontingente hinfällig. So werde China der erste Profiteur davon sein und auf Umwegen riskiere man, den ganzen Weltmarkt aufzunehmen, zum Nachteil der anderen Länder, die Textilien herstellten. Madagaskar entkomme dem nicht. Das sei der Grund, warum die Vereinigung der Freihandelszonenunternehmen in Partnerschaft mit dem International Trade Center ITC eine Konzertationsversammlung mit den lokalen Wirtschaftsunternehmern organisiert habe, um Sri Lanka als Beispiel zu nehmen. Es sei angesprochen worden, daß die chinesischen Textilexporte auf die amerikanischen und europäischen Märkte sich infolge des Wegfalls der Quoten bis zu 85% erhöhen könnten - und das mit einem sehr wettbewerbsfähigen Preis. Zur Veranschaulichung: Der Verkaufspreis des Landes sei derzeit das doppelte dessen von China. Selbst die Vorteile durch die AGOA II zugunsten der afrikanischen Staaten erlaubten nicht, mit den chinesischen Preisen zu konkurrieren. Auf amerikanischer Seite wolle man die Anzahl der Lieferländer reduzieren. Um mit China, das mit seiner Technologie schon weit fortgeschritten sei, eher konkurrieren zu können, hätten die Beteiligten die Vorgaben dazu gemeinsam definiert. Es handle sich beispielsweise um eine Reduzierung der Be- und Entladungszeiten der Schiffe auf unter 3 Stunden nach dem Anlanden der Schiffe, wie in Dubai zum Beispiel. Der Transport mit Lastwagen zum Lager des Unternehmens müsse innerhalb weniger Stunden und billiger geschehen und nicht wie derzeit, wo es eine Woche dauere. Andererseits sei das madagassische Geld zu stark, im Vergleich zu den Devisen und bestrafe die Exporteure. Es gebe eine Verantwortlichkeit zwischen den Unternehmern und dem Staat, wenn man sich eine Strategie des Überleben und der Entwicklung der madagassischen Textilindustrie aneignen wolle. Aber sei das realistisch?

Air Madagaskar plane für Mai 2004, eine zweite Boeing 767 anzuschaffen, um die Strecken Tana - Bangkok und Tana - Mailand bedienen zu können. Auf der Strecke Tana - Paris habe man eine Auslastung von 82%, was die Gesellschaft mit der Konkurrenz vergleichbar mache. Es gebe inzwischen 20 Abkommen mit anderen Linien, daß die von der jeweils anderen Gesellschaft ausgestellten Tickets anerkannt würden, was eine Rückkehr des Vertrauens der Partner belege. Die Wahl Bangkoks biete gegenüber Singapur einige Vorteile. So sei der Tarif nach Bangkok billiger, als nach Singapur und außerdem werde ein Vertrag mit Thai Airways einen wettbewerbsfähigen Tarif nach Tokyo erlauben. Noch vor Mitte Novemeber werde man eine Internetseite unter http://www.airmadagascar.mg haben. Schöne Perspektiven für den madagassischen Himmel.

Die englische Fluggesellschaft British Airways werde auch in Madagaskar operieren, was die Zahl der Gesellschaften, die Madagaskar bedienten, auf 4 steigen lasse, nach Air France, Air Madagascar und Corsair. Letztere sei jedoch nur eine einfache Chartergesellschaft.

31. 10. Die Midi berichtet:
Die Einrichtung des GUIDE beweise den Willen der Regierung, mit Innovationen zur Arbeitsweise beizutragen, habe der Vizepremierminister Zaza Ramandimbiarison während der offiziellen Eröffnung des GUIDE erklärt. Die Effektivität des GUIDE stelle tatsächlich eine echte Revolution beim Firmengründen dar, wo der Schalter doch Leistungen von 9 verschiedenen Ministerien einschließe und es in einer Rekordzeit erlaube, alles unter einem Dach, die Akten einer Firmengründung abzuschließen. Mission dieser neuen Struktur sei, den Investoren Informationen, Ratschläge und Orientierungen zu liefern. Aber auch, alle Verwaltungsabläufe zu vereinfachen, die sich bezögen auf die Gründung, Änderung und Beendigung von Aktivitäten und jede Form von Firmen, auf die Gewährung von Visas für ausländische Investoren, auf die Gewährung einer Arbeitserlaubnis für ausländische Lohnempfänger, auf die Entgegennahme und auf die Unterweisung von Mietvertägen und den Erwerb von Geländen durch ausländische Investoren und die Gewährung von damit zusammenhängenden Autorisationen; auf Voranfragen, die Autorisierung von Firmen, die Tätigkeiten im Tourismusbereich vorsähen; die Gewährung einer Genehmigung zur Freihandelszone. Wenn zuvor die Formalitäten über verschiedene Ministerien und öffentliche Einrichtungen verstreut waren und erst nach Wochen und Monaten hätten erledigt werden können, so könnten sie derzeit sehr schnell beim GUIDE erledigt werden. Zum Beispiel könne die Gewährung von Visas an ausländische Investoren innerhalb von 2 Tagen erfolgen, wenn alle erforderlichen Akten angemessen ausgefüllt und komplett seien. Der GUIDE beschäftige sich ebenfalls damit, ein System der Kommunikation der Privatunternehmer zu etablieren. Indem sie den GUIDE eingerichtet habe verstehe die Regierung ihre Rolle des Regulateurs und Erleichterer von Privatinvestitionen auf jeden Fall perfekt zu spielen - mit dem Ziel, die schnelle Entwicklung zu erreichen.

746 Einrichtungen im Hotelbereich mit 9108 Zimmern gebe es in ganz Madagaskar. Das sei die Aufnahmekapazität. Aber sie müsse verbessert werden, um die geplanten 500.000 Touristen jährlich im Jahr 2007 empfangen zu können, habe der Tourismusminister Mahazoasy gesagt. Die Zahl der im ersten Semester 2003 in Madagaskar angekommenen Touristen übersteige mit 69.225 bereits die Zahl (61.674) des ganzen letzten Jahres und könne die Schäzung für das gesamte Jahr von 115.000 Touristen bei weitem übersteigen. Wenn man sich betrachtet, daß von 1999 bis 2001 die durchschnittliche Verweildauer eines Touristen im Land bei 20 Tagen gewesen ist und man heute 9108 Zimmer zur Verfügung hat, dann kommt man, wenn man die durchschnittliche Zimmerbelegung mit 1,8 Touristen annimmt (ohne die wirkliche Zahl zu kennen), ausrechnen, daß bei 66%iger Belegung (das war die höchste Quote der letzten 4 Jahre) aller Hotels etwa 200.000 Touristen beherbergt werden könnten. Das würde also heißen, daß man die Kapazität in 4 Jahren um 150% erhöhen müßte, also um 13.662 Zimmer. Bei 10 Zimmern pro Hotel (die durchschnittliche Zahl der Zimmer der in den letzten 3 Jahren neu gebauten 161 Hotels) müßten also jedes Jahr etwa 342 Hotels neu gebaut werden. Und wenn man den Genehmigungsweg betrachtet, dann die Planungszeit und die Bauzeit??? Und kann man so schnell das benötigte Personal schulen, daß es den Touristen gerecht werden kann? Ob man hier ein wenig von den genannten Zahlen von 500.000 Touristen für 2007 träumt?
Das Ziel Madagaskar sei jetzt sehr bekannt auf dem internationalen Tourismusmarkt. Aber das große Handicap für die Destination seien unbestritten die, gegenüber anderen Zielen der Region exzessiv hohen Kosten. Ab Paris könne eine Pauschalreise von9 Tagen und 7 Nächten zu einem Ort auf Nosy Be 2100 Euro kosten. Dieser Preis beinhalte den Flug Paris - Tana - Paris, die Transfers Flughafen - Hotel - Flughafen, Vollpension und die Unterbringung m Doppelzimmer. Nicht weit entfernt, in Kenya, könne ein anderes Angebot der gleichen Art weniger als 1500 Euro kosten. Es sei das gleiche mit Mauritius, wo man für 1400 Euro ein 3-Sterne-Hotel angeboten bekommen könne. Einer der Gründe für die Kostspieligkeit Madagaskars liege in den Flugpreisen begründet, die im Vergleich zu anderen Destinationen relativ teuer seien. Diese Kostspieligkeit sei infolge der Lasten der Fluggesellschaften. So sei beispielsweise der Preis für Kerosin in Madagaskar praktisch der doppelte, wie bei anderen Destinationen.
Tabelle zur Herkunft der Touristen:

 
1999
2000
2001
2002
Frankreich
Réunion
Amerika
England
Schweiz
Deutschland
Italien
andere
54%
8%
5%
3%
2%
4%
6%
18%
55%
9%
4%
3%
2%
4%
5%
18%
56%
10%
4%
3%
2%
4%
5%
16%
52%
5%
5%
5%
4%
4%
5%
20%
Quelle: Midi Madagasikara mit Quellenangabe: Tourismusministerium


3. 11. Die Midi berichtet:
Die schnelle Entwicklung Madagaskars werde zum Teil durch den Minensektor geschehen. Das sei der Fall, um es zu sagen, bei diesem Projekt - in Sicht - der Ausbeutung von Nickel und Kobalt. Wenn es sich realisiere und offensichtlich gebe es keinen Grund dafür, daß das nicht der Fall sein sollte, dann wäre das das Projekt des Jahrhunderts in Madagaskar, weil dieses Projekt laut Quellen aus dem Milieu der Minenunternehmer sich auf zwischen 400 und 500 Millionen Dollar beziffere. Die Bestätigung dieser sehr guten Neuigkeit für die wirtschaftliche Zukunft des Landes sei für diese Woche, wo man die Ankunft einer großen Antonov mit dem ersten Teil von Materialien mehrerer Tonnen erwarte, die dafür bestimmt seien, die Seite der Untersuchungen und Studien der Unternehmung zu verfolgen. Benannt habe man es mit "Ambatovy Joint Venture". Ambatovy (Moramanga) sei der Ort, wo sich eine wichtige Lagerstätte von Nickel und Kobalt gefunden habe und die Unternehmung sei nicht erst am Anfang. Seit 1995 habe die amerikanische Minengesellschaft Phelps Dodge mit den Untersuchungen in dieser Region begonnen. Untersuchungen, die die Existenz enormer Potentiale bestätigten, die diese Firma, die bereits eine Genehmigung für diese Lagerstätte habe, nicht alleine bewältigen könne. Daher die Idee einer Partnerschaft mit einem anderen Giganten im Minenbereich. Es handle sich um die kanadische Gesellschaft Dynatec, die das Knowhow, die Kompetenz und besonders die nötige Finanzierung habe. Die Einigung der beiden Firmen sei im letzten August unterzeichnet worden und Dynatec sei mit 53% der Aktien Mehrheitsaktionär des Kapitals bei diesem Projekt, das die Einzigartigkeit habe, die Lagerstätte zu sein, bei der es die vorteilhaftesten Kosten auf der Welt geben werde. Das jährliche Produktionspotential der Lagerstätte belaufe sich auf 50.000t Nickel und 400t Kobalt. Der Vorteil des Orts Ambatovy liege darin, daß es sich um eine Lagerstätte handle, die niedrigere Gestehungskosten habe, als andre Lagerstätten. Das mache Madagaskar zu dem Ort auf der Welt, wo die Kosten für Nickel und Kobalt am niedrigsten seien. Und wenn man das Niveau der Investitionen und die vorgesehene jährliche Produktion kenne, dann könne man sich die positiven Auswirkungen des Projekts auf die madagassische Wirtschaft vorstellen. Müsse man noch darauf hinweisen, daß außer den Verwaltungskosten, die der Ausbeuter zu zahlen habe, die Minenivestitionen dem Staat wichtige Steuerbeiträge zutrügen, dabei die 2% der Rückvergütungen auf den Wert der Verkäufe, dabei 1% für die Kommune, wo sich die Lagerstätte befinde. Milliarden Steuereinnahmen seien absehbar. Ohne die Beschäftigungen zu zählen, die das Projekt in der Region von Moramanga kreieren werde. Oder auch die Entwicklung der Transportmittel. Angesichts der Wichtigkeit des Niveaus der Produktion müsse die Gesellschaft danach trachten, die Transportweise zu verbessern. Man erfahre bereits, daß Ingenieure der Gruppe vor Ort seien, um die Möglichkeit des Schienentransports zu erörtern. Kurz, die Operation sei bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Die Quellen der Zeitung meinten, daß die Untersuchungen 2004 abgeschlossen sein würden und 2005 der Bau der Fabrik vorgesehen sei. Das Projekt werde theoretisch 2006 arbeitsfähig sein.

4. 11. Die Midi berichtet:
Die JIRAMA werde künftig ihre Kraftstoffe selbst importieren, besonders den Dieselkraftstoff. Es handle sich dabei um eine legale Sache wie man aus dem Umfeld der Firma erfahren habe. Die JIRAMA habe schon eine Lizenz des OMH. Man deute darauf hin, daß die geltenden Gesetze jeder Gesellschaft erlaubten, Kraftstoffe für den Eigengebrauch selbst zu importieren. Es brauche keine Verenkung zu geben, wenn JIRAMA keine Kraftstoffe weiterverkaufe. Der Weiterverkauf sei bis Mai 2004 nur den 4 aktuellen Vertriebsgesellschaften gestattet. Es gebe bereits eine internationale Ausschreibung für die Lieferung der Kraftstoffe an die JIRAMA, die der Gesellschaft einige Milliarden FMG sparen würden.

5. 11. Die Midi berichtet:
Beim Vize-Premierminister habe man sich mit dem Verband der öffentlichen Transportunternehmen getroffen, um zu erklären, daß die aktuellen Gesetze noch ihre Gültigkeit hätten. Seit die Regierung von ihren Reformplänen habe wissen lassen frage sich jeder in dem Sektor, welche Zukunft er habe. Es sei wirklich ein nicht zu vernachlässigender Teil der Transporteure der "Taxi-Be", die durch neu vorgesehene Maßnahmen ihre Aussichten sich verdunkeln sähen. Man sei resolut dagegen, daß nur noch Lizenzen an Unternehmen mit Bussen mit mehr als 30 oder 40 Plätzen und einem Maximalalter von 10 Jahren vergeben werden sollten und man drohe mit einem Protest-Streik. Eine andere Frage, die Frage der Aufhebung des Stopps der Ausstellung von Führerscheinen sei auch angesprochen worden. Tatsächlich sei es so, daß die Korruption und die Laxheit bei der Führerscheinausstellung in der Vergangenheit zum Großteil Ursache für die Anarchie im Verkehr und zahlreicher Verkehrsunfälle gewesen sei. Die Wiederaufnahme werde fortschreitend mit rigorosen Anordnungen geschehen, um die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Kurz, eine Sache sei sicher, die Fachleute hätten gestern versucht, den Transporteuren zu versichern, daß die Ausarbeitung der Reform mit den Beteiligten des Transportbereichs geschähe.

Die Geschäftsbeziehungen zwischen 17 amerikanischen Unternehmern, die von 9 großen amerikanischen Firmen beauftragt seien einerseits und der madagassischen Regierung in Partnerschaft mit dem privaten Sektor andererseits zeigten ein gutes Klima. Das wirtschaftliche und juristische Umfeld, um die Investitionen jener abzusichern, sei bereit. Die Ausübung der guten Regierungsführung sei auf gutem Weg. Das sei bei einem Symposium über amerikanische Investments, welches vom US Madagascar Business Council organisiert worden sei, herausgekommen. Als Konsequenz stünde bereits fest, daß eine gute Anzahl Verträge, Absprachen und Übereinkommen morgen in verschiedenen Bereichen, unter anderem bezüglich der Minen, der Telekommunikation, der Textilien, dem Kunsthandwerk, der Gesundheit und der Erziehung unterzeichnet werden würden. Alle Wirtschaftsindikatoren, unter anderem die Erhaltung eines jährlichen Wachstums von 8 bis 10% und die Erhöhung der madagassischen Exporte, besonders im Rahmen der AGOA mit 16% nach DTS für eine Verbesserung der Zahlungsbilanz seien klar formuliert worden. Außerdem habe die Regierung diesen sehr entschlossenen amerikanischen Investoren alle Anreizmaßnahmen, die erlaubten, ihre Investitionen zu sichern, wissen lassen, ohne die in Madagaskar überwiegend ungenutzten Geschäftsmöglichkeiten. Es handle sich um Bodenschätze und Mineralien, wie den Diamanten, letztlich in Madagaskar entdeckt und touristisch interessante Orte. Die Möglichkeiten, Fabriken zu errichten seien nicht zuletzt genannt, wo doch die madagassischen Arbeitskräfte, die mit der Zeit qualifiziert geworden seien, sich noch billig und tüchtig fänden.

7. 11. Die Midi berichtet:
12 Abkommen seien zwischen der aus 17 Personen bestehenden amerikanischen Delegation aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen und der madagassischen Regierung in Zusammenarbeit mit den nationalen privaten Unternehmen. Der Vize-Premierminister und die World Christian Broadcasting hätten ein Abkommen unterzeichnet, daß Madagaskar ein Pilot-Land sein werde für die Einrichtung einer Radiostation in der Mitte des Indischen Ozeans und Afrikas, der es erlauben werde, 100 Arbeitsplätze zu schaffen. Diese amerikanischen Unternehmer beabsichtigten, 5 Millionen Dollar für die Realisierung des Projekts zu gewähren. Eine Übereinkunft sei gleichsam zwischen dem Wirtschaftsministerium und der Verizon Federal Network Systems im Bereich der Entwicklung der neuen Technologien der Informatik und der Telekommunikation (NTIC). Im Bereich Textilien und Kunsthandwerk sei ein Abkommen über die Entwicklung von Haushaltswäsche zwischen 4 privaten amerikanischen und madagassischen Unternehmen geschlossen worden. Die Erforschung von Diamanten und Rubinen in der Region von Midongy und Horombe sei Gegenstand einer Übereinkunft zwischen der Firma Diamond Fields International und dem Ministerium für Energie und Minen gewesen. Auf der Seite der Erziehung hätten die Nichtregierungsorganisation Abilene Christian University über das Ministerium für höhere Bildung beschlossen, mit den 6 Universitäten der Großen Insel zusammenzuarbeiten. Die Gesundheit und der Straßeninfrastruktur seien nicht ausgeschlossen. Die US MUSBC, die Initiatorin dieses Treffens, plane bereits eine zweite Mission dieser amerikanischen Delegation für den Februar 2004.

8. 11. Die Midi berichtet:
Nach einer Pilot-Wiederaufforstung 2004 von 100 ha werde eine Fläche von 10.000 bis 15.000 ha mit Bäumen in einer Periode von 10 Jahren gepflanzt. Dieses Wiederaufforstungsprojekt in Kooperation mit dem japanischen Konsortium OJI PAPER und der DAHIO Corporation werde 2 Milliarden Yen flüssig machen. Es müsse andererseits in einer Periode von 3 Monaten Arbeit für um 900 Personen schaffen. Neueingetreten im Rahmen der Umsetzung des Protokolls von Kyoto, das Madagaskar dieses Jahr ratifiziert habe, und mit dem Ziel, die Treibhausgase zu reduzieren, werde das Projekt aus dem Verkauf von Guthaben "carbone piégé" in den nätürlichen Wäldern und parallel dazu aus Projekten "de piégeage de carbone", die gemäß der vorher festgesetzten Kriterien der Wählbarkeit verkaufbar sind, bestehen. Eine Machbarkeitsstudie für ein solches Projekt in der Region von Brickaville sei derzeit am Laufen. Das Fällen der Bäume nach 8 bis 10 Jahren, um Kleinholz daraus zu machen, das zur Papierproduktion für den Export dienen solle, sei der Clou des Abkommens. Es werde ebenso dazu eingespannt, der lokalen Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, mit einem Teil der gefällten Bäume Energie aus Biomasse anstelle der Holzkohle zu nutzen. Zum Schluß, mit den Resten der Blätter und Äste, könne man Elektrizität durch thermische Energie erzeugen. Und das könne dann zyklisch immer so weiter gehen. Das mit dem Verständnis der Biomasse ist ja seltsam! Zur Papierherstellung wäre es sinnvoller, THC-armen Hanf anzubauen und daraus Papier herzustellen, denn dann hat man Papier der Spitzenklasse - und das bringt auch einen größeren Exporterlös. Und das könnte den Druck auf die Wälder weltweit reduzieren, da die Papierindustrie ja bisher auf Holz angewiesen ist.

10. 11. Die Midi berichtet:
Die Antonov AH 124- 100 sei gestern auf der Piste des Flughafens in Ivato gelandet, nicht mit Passagieren, aber mit 100 Tonnen Bohrmaterialien der kanadischen Firma an Bord. Mit 500 Tonnen insgesamt geladen, habe die Piste von Ivato wahrscheinlich noch nie eine solche Last zu empfangen gehabt. Die Piste könne laut einem Techniker noch mehr aushalten.

11. 11. Die Midi berichtet:
In 10 Jahren gebe es die Stadt der Blumen, Majunga, nicht mehr. Wenn nicht schnellstmöglich Maßnahmen ergriffen würden, werde die Stadt in den Fluten des Kanals von Mozambik versinken. Schon seit 1975 trügen die Fluten die Strände und Küsten an dieser Westseite Madagaskars ab. Die Erosion sei ihren Weg gegangen und habe bereits mehrere Hotels und andere Wohnstätten weggetragen.

Das Projekt des Hafenneubaus von Fort Dauphin sei derzeit dabei, fortzuschreiten. Die wirtschaftlichen Folgen werde man in den angrenzenden Regionen und für das ganze Land feststellen können. Tatsächlich rege der wirtschaftliche Austausch mit Fort Dauphin eine Entwicklung der Produktion des Südens an, unter anderem im landwirtschaftlichen Bereich, im Industriebereich und bei den Minen. Mit der Bekanntmachung werde dies eine Wanderung der Bevölkerungen hervorrufen. Andererseits werde ein neuer Hauch des Tourismus durch den Seeverkehr beigetragen, der den Indischen Ozean und das Südliche Afrika des Landes bediene. Angesichts des bevölkerungsmäßigen Phänomens in der Region und der wirtschaftlichen Herausforderung erweise sich ein begleitender Plan des projekts als nötig, um seine sozio-ökonomischen Folgen bewerten zu können. Das Konsortium BCEOM-ECR, verantwortlich für die Ausarbeitung des Projekts, habe die Wichtigkeit dieser Auswirkungen festgestellt.

13. 11. Die Express berichtet:
Es sei zu schön gewesen, um wahr zu sein... Die ersten europäischen Kunden eines direkten Charterflugs zwischen Basel/Mühlhausen und Nosy Be, die letzte Woche auf Fascène ausgestiegen seien, seien einfach von den Veranstaltern der Unternehmung auf der Insel zurückgelassen worden, den schweizer Unternehmen Avione als Reiseveranstalter und Eurojet als Transporteur. Und unmöglich sei es, Erklärungen von deren Seite zu bekommen, während die Luftfahrtbehörde Madagaskars (Aviation civile de Madagascar) über seltsame Mitteilungen (ohne Logo und nicht unterschrieben) die Unklarheit erhalte, wo es doch an ihr liege, für Licht zu sorgen. Eigentlich sei es unvorstellbar, daß eine ausländische Fluggesellschaft auf einem nationalen Flughafen landen könne, ohne eine Genehmigung erhalten zu haben! Auf die unerläßliche offizielle Aufklärung wartend seien es auch die Hoteliers von Nosy Be gewesen, die die 100 Touristen, die Opfer dessen seien, was alles den Hauch einer schönen Xxxxerei habe, ernährt und beherbergt hätten. Alles lasse daran denken, daß die Touristen, die letzte Woche mit dem ersten direkten Charterflug einer Boeing 737-400 von Basel/Mühlhausen an der französisch-schweizer Grenze nach Nosy Be gekommen seien, schon unter wechselvollen Bedingungen und außerhalb der Regeln, die Opfer von Xxxxxxern, welche die Reisefirma "Avione" und deren Transporteur "Eurojet" seien, beide in der Schweiz ansässig, geworden seien. In der Tat sei das Flugzeug von Eurojet nicht nach einer Woche eines Aufenthalts, bei dem schon alles bezahlt gewesen sei (Flug und Unterbringung), zurückgekommen, um seine Passagiere wieder abzuholen, Kunden mit dem Glauben an Avione, dem Veranstalter dieses Unternehmens, wie es scheine und einem deutschen Reiseunternehmen "Direk Resein", das mit seinen 40 Kunden auch Opfer von Firmen zu sein scheine, die plötzlich "Phantome" geworden seien. In Genf antworte kein Verantwortlicher mehr dieser beiden hinreichend verbundenen Firmen, um eine Werbebroschüre gemeinsam zu erstellen, bei der Nosy Be sich auf 2 vollen Seiten befinde, auf Bitten und Fragen zur Erklärung durch die Hoteliers von Nosy Be, ganz besonders der Venta Club von Andilana Beach, der erstrangig Betroffene dieser touristischen Operation "Charter der Hoffnung" für Nosy Be. Man wisse, daß die touristische Wiederbelebung von Nosy be sich nicht im gewünschten Takt vollziehe, versprochen und zu Recht erwartet. Auf einmal lägen aktuell unerklärliche Zwänge auf dem Lufttransport zwischen Europa und Madagaskar, die die Tarife, die diese falsche Liberalisierung, diese verstümmelte und beschränkte Öffnung, erhöht erhielten - international, wie auch auf dem nationalen Streckennetz. Wenn auch "Direk Reisen" sofort die der Situation entsprechend gebotenen Maßnahmen getroffen habe, nämlich die Rückführung seiner Kunden mit Air Austral nach Réunion und dann nach Europa, so seien die Kunden von "Avione" gestern noch sich selbst überlassen gewesen! Anrufe, selbst wenn eine liebliche und charmante Stimme am Ende der Leitung gewesen sei und Emails seien ohne Antwort geblieben: "Herr Saladin Jürg (Verantwortlicher von Eurojet) ist sehr beschäftigt"... Laut verschiedenen Quellen und in Erwartung der unternommenen Untersuchungen der bereits von dieser Xxxxerei unterrichteten schweizer Presse sollen die ersten Kontakte hinsichtlich dieser Operation Direktcharter nach Nosy Be bereits während des Aufenthalts des Präsidenten Marc Ravalomanana beim letzten Wirtschaftsforum in Crans Montana geknüpft worden sein. Andererseits seien gewisse Tourismusunternehmer der Hauptstadt seit mehreren Wochen auf dem Laufenden gewesen, ohne die Verfechter und die näheren Umstände einer möglichen Operation dieser Art zu kennen. Nicht mehr andererseits, als die ACM, die dazu befragt, auf dem Laufenden von Nichts gewesen sei.

Tuléar werde nicht von heute auf morgen Rio de Janeiro, aber vielleicht Trinidad, denn die Hauptstadt des "Tsapiky" bereite seinen ersten großen Karneval vor. Die Stimmung werde heiß sein und der Empfang der Stadt, die niemals schläft, werde seinen Ruf während einer ganzen Woche nicht leugnen können. Man solle Vitamin C vorsehen! Die Veranstaltung werde im Februar 2004 ablaufen und man werde selbst schuld sein, nicht bei der Feier mit dabei zu sein. Die Stadt werde sich in einen gigantischen Ball des Staubs verwandeln, während König Rapeto als riesige Puppe die Quartiere besuchen werde, um dann am siebten Tag unter den Farben eines Feuerwerks, das man als explosiv angekündigt habe, verbrannt zu werden. Der genaue Zeipunkt sei noch nicht festgelegt worden.

14. 11. Die Midi berichtet:
Der Finanzplan für das Jahr 2004 belaufe sich auf 21.012 Milliarden FMG und sehe ein Wirtschaftswachstum von mindestens 6% vor.

In letzter Zeit hörten die ausländischen Unternehmer nicht auf, nach Madagaskar zu kommen. Nach den kanadischen, amerikanischen Geschäftsleuten, dann den Normannen und den Norwegern, die noch auf madagassischem Boden seien, also jetzt werde eine bayrische Wirtschaftsdelegation vom 17. bis 20. November nach Madagaskar kommen, die von dem deutschen Staatssekretär Hans Spitzner geleitet werde. Die Delegation bestehe aus 29 Unternehmern, die in verschiedenen Gebieten tätig seien, unter anderem der Straßeninfrastruktur, dem Transport, dem Handel, der Landwirtschaft, der Bank, der Telekommunikation, der Elektronik und der Elektrotechnik, dem Import und dem Export.

17. 11. Die Midi berichtet:
Ein Projekt zum Bau eines Wasserkraftwerks sei derzeit in Vorbereitung. Ein Wasserkraftwerk, das in Sahanivotry, 30km südlich der Stadt Antsirabe, gebaut werde und dessen Kosten sich auf 12 Millionen Euro oder etwa 84 Milliarden FMG beziffere. Nicht nur die Kostspieligkeit der elektrischen Energie in Madagaskar habe die Schwierigkeit des Zugangs zur Elektrizität einer großen Zahl zur Folge, aber bestrafe noch und immer die Wirtschaft, wo sie doch Faktor sei für die Nichtkonkurrenzfähigkeit Madagaskars in Sachen ausländische Direktinvestitionen. Müsse man wirklich noch daran erinnern, daß aufgrund der hohen Kosten der Elektrizität die Investoren noch immer die Nachbarn Mauritius und Südafrika bevorzugten, wo die Lasten deutlich billiger seien. Andererseits suche das aktuelle Regime alle möglichen Mittel, um diesen Nachteil zu lindern. Unter diesen Mitteln stehe die Vermehrung der Wasserkraftwerke in Partnerschaft mit dem Privaten Sektor. Und das Projekt in Sahanivotry geschehe im Rahmen dieser Politik. Daher, und angesichts der stetig steigenden Nachfrage nach Energie habe das Energieministerium einer HYDELEC genannten Firma zu 6 Verträgen mit Konzessionen für den Bau von 5 Wasserkraftwerken und einem Windenergiepark zugestimmt. Bei dem Projekt von Sahanivotry sei der Konzessionsvertrag für die Errichtung eines Wasserkraftwerks mit einer Leistung von 10MW und die Nutzung mit einer Dauer von 30 Jahren bereits vom März 2001 gewesen. Arbeiten seien von Hydelec bereits seit September 2001 durchgeführt worden. Besonders die Einrichtung von Zufahrtswegen. Aber die Blockaden der Krise 2002 hätten die Programme durcheinandergeschmissen. Schlimmer, Madagaskar sei 2002 zum riskanten Land erklärt worden und die Finanzpartner hätten sich zurückgezogen. Was Hydelec gezwungen habe, sich neue Geldgeber für ihr Projekt zu suchen. Das Ministerium für Energie und Minen habe seinerseits die Rolle des Vereinfachers gespielt, indem es zum Beispiel Hydelec mit Sicht auf die geplanten Installationen ein Gelände von 85ha zur Verfügung gestellt habe. Auf dieser Basis sei das Limit der Nutzung der 19. September 2004, aber das Kraftwerk werde wahrscheinlich vor diesem Termin laufen. Aktuell sei Hydelec dabei, eine Piste, die zum Wasserentnahmepunkt führe, zu bauen, sowie bei der Einrichtung von Reinigungswerken. Andererseits sei eine Brücke von 22,5m mit einer Kapazität von 40t über den Fluß Sahanivotry seit Juli vollendet worden. Die Plattform der Anlage, die in einer Höhe von 285m so plaziert werde, die sie nicht versenkbar machen lasse, sei ebenfalls fertig. Was die Wasserentnahme betreffe, so seien die Arbeiten vorgesehen, am 15. 12. 2003 beendet zu sein. Kurz, dieses Projekt, das der Minister Jacquis Rabarison aus der Nähe verfolge, schreite gut voran. Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur der Stromerzeugung durch Wasserkraft und besonders hin zu sinkenden Tarifen der Elektrizität.

Die Destination Madagaskar über einen Dokumentationsfilm zu fördern, der weltweit gesendet werde. Das sei das Ziel der Gesellschaft "Société pour l`Exploitation du Tourisme à Madagascar" oder SETAM, in Partnerschaft mit dem britischen Reiseveranstalter REEF AND RAINFOREST, indem man den internationalen Kanal British Broadcasting Corporation oder BBC nach Madagaskar eingeladen habe. Also habe die aus 4 Journalisten bestehende Mannschaft von BBC einen Film über Antananarivo, Andasibe und Anjavy gedreht und zähle darauf, daß er 12 Minuten in seiner Sendung über den weltweiten Tourismus "Vacances 2004" gesendet werde. 9 Millionen Einwohner des Vereinigten Königreichs würden dann die Destination Madagaskar durch diesen Film kennen, der im Dezember 2003 gesendet werde. 40 Millionen Personen auf der Welt würden ihn demnächst empfangen, mit 3 Wiederholungen, während die Madagassen ihn nur über Satellit empfangen könnten. Nichtsdestoweniger werde eine Kopie dieses Films gemäß den Regeln des Landes bei der ANGAP abgegeben. Für C. Doyle, Präsentator der BBC, könne trotz des embryonalen Stadiums des Tourismus in Madagaskar und der großen Armut der Großen Insel mit der biologischen Vielfalt, den Stränden, der endemischen Fauna und Flora zahlreiche ausländische Touristen infolge der Ausstrahlung der Sendung anziehen. Air Mad, das Tourismusministerium, die britische Botschaft und andere hätten zu der Realisierung des Films der BBC beigetragen.

18. 11. Die Midi berichtet:
29 bayrische Unternehmer, vom deutschen Staatssekretär Hans Spitzner geleitet, seien seit gestern da, um einerseits die gegenseitigen Beziehungen zwischen Madagaskar und Bayern zu intensivieren und um andererseits für neue Märkte der Kooperation zu werben. Der Chef der Delegation habe dies bei der Präsentation der jeweiligen Sektoren der Tätigkeit der einzelnen Unternehmer im Hilton-Hotel erklärt. Faktisch seien sie von der Schaffung eines günstigen Investitionsklimas für ausländische Investoren in Madagaskar überzeugt, um die Wirtschaftsentwicklung aus der Nähe zu verfolgen, nach der Krise, die 2002 vorgeherrscht habe. Das sei der Grund, warum die Bayern dem Aufruf des Präsidenten Ravalomanana infolge seines letztlichen Besuchs in Deutschland gefolgt seien - Madagaskar habe dringend ausländische Investitionen nötig. Andererseits sei die wirtschaftliche Stärke Bayerns angesprochen worden, unter anderem der Anstieg seiner Exporte um 44,3% für das erste Halbjahr, die Leistung seiner Unternehmen, speziell der 400.000 kleinen und mittleren Betriebe, die sich dem externen Markt zuwendeten. Es sei auch das größte Land des "Hi-Tech" in Europa mit 70 Millionen Euro BSP, mit Firmen von Weltruf, wie Siemens und BMW - 50 Jahre sei es her, daß die Tätigkeit der Landwirtschaft galt. Auf einer anderen Seite habe der Premierminister Jacques Sylla diese bayerischen Unternehmer alle vorteilhaften Maßnahmen für diese bilaterale Kooperation wissen lassen, die sich über eine internationale, dezentralisierte Zusammenarbeit erstrecke. Es handle sich um die Anwendung eines eher liberalen Systems, der Erleichterung beim Zoll, der Einrichtung eines GUIDE, dem Zugang von Ausländern zu Grundstücken und um die Steueraufhebung. Er habe auch nicht die aktive Rolle der Industrie- und Handelskammer, sowie die Zugehörigkeit Madagaskars zur Multilateralen Agentur der Garantie von Investitionen ausgespart. Der Vize-Premierminister sei Ursprung dieses Treffens gewesen. Der Handel, die Infrastrukturen für Straßen, Eisenbahnen, Häfen und Flughäfen, die Abwasserbeseitigung und die Versorgung mit Trinkwasser, die Fabrikation von Dichtungssystemen, landwirtschaftliche Erzeugnisse, die Textilien, der Tourismus, Öffentliche Bauten, Import/Export von frischem Gemüse, die Universitätsentwicklung, die neuen Technologien der Informatik und der Telekommunikation, die Kommunikation und das Marketing, Ingenieurdienste, Transport rollender Güter, der Druck von Banknoten und Urkunden, die Architektur. Dies seien die Gebiete der Tätigkeiten dieser bayrischen Unternehmer. Eine Hundertschaft von lokalen Unternehmern habe für den gestrigen Tag bereits ihr Interesse gezeigt.

19. 11. Die Midi berichtet:
Zur Zeit flössen die Abwässer und Abfälle der städtischen Gemeinde Antananarivo in die die Stadt umgebenden Seen und Flüsse. Das Problem der Ableitung des Wassers sei in dieser Regenzeit verstärkt. Da die Stadt sich auf 2 Niveaus befinde, fließe das Regenwasser von den höheren Stadtteilen in die unteren Quartiere, staue sich dort und löse Überschwemmungen aus. Außer der Unbrauchbarkeit der Kanalisation flössen die Industrie- und Haushaltsabwässer in die Natur zurück, ohne irgendeine Maßnahme, um die Umwelt vor den unbehandelten Rückflüssen zu schützen, die für die Bevölkerung stromabwärts schädlich sein könne. Aber man habe erfahren, daß eine Studie zum Bau einer Kläranlage für die Abwässer von Tana am Laufen sei. Es handle sich darum, sie von den meisten Abfällen zu befreien, mit denen sie belastet seien. Für den Fall des Sees von Anosy im Einzelnen erhalte dieser den größten Anteil von Abwässern und Exkrementen der Stadt. Zeugnis sei der ekelhafte Geruch, den er freisetze. Man bemerke gleichsam in den Flüssen die zurückbleibenden Industrieabwässer und den Abfall von Fabriken, die sich in der Nähe industrieller Zonen von Tana fänden. Die anwohnende Bevölkerung stelle fest, daß das Wasser oft seine Farbe ändere. Sie sei bald blau, bald rot, gelb... Und dies sei sicherlich aufgrund der Farbstoffe und anderer chemischer Produkte, die besonders im Textilbereich benutzt würden. Es sei noch nicht die Gesundheit der Personen berücksichtigt, die von diesem Wasser lebten - keinerlei Verfügung, um die Produkte und den Grad ihrer Giftigkeit und ihre Schädlichkeit zu bestimmen, sei getroffen worden. Keinerlei Infrastruktur zur Entnahme von Proben und zur Kontrolle existierten, noch weniger zur Vorbehandlung dieser verschmutzten Gewässer. Die Industriellen ihrerseits würden in ihrer Politik der geringsten Kosten nicht verärgert werden: "die Länder wählen, die am billigsten und am wenigsten kleinlich gegenüber dem Schutz ihrer Umwelt sind". Diese Punkte seien von vier Mitgliedern der bayrischen Delegation während eines Besuchs beim Minister für Umwelt und Wasser und Wälder, Charles Sylvain Rabotoarison, angesprochen worden. Die Zusammenarbeit im Bereich der Abwässer, der Abfälle und der Umweltausbildung sei im Zentrum der Gespräche gewesen, ebenso wie das künftige Kommen von bayrischen Spezialisten und Experten in dem Gebiet, zum Vorteil einer eventuellen Finanzhilfe. Eine Formel, die gewinnbringend für das Land sei, da die verhafteten Techniker den lokalen Realitäten näher und angepaßter seien.

20. 11. Die Midi berichtet:
Bei einem ersten Treffen mit etwa 200 madagassischen Unternehmern seien die Parteien inklusive der Verwaltungen übereingekommen, 11 Absichtserklärungen zu unterschreiben. Es handle sich um Partnerschaften für künftige Projekte - der partnerschaftlichen Zusammenarbeit der TU München und der Universität von Antananarivo im Bereich Studenten- und Lehrkräfteaustausch und im Forschungsbereich. Der Bayrische Wirtschaftsverein habe Interesse gezeigt, mit 2 madagassischen Banken zusammenzuarbeiten, der BNI-CL und der CMB. Der Verein habe ebenso die Absicht, ein Joint Venture mit einer lokalen Firma zum Betrieb des Zementwerks von Soalala. Die SEIMAD, die Firma Andry und die deutsche Baufirma hätten gemeinschaftlich ein Mandat der Zusammenarbeit zur Kontakt- und Finanzierungssuche bei internationalen Geldgebern für die Umsetzung eines Projekts von 1500 Sozialwohnungen unterzeichnet. Im gleichen Schritt werde eine Förderung madagassischer Früchte und Gemüse auf dem deutschen Markt in Sicht sein, mit einer ersten Lieferung Litschis beginnend. Die Bereiche Transport, Textilien, sowie die Wertsteigerung der madagassischen natürlichen Ressourcen, wie essentielle Öle, seien gleichsam Teil der deutsch-madagassischen Übereinkünfte gewesen. Andererseits hätten "la chambre consulaire d`Antananarivo" und sein Gegenpart aus Oberbayern sich über ein Zusammenspiel von Projekten unterhalten, unter anderem den Austausch von wirtschaftlichen Informationen und Informationen über die europäischen Normen, die Unterstützung bei der Ausbildung von Ausbildern und den Vorschlag eines Praktikums madagassischer Studenten in Deutschland. Optimismus mache sich breit, habe der Chef der bayrischen Delegation, Hans Spitzner, erwähnt. Von anderer Seite habe der Vizepremierminister zum Abschluß der Veranstaltung erklärt, daß ein Vertrag zur Förderung und zur Sicherung deutscher Investitionen in Madagaskar Anfang 2004 unterzeichnet werde. Andererseits habe er angesprochen, daß ein Vertrag zur Nicht-Doppelbesteuerung geschlossen werde, um die Steuern für Firmen, die sich in Madagaskar niederlassen wollten, zu erleichtern.

650 Millionen $, das sei der Finanzierungsbetrag, den die Weltbank für die Erstellung des famosen DSRP für die kommenden 3 Jahre gewährt habe, habe der Vizepremierminister erklärt. Der erste Kredit in Höhe von 30 Millionen $ zur Unterstützung der guten Regierungsführung werde ab Anfang Januar 2004 genutzt. Von den 180 Millionen $, die für Programme im Transportsektor bestimmt seien, werde am 4. 12. ein Vettrag über 150 Millionen $ unterzeichnet. Und das, um direkt für Projekte der Straßeninfrastruktur verwendet werden zu können. Die Hilfen dieser Institution erfolgten nur in dem Maße, wie die Erfolge der Entwicklung und des DSRP sich zeigten.

Die Provinz Antananarivo und die australische Firma RCI hätten einen Vertrag zur Verwirklichung eines Projekts der Wiederaufforstung mit "Paulowina tomentosa" auf einer ungenutzen Fläche von 4000ha in der Region von Tsiroanomandidy unterzeichnet. RCI oder Resource Consultants International habe 1 Million australische Dollar zur Umsetzung des Projekts gewährt. Diese zierende Pflanze, die außerdem eine honigbringende Art sei, habe ein schnelles Wachstum und widerstehe dem Feuer. Seine Blätter dienten dem Vieh als Nahrung. Die Vermarktung sei auch schon gesichert, da Produktion für den Export nach Australien bestimmt sei.

Die Anstrengungen der madagassischen Forscher und Techniker des Nationalen Zentrums der industriellen und technischen Forschung (Centre national de la recherche industrielle et technologique CNRIT) begännen, ihre Früchte zu tragen. Im Bereich Umweltschutz zum Beispiel seien die Dienste des Zentrums zur Wasserbehandlung sehr nachgefragt. Das sei der Fall bei der Gerberei von Anjeva, wo man gestern den Grundstein für eine Kläranlage gelegt habe. Man habe ausländische Techniker konsultiert, um die Arbeiten zu machen, aber letztlich habe man sich dank seines partnerschaftlichen und zuhörenden Geistes für das CNRIT entschieden. Diese Fabrik zur Behandlung von Rinderhäuten, um sie in Leder zu wandeln, leite täglich 180,95m³ Abwasser in den Ikopa ein, das 0,03g/l Chromoxyd enthalte. Die Rückstände von Kalzium, "rognage"? und Haaren begünstigten die Gemüse- und Reiskulturen der umliegenden Bevölkerung. Das Chrom stelle im Gegenteil einen schädlichen Einfluß für die menschliche Gesundheit dar. Der Prozeß der Wasserreinigung enthalte 3 Etappen der Vorbehandlung, gemäß den Arbeiten an den Rinderhäuten: Entschwefelung durch Oxydation des Wassers der Haarentfernung, Ausfällung und Wiederverwertung des Chroms aus dem Gerbwasser und Entfettung und Entölung des Färbewassers. Das in den verschiedenen Etappen geklärte Wasser werde dann biologisch behandelt und gefiltert, bevor es in den Fluß fließe. Das Wasser sei nun geklärt, ohne Geruch und ohne Farbe, mit neutralem pH-Wert, gemäß den festgeschriebenen Normen des Ministeriums für Industrialisierung. Die anderen Abfälle würden in Dünger verwandelt. Die Kosten der Kläranlage würden etwa 500 Millionen Francs betragen und der Bau werde 3 Monate dauern. Die Forschungen der CNRIT beschränkten sich nicht auf die Klärung von Abwässern, sie bezögen sich auch auf mehrere andere Bereiche, wie auf die Metallurgie, die Energetik, die Geologie, usw.

21. 11. Die Midi berichtet:
Der Beitrag der Industrie zum madagassischen BSP sei schwach und liege bei 11 - 12%. Ziel sei es, laut dem Minister für Industrialisierung, Handel und den Privaten Sektor, einen Beitrag von etwa 20% zu erreichen.

Fallende Energiepreise seien nicht nur eine Notwendigkeit, sondern seien auch umsetzbar. Das habe Henri Randriamanana, ein Madagasse, der die Position des Generaldirektors bei Siemens Südafrika besetze, gesagt. Laut ihm müsse die Reduzierung der Kosten durch eine Vermehrung der Wasserkraftwerke und durch die Errichtung von Kohlekraftwerken erreicht werden. Siemens sei jedenfalls bereit, mit Madagaskar zusammenzuarbeiten, um Mittel zu suchen, die Energiekosten zu senken. Der Besuch des Technikers sei im Rahmen des Besuchs der bayerischen Delegation erfolgt.

22. 11. Die Midi berichtet:
Die gute Nachricht komme aus der Schweiz von Mamy Andriamasomanana von der Stiftung Ema Invest. Es handle sich um die Unterschrift unter einen erneuerbaren Vertrag mit der CAM FINANCING AND GENERAL TRADE SA in Zürich über den Kauf von verarbeiteten Früchten für einen jährlichen Betrag in Höhe von 20.866.838 € für einen Zeitraum von 10 Jahren. Der Vertrag werde durch einen Kreditbrief der Credit Suisse Group in Zusammenarbeit mit madagassischen Finanzinstitutionen garantiert. Die Finanzierung einer ersten Produktionseinheit sei für die Herstellung von Kompott aus tropischen Früchten (Mango, Banane, Papaya, Litschi) und für die Herstellung von konzentriertem Tomatenmark in der Region von Diégo-Suarez ab Beginn 2004 vorgesehen. Das Kapital der schon finanzierten Betriebsgesellschaft, deren komplette Produktion schon auf Jahre verkauft sei, sei offen für alle madagassischen Unternehmer, die durch den Einsatz motiviert seien. Man erfahre auch, daß weitere Einrichtungen dieser Art in den kommenden Monaten möglich seien.

Trotz einer sehr guten Reisernte in diesem Jahr hätten die Konsumenten festgestellt, daß der Preis des Reises am steigen sei. Auf den verschiedenen Märkten der Hauptstadt sei der Preis pro Kilogramm um 100 - 200 FMG in einigen Wochen gestiegen. Und man erfahre von den Händlern, daß diese Situation sich verschlimmern werde. Der Anstieg sei beunruhigend für die Sorte "Vary Gasy", da sein Preis sich an den der Sorte Makalioka, die derzeit etwa 2600 FMG koste, angleiche. Man erinnere sich, daß ihr Preis während der Ernte bei 1850 FMG pro kg betragen habe und jetzt 2600 FMG betrage. Die Zahlen sprächen für sich selbst. Das betrifft dann besonders schlimm die ärmeren Schichten der Hauptstadt, da diese immer den billigsten Reis kaufen (müssen).

Die Gruppe ACCOR, die weltweit die Nummer eins in der Hotelbranche sei, beabsichtige 4 bis 5 Hotels in einer Größenordnung von 25 Millionen $ kurzfristig in Madagaskar zu bauen. Tana, Tamatave und Majunga seien hauptsächlich für die Projekte vorgesehen, deren Abschluß schon für 2005 vorgesehen sei.

26. 11. Die Midi berichtet:
Bei der Kommunalwahl vom letzten Sonntag in den städtischen Gemeinden hätten die Kandidaten der Partei des Präsidenten, Tiako i Madagasikara (TIM), 27 Bürgermeisterposten von 45 erhalten.

Zwischen dem madagassischen Staat und der International Development Corporation (IDC) sei in Washington ein Vertrag über eine Machbarkeitsstudie, die 500.000 $ koste, zur Verlegung eines unterseeischen Fiberglaskabels geschlossen worden. Drei amerikanische Firmen hätten sich für diese Wirtschaftsstudie zusammengetan.

27. 11. Die Midi berichtet:
Im Hauptbüro der TIM sei in den Ergebnislisten ersichtlich, daß in 822 von 1476 ländlichen Gemeinden die TIM die Bürgermeister stellten. Der Präsident der Republik habe letztlich von der EU gewünscht, daß sie eine Kampagne zur Ausbildung der neugewählten Bürgermeister finanziere. Die Maßnahme sei lobenswert angesichts der neuen Situation, der eine große Zahl der Neugewählten gegenüberstehe. Zuvor solle es selbst einige Bürgermeister gegeben haben, die nicht schreiben konnten.

Um die Firmen zu ermuntern, ihre soziale Verantwortlichkeit zu übernehmen, gebe die Electricité de France (EDF), Mitglied des "Weltpaktes" (Pacte Mondial), ein Beispiel, indem sie 5 Projekte in Madagaskar starte. 4 Projekte seien zur Elektrifizierung der am meisten benachteiligten Zonen gedacht und ein Projekt zur Trinkwasserversorgung. Es werde dann in Kürze ein Komitee zur Steuerung ins Leben gerufen, das eine Studie zur Machbarkeit und Lebensfähigkeit der Projekte machen werde. Gemäß dem Verantwortlichen bei der EDF würden lokale Institutionen und Firmen einbezogen werden. Das alles erfolge im Rahmen der Initiative "Growing Sustainable Business for Poverty Reduction" des Weltpaktes, von den Vereinten Nationen in Madagaskar eingeführt. Es sei daran erinnert, daß die Kriterien des "Weltpaktes" unter anderem die Transparenz, die Unbescholtenheit der Firmen, um gegen die Korruption zu kämpfen, Hilfe für arme Länder, sowie dem Aufhelfen der mittelständischen, kleinen und kleinsten Firmen, um sie mit den großen nationalen wie auch internationalen Firmen zu verbinden. Diese Verbindung könne über einer Versorgungskette geschehen, über Zulieferung, über Distribution, über Franchising... Auf einer anderen Seite akzeptierten alle großen Weltfirmen aktuell, wegen einer Verbesserung des nötigen Investitionsumfelds für das Unternehmertum, in Madagaskar zu investieren. 1500 Firmen aus der ganzen Welt gehörten dem "Weltpakt" an, darunter die großen Firmen in Madagaskar, wie Total, ELF, die Société Générale...

Die nationale Wiederaufforstungskampagne 2003-2004 werde vom 15. 12. bis Ende März geführt. In dieser Zeit sei das Ziel, die Waldfläche Madagaskars um 10.000ha zu erhöhen. Jedes Jahr gingen 200.000ha Wald in Rauch auf. Für die Kampagne würden 15 Millionen Bäume gepflanzt, 1500 pro Hektar. Der Erfolg hänge besonders von den Kommunen ab, die für die Pflanzung und die spätere Überwachung verantwortlich seien. Außerdem sei ein Betrag von 1.802.736.000 Francs des Umweltministeriums für die kommunale Wiederaufforstung von 1381 Kommunen vorgesehen. Für die nationale Wiederaufforstung würden 47 weitere Kommunen mit einem Betrag von 2.300.000.000 Francs ausgestattet. Man müsse sagen, daß die Wiederaufforstung in letzter Zeit die Gangart einer richtigen Pflicht gegenüber der Nation und für die zukünftigen Generationen angenommen habe.

28. 11. Die Midi berichtet:
Der Bereich der Freihandelszonenunternehmen in Madagaskar entwickle sich, aber er sei aufgrund einiger gewisser Kosten, die die Industrielllen bestraften, noch nicht völlig wettbwerbsfähig. Die madagassische Elektrizität koste dreimal soviel, wie die von Mauritius, was ein Faktor für die Zurückhaltung der Unternehmer sei, nach Madagaskar zu kommen. Eine Studie zur Konkurrenzfähigkeit der Kette Baumwolle - Stoff - Kleidung gebe Details zur Situation. Die Studie basiere auf einem Vergleich mit den Nachbarn Südafrika und Mauritius. In Südafrika seien die totalen Kosten der Elektrizität bei 1,1 Centime eines Euro für ein Kilowatt, 2,9 in Mauritius und 9,5 bis 10,3 in Madagaskar. Eine solche Differenz bedeute die Nichtwettbewerbsfähigkeit der madagassischen Textilindustrie, angesichts des großen Anteils der Energiekosten, die bei der Textilproduktion zu beachten seien. Gemäß der Studie seien die von der Industrie bezahlten Kosten der Elektrizität in Madagaskar bei 6 bis 8 Cents pro Kwh. Während die Kosten einer Energieeinheit für industrielle Kunden gegenüber der von Südafrika, welches den niedrigsten Tarif weltweit habe, erhöht erschienen, so seien sie vergleichbar mit den Tarifen von Taiwan, Südkorea, Portugal und der Türkei. Man müsse Mittel finden, um die Kosten der Elektrizität in Madagaskar erheblich zu senken. Laut der Studie betrügen die Stromkosten 15% der gesamten Stoffherstellung, und wenn man den Strompreis um 50% senken könne, dann könne die madagassische Industrie 7,5% des Stoffpreises einsparen. Die Kosten des Stoffs hätten einen Anteil von 60% am fertigen Kleidungsstück. Also wäre eine Einsparung von 4,5% der Kosten beim Stoff eines fertigen Kleidungsstücks realisiert.

Dank einer Ausrüstung der französischen Firma Alvarion mit einem Funk-Ring werde man künftig in Madagaskar ohne Kabel kommunizieren können. Firmen, Privatleute und die Lieferanten könnten leicht und schnell Zutritt zu dieser neuen Technologie bekommen. Zwei oder mehr Gebäude könnten sich durch die Installation dieser Funkausrüstung verbinden. Besser noch, diese neue Technik bringe eine Erschließung auch, wenn ein Telefoniesystem noch nicht vorhanden sei. In Madagaskar seien zwei große Internetzugangsanbieter, Gulfsat und DTS, die großen Kunden von Alvarion. Nur über ersteren nutzten etwa 200 Unternehmen seit 2 Jahren dieses Netz, um Informationen auszutauschen, sei es firmenintern, mit ihren Kunden oder Lieferanten. Und nun könne sich die Universität mit ihren Gebäuden an den Funkring anschließen. Verschiedene positive wirtschaftliche Folgen könnten aus dem Telekommunikationsnetz ohne Kabel gezogen werden. Es handle sich um den Zugang zu einem Informationssystem, ohne einen örtlichen Zwang. Die Errichtung dieser Netze benötige nicht so viele Anstrengungen, selbst an solchen Orten, wo die Verlegung von Kabeln schwierig zu realisieren und zu teuer sei. Also, ein Vorteil für die lokalen Unternehmen, mehr konkurrenzfähig zu sein.

29. 11. Die Midi berichtet:
Die Firmen Papmad und Sipromad hätten beschlossen, mit jeweils 50% Anteil eine Zigarettenfabrik mit einem Investitionsvolumen von 8 Millionen Euro zu errichten. Die "Grand Island Tobacco" werde auf dem lokalen Markt eine Zigarettenmarke für die breite Masse anbieten. Danach werde die Fabrik den internationalen Markt mit der Marke Plaza anvisieren. Aber die andere, wichtigste Seite dieser Kooperation sei die Möglichkeit, madagassische Tabakblätter auf den internationalen Markt zu exportieren. Die Fabrik sei derzeit dabei, auf dem Gelände der Papmad errichtet zu werden und könne im Prinzip Ende Januar 2004 produktionsbereit sein. Die jährliche Produktion der Fabrik könne 1000 Tonnen erreichen, werde aber am Anfang lediglich mit einem Viertel seiner Kapazität produzieren. Bei einem jährlichen Markt von 2,5 Milliarden Zigaretten wolle man mittelfristig einen Marktanteil von 15% erreichen, berücksichtigend, daß der Markt auf 4 Millirden Zigaretten jährlich wachsen könne. Die Finanzpartner der Gruppe seien aus Südafrika und aus Mauritius. Eine Partnerschaft mit einem Unternehmen aus Zimbabwe sei ebenfalls vorgesehen.

In Ambositra seien 16.000 Anträge beim Grundbuchamt in Bearbeitung und von Tag zu Tag werde die Zahl größer. Zuvor habe das Amt 10 Personen als Personal gehabt, wobei es nun nur noch 4 seien. Die benutzten Mittel seien der modernen Technologie nicht angepaßt.

2. 12. Die Midi berichtet:
In Amboasary werde die Société de Production de Sisal schon 2 Monate lang von 10 Arbeitern blockiert, die nicht von Gewerkschaftsseite seien und keine reellen Forderungen stellten. Die Firma habe mehrere tausend Angestellte und schon 600 seien in Arbeitslosigkeit geschickt worden. Es könne sogar dazu kommen, daß man alle Plantagen der Firma schließen müsse, um die nötigen Mittel für den Betrieb von 3 vollen Monaten der Sisalproduktion zu haben.

Eine neue Anordnung verfüge, daß jede Person, die das Territorium verlasse, das Recht habe, 250g Schmuck ohne Deklarierung mitzunehmen. Das könne zum Beispiel Gold sein oder Saphire oder andere Schmuckartikel. Ein Tourist dürfe 1kg mitnehmen, müsse aber diese Menge bei der Minenverwaltung deklarieren mit Kaufbelegen und entsprechenden Devisentauschquittungen.

Bei den in Madagaskar plazierten Investitionen sei Frankreich mit 60% an der Spitze zu finden.

3. 12. Die Midi berichtet:
Vorbeugung - Verbesserung der Systeme; Anwendung der Gesetze; Erziehung. Das seien die 3 gestern vorgestellten Seiten der von dem internationalen Berater Bertrand de Speville entwickelten Strategie des Kampfs gegen die Korruption. Eine Erfahrung aus zahlreichen Ländern, die er gestern am Sitz des Hohen Rats zur Bekämpfung der Korruption der Presse mitgeteilt habe. Der Hohe Rat habe 350 Beschwerden erhalten. Außer bei den Ordnungskräften (Polizei, Gendarmerie) gebe es auch bei den Grundstücksbehörden zahlreiche Beschwerden, unter anderem wegen verschwindender Akten. Die Hälfte der Beschwerden erforderten tiefgreifende Untersuchungen. Der Hohe Rat habe aber nicht die Macht diese selbst zu führen. Man warte auf die Einrichtung einer "Task Force", während man die Akten an die kompetenten Stellen weitergebe.

Der "Parc Botanique, Zoologique et Culturel de Tsimbazaza" habe eine Neuorientierung seiner Bestimmung erfahren, hin zu einer echten Umwelterziehung der Öffentlichkeit. Demnach sei ein neues Empfangszentrum eingerichtet worden. Man könne an vielen Stellen renovierte Anlagen feststellen und es gebe eine Ausstellung, wo die verschiedenen Formen der Reiskultivierung dargestellt würden. Es gebe ein Restaurant, neue Mülleimer und neue Toiletten für die Besucher. Der Eitrittspreis liege nun bei 2000 FMG für Erwachsene, 1000 FMG für junge Madagassen und 50.000 FMG für Ausländer.

8. 12. Die Midi berichtet:
Wenn die große Mehrheit der Mitglieder der madagassischen Diaspora im Ausland nach der Nationalität des Aufnahmelandes strebten, um im Schutz vor den verwalterischen Schikanen zu sein, die drohten, aus ihnen Papierlose, also Arbeitslose, Wohnungslose, ...lose, kurz Hundertsorgen zu machen, so beantrage eine gute Menge von "Gästen", die auf der Goßen Insel angesiedelt seien, für sich und/oder für ihre Kinder, "Gasy taratasy" (Papiermadagassen oder Madagassen auf dem Papier) zu werden. Ein "Sesam öffne Dich" für ausländische Investoren - wenn ihnen auch schon der Zugang zu Grundeigentum unter gewissen Bedingungen geöffnet sei. Im letzten Journal Officiel seien es 17 an der Zahl, von verschiedenen Nationalitäten abstammend, wie es ihre Namen anzeigten. Ihr gemeinsamer Nenner sei die madagassische Wurzel, da die meisten Anträge von Vätern von "Vazaha"-Familien (im weitesten Wortsinne) im Namen ihrer minderjährigen Kinder und Mischlinge, weil von einem gemischten Paar stammend. Es seien dort mehrere Muttrelandsfranzosen, um sie von denen aus Réunion zu unterscheiden, die sich auch unter den Antragstellern oder Unterschreibern fänden, zahlreiche Chinesen der alten und der neuen Welle, ein Belgier (um ihn nach seinem Namen nach zu beurteilen)... Wenn das Recht des Bodens und/oder des Blutes nicht allgemein sei, werde dann wenigstens teilweise das bei den Visas inexistente Prinzip der Gegenseitigkeit beim Recht der Nationalität gewahrt? Anders gedreht, die Frage stelle sich, zu wissen, ob es schwieriger sei, um nicht zu sagen einfacher, für einen "Gasy", "Vazaha" zu werden, als für den Letzten, die Nationalität des Ersten zu erhalten. Der Autor des Artikels scheint nicht zu wissen, daß Kinder eines madagassischen Vaters automatisch die madagassische Staatsangehörigkeit haben und Kinder eines ausländischen Vaters diese erst über das Justizministerium beantragen müssen. Er scheint auch nicht zu wissen, daß das eigentlich gegen Artikel 2 der Menschenrechte verstößt.

12. 12. Die Gazette berichtet:
Es habe eine Ausschreibung zur Anschaffung von 200.000 Eisenbahnschwellen aus armiertem Beton gegeben, die von der Weltbank und dem madagassischen Staat finanziert werde. Am 15. 12. sei die Öffnung der verschlossenen Angebote. Tatsächlich habe es aber schon einmal eine Ausschreibung Anfang Mai des Jahres gegeben, 178.480 Eisenbahnschwellen aus Metall betreffend, die Firma mit dem geringsten Preis sei aber wegen nicht normgerecht dargestellter Aspekte disqualifiziert worden. Normalerweise werde dann das zweitbeste Angebot angenommen, was aber nicht geschehen sei. Warum? Warum diese neue Ausschreibung und dann für Schwellen aus armiertem Beton, die, ja es sei wahr, billiger seien, als die aus Metall? Was Beobachter erstaune, sei, daß eine belgische Firma in einem Brief vom Ende des letzten Mai Betonschwellen angeboten habe (ohne daß man das verlangt habe). In ihrem Vorschlag wünsche die Firma, daß ihr ein geeigneter Ort für die Produktion der fraglichen Schwellen bereitgestellt werde. Ein "akzeptierter" Wunsch, denn besagte Ausschreibung erwähne "die Zurverfügungstellung eines Gebäudes, das zur Herstellung und Lagerung der Schwellen dient(...)".

Traditionelle Medizin, Alternative oder letzte Zuflucht? Die Meinung eines jeden differiere bei der Nutzung dieser Therapie. Für die einen sei die Traditionelle Medizin eine ergänzende Therapie zur modernen Medizin oder noch eine alternative Lösung. Für die anderen handle es sich um eine sich zu eigen gemachte letzte Zuflucht. In Wirklichkeit denke die Mehrheit der Madagassen, daß es sich um eine der schlimmsten Lösungen handle. Gemäß Herrn Paulin, einem Diabetiker, der im Endstadium der Krankheit sei, habe ihm die Praxis der Traditionellen Medizin trotzdem das Leben gerettet. Außerdem könne er sich die Medikamente dieses Bereichs leisten. Seit 1999 Diabetiker habe er die verordneten Behandlungen der modernen Praktizierenden befolgt. Aber seit letztem Januar habe sein Budget begonnen, sich zu verschlechtern und die Kosten der Medikamente seien ihm nicht mehr zugänglich gewesen. Konsequenterweise sei er verpflichtet gewesen, die erste Therapie abzubrechen. Verzweifelt habe er sich letzten Januar den traditionell Praktizierenden zugewendet. Und glücklicherweise habe sein Gesundheitszustand begonnen, sich zu verbessern, wenn er auch noch nicht seine ganzen Kräfte zurückgewonnen habe. Aktuell seien um die 5000 Traditionell Praktizierende, Hebammen, Kräuterheiler in 6 Verbänden, über die ganze Insel verteilt, zusammengeschlossen. Lange Zeit in Madagaskar verboten, sei die Traditionelle Medizin erst 2002 durch eine Konvention des Staates mit der Vereinigung der Traditionell Praktizierenden legitimiert worden. Laut Definition von Oms sei die Traditionelle Medizin eine Praktik, die medikamentöse Therapien umfasse, die auf der Nutzung von Medikamenten auf Pflanzenbasis, mit Tierteilen und/oder Mineralien beruhe und die nichtmedikamentösen Therapien, wie die Akupunktur, manuelle Therapien und geistige Therapien. Im Allgemeinen sei die Traditionelle Medizin weit verbreitet in den sich entwickelnden Ländern, Madagaskar eingeschlossen. In Afrika beispielsweise nutzen 80% der Bevölkerung die Traditionelle Medizin, um den Bedürfnissen der Gesundheitspflege zu genügen.

16. 12. Die Midi berichtet:
Der Prozeß des Admirals und der 5 alten Gouverneure der Provinzen von Tamatave, Majunga, Fianarantsoa, Tulear und Diego Suarez, Lahady Samuël, Razafindehibe Hilaire Etienne, Emilson, Maharante Jean de Dieu und Gara Jean Robert hätten gestern im Gericht in Anosy stattgefunden. Didier Ratsiraka, Maharante Jean de Dieu und Gara Jean Robert seien jeder zu 5 Jahren Haft verurteilt worden und die anderen 3 zu jeweils 3 Jahren Haft. Ihnen sei zur Last gelegt worden, die Unabhängigkeit von 5 Provinzen unterzeichnet und ausgerufen zu haben. Ldiglich die 3 alten Gouverneure von Tamatave, Majunga und Fianarantsoa seien anwesend gewesen, während sich die anderen im Exil befänden.

Die große Insel zähle 19 Arten Fledermäuse, von denen 13 endemisch und 2 andere neue Arten letztlich wissenschaftlich entdeckt worden seien. Nach den Annahmen von Wissenschaftlern beherbergten 22 wichtige Grotten diese Säugetiere, außer denen, die man in den Häusern und Bäumen finde. Die in 8 Regionen der Insel anzutreffenden Fledermäuse seien derzeit in Gefahr. Ihre Anzahl verringere sich wahnsinnig von Jahr zu Jahr und dieses Phänomen sei weltweit. Zugunsten der Primaten, der Vögel und anderer Chamäleonarten seien die Fledermäuse von der Wissenschaft vergessen worden und seien kaum Objekt tiefgreifender Forschungen. Ein von der britischen Regierung über die Darwin-Initiative finanziertes Projekt trete in verschiedenen Regionen für die Fledermäuse ein. Der Grund für das Alarmsignal von Teilnehmern dieses Nationalprojekts zum Schutz dieser Arten, die oft vom Menschen gefürchtet und mystifiziert seien, liege darin, daß es bewiesen sei, daß sie sich von für die Ernte schädlichen Insekten ernährten, wie Schmetterlingen und Maikäfern und außerdem Moskitos und Fliegen konsumierten. Daher der Aufruf an alle, diese Tiere sowie ihre Nischen zu schützen, um diese endemische madagassische Fauna zu erhalten.

17. 12. Die Midi berichtet:
Aus dem Unternehmertum eine Einstiegs-Rampe für den Tourismus in Madagaskar zu machen sei einer der Gründe, warum das Nationale Hotel- und Tourismusinstitut (Institut National du Tourisme et de lŽHôtellerie INTH) diese Spezilität für das nächste Jahr in seinem Ausbildungsprogramm integriert habe. "In Vorbereitung auf den Empfang von 500.000 Touristen im Jahr 2007, gemäß dem Regierungsprogramm, haben wir die Ausbildung im Unternehmertum kreiert, die auf der Gründung und Entwicklung touristischer Unternehmen basiert", habe ein Veranwortlicher des Instituts gesagt. Bis jetzt habe man nur Fachleute, wie Köche und Konditoren, ausgebildet. Um es richtig zu sagen, die Mehrzahl dieser Touristen, die in einigen Jahren in Massen nach Madagaskar kämen, wenn alles gut verlaufe, hätten nicht alle die Mittel und den Willen, in die großen 4Sterne-Hotels zu gehen. Also erweise sich die Schaffung neuer Hotelinfrastrukturen, die in Reichweite ihrer Börsen liege, als unumgänglich. Vor der Krise sei der Tourismus die zweite Einkommensquelle der Großen Insel gewesen, die gerade dabei sei, wieder aufzusteigen, auf das wahrhaftige Durchstarten des Sektors wartend.

Künftig werde es kein Traum mehr sein, auf einer asphaltierten Straße, die diesen Namen auch verdiene, zwischen Ampitabe und Vatomandry zu fahren. Die neue RN 11A, die Antsampanana mit Vatomandry verbinde, sei letzten Montag eingeweiht worden und befinde sich etwa 4 Stunden von Tana, da sie etwa 240km entfernt sei. Die Instandsetzungsarbeiten an dem 45km langen Abschnitt seien von der chinesischen Regierung als Spende in Höhe von 72,2 Milliarden FMG finanziert worden.

18. 12. Die Midi berichtet:
Die Air Madagascar habe gestern ihre zweite Boeing 737-300, unter der Bezeichnung 5R-MFI eingetragen, erhalten. Der Leasingkontrakt für die Maschine, die zuvor von Frontier Airline genutzt worden sei, werde vorerst 5 Jahre betragen. Die Ankunft markiere das baldige Ende der Nutzung der Boeing 737-200 für den Personentransport bei Air Madagascar. Diese beiden 737-200 seien seit dem Beginn der 70er Jahre im Dienst gewesen. Die 737-300 habe stärkere Motoren und sei zudem noch leiser und wirtschaftlicher im Spritverbrauch. Nun könnten auch Verspätungen und Streichungen von Flügen reduziert werden, die durch die alten 737-200 bedingt gewesen seien.

1929 sei der Imkerbereich in Madagaskar sehr entwickelt gewesen, wo man 38.000 Tonnen Honig und 1080 Tonnen Bienenwachs nach Europa habe exportieren können. Aber diese Tendenz sei heute infolge des seit den 50ern angewendeten Embargos umgekehrt worden, man habe nicht mehr, als 2900 Tonnen Honig und 60 Tonnen Bienenwachs produziert. Die Imkerprodukte seien schlechter Qualität und verfälscht gewesen. Um den Fortbestand des Bereichs zu sichern, gebe es eine dreitägige Konzertation, die alle Beteiligten aktiv unterstützten. Es gebe schädliche Einflüsse für die Entwicklung der Imkerei in Madagaskar, wie den Rückgang der Pflanzendecke durch die Entwaldung, die Nutzung von Mitteln, die schädlich für die Bienen seien. Die Imkerei erbringe einen regelmäßigen Ertrag, da ein Stock drei Mal im Jahr 10 bis 30 Liter Honig produziere. Der Preis für den Erzeuger betrage etwa 6000 FMG pro Liter. Und der europäische Markt sei weit davon entfernt, gesättigt zu sein, da er durch das Embargo der chinesischen Imkerprodukte betroffen sei. Madagaskar müsse seine Produktion verbessern, um die Exporte auf einen Markt mit stabiler Nachfrage wieder aufnehmen zu können.

19. 12. Die Midi berichtet:
Nach der vor einigen Tagen von der Generaldirektion für den Transport getroffenen Entscheidung, die nach dem 1. September eingeführten Fahrzeuge, die älter als 15 Jahre sind, zu zerstören, nachdem zum 1. September ein Verbot des Imports solcher Fahrzeuge angeordnet worden sei, habe der Verband der Gebrauchtfahrzeugimporteure sein Schweigen gebrochen und den Alarmknopf gedrückt. Laut Mitgliedern des Verbands seien 100 Fahrzeuge bedroht, zerstört und in Ersatzteile zerlegt zu werden, weil die Importeure sie nicht aus den Häfen hätten holen können. Man sei nicht gegen die Limitierung des Alters der zu importierenden Fahrzeuge, aber man wünsche, daß die vor dem fraglichen Datum verschifften und bestellten aber erst später in den Häfen eingetroffenen Lastwagen nicht von der Zerstörung betroffen sein sollten. Manche der Lastwagen seien schon ab Februar gekauft worden. Wer werde die Lagergebühr für die seit 2 Monaten in den Häfen blockierten Fahrzeuge bezahlen? Was werde aus ihren Investitionen, ohne die sie ihre Aktivitäten nicht wieder aufnehmen könnten?

Für die öffentliche Bildung würden 2004 2700 Lehrkräfte im Grundschulbereich gesucht, für die eine 15monatige pädagogische Ausbildung vorgesehen sei.

20. 12. Die Midi berichtet:
Eine gute Justiz sei eine der Bedingungen, die die ausländischen Investoren anzögen, in ein Land zu kommen. In diesem Punkt seien in Madagaskar noch einige Anstrengungen zu unternehmen, damit es ein wirklich attraktives Land werde. Denn die Anomalien der madagassischen Justiz seien Legion. Wie diese Affäre zwischen einer Firma und ihrem Kläger, die zu einer Verurteilung von über 4 Milliarden FMG infolge einer Nutzfahrzeugausleihung geführt habe. Die Affäre, die die Firma und einen anderen Unternehmer gegenüberstelle, könne jedenfalls im Buch der Rekorde stehen. Sie gehe aus von einem unterzeichneten Mietvertag über einen LKW und einen Geländewagen von dem Unternehmer an einen Kanadier, der angegeben habe, Vertreter der Firma zu sein. Die Firma habe aber laut gelieferter Belege dem Kanadier keinerlei offizielles Mandat erteilt, sie zu vertreten. Die Affäre habe zu einer Verurteilung der Firma zur Zahlung von 520 Millionen FMG Hauptschuld und 150 Millionen Schadensersatz und Zinsen geführt. Aber die Affäre bleibe nicht dort stehen, da die Firma das Berufungsgericht in Fianarantsoa angerufen habe. Parallel habe der Kläger einen zu zahlenden entgangenen Gewinn von 4,878 Milliarden FMG zugesprochen bekommen. Kurz, ohne, daß eine Entscheidung des Berufungsgerichts ergangen sei, sei ein weiteres Urteil gefällt worden. Das sei eine andere, seltsame Tatsache. Und der Betrag von über 4 Milliarden sei exzessiv überhöht, wo es doch lediglich um eine Ausleihung an einen nicht Bevollmächtigten gehe.

22. 12. Die Midi berichtet:
Nur 60% der Madagassen lebten im Umkreis von 5km um ein Gesundheitszentrum. Die anderen 40% lebten in abgeschnittenen oder schwer zugänglichen Regionen, die ihnen im Krankheitsfall nicht erlaubten, von sofortiger und angepaßter Behandlung zu profitieren. Aber unter der ersten Gruppe habe ein großer Anteil wegen fehlender finanzieller Mittel keinen Zugang zur Erforderlichen Behandlung. Das sei ein Faktor, der dazu beitrage, die Lebenserwartung der Madagassen zu verringern, die im Durchschnitt bei 57,5 Jahren und für 32% der Bevölkerung bei 40 Jahren liege. Ohne von der Säuglingssterblichkeit (weniger als 1 Jahr) zu reden, die bei einer Rate 88 von 1000 im Jahr 2000 gewesen sei oder der Kleinkindsterblichkeit (0 - 5 Jahre) die bei einer Rate von 133 von 1000 gewesen sei. Das Gesundheitsministerium habe 54% Geburten ohne Hilfe festgestellt und die Müttersterblichkeit erreiche eine Rate von 488 von 100.000 bei den Lebendgeburten. Andererseits verursachten bei den Kindern Krankheiten, die in den reichen Ländern bereits ausgerottet seien, wie Malaria, infection respiratoire aiguë, Durchfall und falsche Ernährung 60% der Todesfälle. Es bestehe bei den Gesundheitsdiensten auch ein Mangel an menschlichen Ressourcen, sowohl qualitativ, wie auch quantitativ. Aktuell seien 14.000 Personen beschäftigt und noch einmal 14.000 weitere seien nötig für eine bessere Gesundheitsvorsorge der madagassischen Bevölkerung. Das sei das Abbild der Armut, denn der Grad der Armut sei mit 69% noch erhöht. Zusätzlich hätten nur 23% der Madagassen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Mangelnde Hygiene der Bevölkerung (52% der Madagassen hätten Zugang dazu) stelle den Grund für die großen Übel der öffentlichen Gesundheit des Landes dar.

23. 12. Die Midi berichtet:
Die Fortpflanzungsgesundheit bleibe eine schlecht geführte Angelegenheit der größten Mehrheit der jungen Madagassen. Und die jungen Frauen und Männer sind am meisten den Problemen ausgesetzt, die mit einem unverantwortlichen Verhalten gegenüber der Sexualität verbunden sind. In der Provinz Diego zum Beispiel seien 43% der Frauen, die in einer Geburtsklinik geboren hätten, unter 18 Jahre alt. Und 5% unter ihnen seien unter 14 Jahren. 55% derer, die eine Fehlgeburt gehabt hätten, freiwillig oder nicht, seien unter 25 Jahren. Und wenn die sexuell übertragbaren Krankheiten sich auf dem fünften Rang der behandelten Krankheiten bei den Gesundheitsdiensten fänden, so seien 60% der Betroffenen unter 25 Jahren. National gesehen hätten 24,3% der Frauen mindestens eine Fehlgeburt gehabt und 13,4% hätten mindestens ein totgeborenes Kind gehabt. Was die Frauen betreffe, die schon Symptome einer sexuell übertragbaren Infektion gehabt hätten, so seien 8,2% von Genitalgeschwüren betroffen gewesen und 24,1% hätten genitale Ausflüsse gehabt. Und wenn sie sexuell übertragbare Krankheiten bekämen, würden lediglich 35,2% ein Gesundheitszentrum aufsuchen, 9,1% praktizierten Selbstmedikation, 9,9% wendeten sich zur Traditionellen Medizin und ihren Praktiken, während die restlichen 45,8% keinerlei Reaktion angesichts ihres Zustands zeigten. Diese Zahlen seien alarmierend, wenn man bedenke, welche schädlichen Auswirkungen diese Krankheiten für diese Frauen und Mütter haben könnten. Die jungen Frauen seien am meisten von diesem Schrecken betroffen, denn da sie zahlreicher seien, als die Männer, so seien die meisten unter 25 Jahren.

24. 12. Die Midi berichtet:
Beim Prozeß gegen Tantely Andrianarivo, dem ehemaligen Premierminister, sei dieser im Gericht von Anosy zu 12 Jahren Zwangsarbeit und zu 42 Milliarden FMG Entschädigung verurteilt worden. Die Anklage sei gewesen wegen Bedrohung der Staatssicherheit, recel de malfaiteurs, Amtsanmaßung und Abzweigung öffentlicher Mittel.

26. 12. Die Midi berichtet:
Gemäß dem Tourismusministerium werde man am Ende des Jahres eine Zahl von 109.000 Touristen erreichen. Ein Ergebnis, das manchen begeistern könne, wo andere aber bekennen würden, daß man noch weit vom Ziel entfernt sei. 200.000 Touristen seien für 2003 das Ziel gewesen. Das Verschwinden der Destination Madagaskar aus den internationalen Katalogen sei laut gewisser Tourismusunternehmer fatal gewesen für den Bereich. Madagaskar habe sicherlich Vertrauen zurückgewonnen, aber unglücklicherweise hätten die Reisenden bereits ihre Wahl getroffen. Nun setzten die Unternehmer des Bereichs ihre Hoffnungen auf das Jahr 2004.

Mit der Erweiterung der Partner Madagaskars aus anderen Ländern, sowohl europäischen, amerikanischen und asiatischen, aber auch afrikanischen, erweise es sich als notwendig, die Publikation von Gesetzestexten, zumindest jenen, die den wirtschaftlichen Austausch mit dem Ausland beträfen, in englischer Sprache zu verfassen. Das sei der Vorschlag einer guten Anzahl von Unternehmern. Ein begründeter Vorschlag, wenn man wisse, daß die ausländischen Investoren, wenn sie in ein bestimmtes Land gehen wollten, sich immer für das Wirtschaftsrecht interessierten. Das Projekt, das nicht leicht umzusetzen sei, solle mit der englischen Übersetzung neu anzuwendender Gesetze beginnen.

Der Bereich der Baumwolle mache in Madagaskar mit einer Produktion von nur 8162 Tonnen in 2002 seine schwierigsten Momente durch. Und trotz einer erwarteten leichten Verbesserung für 2004 sei die komplette Lösung des Problems nicht morgen zu erwarten, da es noch sehr schwierig sei, die 70.000 Tonnen zu erreichen, um die Nachfrage der nationalen Textilindustrie abzudecken. Die im Laufen befindliche Privatisierung der Firma Hasyma werde als Haupt-Lösungsteil für die Rettung der madagassischen Baumwolle betrachtet. Diesbezüglich könne man aus dem Textilbereich vernehmen, daß amerikanische Interessenten für 2004 erwartet würden. Noch 2001 habe man auf 28.354 ha 26.518 Tonnen Baumwolle. Die Krise der Baumwolle liege an den finanziellen Problemen der Hasyma in den letzten 2 Jahren. Eine Krise wegen eines historischen Preissturzes der Baumwolle auf dem Weltmarkt.

29. 12. Die Midi berichtet:
Die madagassischen Textilarbeiter hätten den Ruf, sehr wettbewerbsfähig zu sein. Sie seien 70 bis 75% produktiver, als die Arbeiter von Mauritius. Unglücklicherweise sei es bei den Löhnen umgekehrt, wenn man sie mit denen von Mauritius und besonders denen von Südafrika vergleiche. Der Mindestlohn für die madagassischen Textilarbeiter in der Freihandelszone liege bei 200.000 FMG pro Monat, bei einer 40-Stunden-Woche, was etwa 35$ wären. Auf jeden Fall finde sich Madagaskar am Ende der Skala, denn in Sri Lanka gebe es 50$, in Botswana und Lesotho gebe es 65$ Mindestlohn und in Indien 75$ (450.000 FMG). Mauritius zahle seinen Arbeitern etwa 800.000 FMG und Südafrika 1.500.000 FMG. Kurz, das Gehalt von Kadern in bestimmten madagassischen Firmen.

Die Reisproduktion in Madagaskar belaufe sich im Jahr 2003 auf 2,8 Millionen Tonnen, was eine Steigerung um 200.000 Tonnen sei. 2004 werde man 3,5 Millionen Tonnen produzieren.

Der Wald von Analazaha, 50 km südlich von Farafangana und nahe dem Dorf Mahabo sei eines der wichtigsten Fragmente der Reste der Fauna und Flora der Ostküste. Wenn nicht das Bevölkerungswachstum gewesen wäre, das den Rückgang der Vegetation verursacht habe, so würde die Feuchtvegetation ein gerades Band entlang der Ostküste bilden, welches jetzt fragmentiert sei auf einige zerstreute Stücke. Und gemäß Abschätzungen enthielten diese Fragmente etwa 10% der madagassischen Flora, also etwa 1200 Arten, von denen etwa die Hälfte sich nur in einer solchen Vegetationszone finde. Und trotzdem seien die Küstenwälder schwach repräsentiert bei den derzeit geschützten Gebieten und die Küstenwälder seien stark bedroht. Analazaha habe eine Fläche von 1200 ha, etwa 20% der Fläche von Mahabo. Dieser wald werde von Sümpfen eingegrenzt, die ein wichtiges Rückzugsgebiet für die wilden Tiere darstelle und gleichsam essentiell für das Funktionieren des Ökosystems sei. Überdies beherberge er Baumarten, die zu 3 von 7 endemischen Familien auf Madagaskar zählten. Heute verzeichne das Bestandsverzeichnis des Missouri Botanical Garden etwa 200 Arten, die in 71 Gattungen von Gefäßpflanzen, davon 31 endemisch in Madagaskar, aufgeteilt seien. Aktuell gebe es noch keine tifgreifendere Bestandsaufnahme der Tierwelt in dem Gebiet, aber punktuelle Beobachtungen erlaubten, zu sagen, daß es einige nachtaktive und tagaktive Lemuren, Fledermäuse, Tanreks, Krokodile und Süßwasser-Schildkröten gebe. Jedoch würden die dortigen Pflanzen ausgebeutet für Bauholz, Holzkohle, Medizin und Korbwaren. Und diese Nutzung sei unglücklicherweise in anarchischer Weise geführt. Es werde angenommen, daß zwischen Dezember 2002 und Februar 2003 10 Tonnen Holz monatlich aus dem Wald geholt worden seien. Und die Praxis des Tavy oder der Kultivierung auf brandgerodeter Fläche habe seine Fläche seit 1997 um 5% reduziert. Der Südosten Madagaskars, wo der Wald von Analazaha liege, zähle zu den ärmsten Regionen Madagaskars. Diese Armut erkläre teilweise den Rückgriff der lokalen Bevölkerung auf die natürlichen Ressourcen.

31. 12. Die Midi berichtet:
Im Gericht von Anosy seien gestern mehrere Anklagen wegen der Ereignisse von 2002 abgehandelt worden. Auch gegen die nicht anwesende Sophie Ratsiraka habe eine Verhandlung stattgefunden, bei der die Angeklagte zu 5 Jahren Haft und 10 Jahren Aufenthaltsverbot verurteilt worden sei.

Sie seien mehr als 170.000 Touristen, die Madagaskar dieses Jahr besucht hätten. Bei weitem habe man die Zahl des letzten Jahres übertroffen, wo man nur 61.674 Besucher registriert habe. Das Niveau des Jahres 2001, als man 170.208 Besucher gehabt habe, sei erreicht worden. Man erinnere sich an die Zahlen des Artikels vom 26. 12. und stelle sich wiederholt die Frage zum journalistischen Niveau der Zeitung... Dieses Jahr sei vom Staat nur als Periode der Wiederaufnahme betrachtet worden. Als Beweis habe Air France die Frequenz seiner wöchentlichen Flüge zwischen Europa und Madagaskar von 3 auf 5 erhöht. Im gleichen Schritt habe Corsair auch einen wöchentlichen Flug hinzugefügt. Andererseits habe die Rate der Hotelbelegung im Durchschnitt bei 75% gelegen.

Neuer Park an der Avenue de lŽIndépendance
 
 
In Analakely sei an der Avenue de l`Indépendance auf dem Platz des ehemaligen Rathauses ein kleiner Park eingeweiht worden, ein "kleines Paradies".
Gecko - Was gibt´s da noch zum Gucken?